Beiträge von einfachundgerne im Thema „Fortführung: Unterschied zwischen Bewusstsein und Verstand“

    Hallo AnnaPanna!



    Ich hatte Lust, mich weiter mit ihren Zeilen zu beschäftigen. Dazu griff ich mir die folgenden Zeilen heraus.


    Anschliessend an die letzten Zeilen ihres Beitrages möchte ich dazu schreiben, dass man 'ich' einerseits aussprechen kann, andererseits auch wollen kann. Also: man will ein bestimmtes Gefühl, man will bestimmte Erfahrungen, man will auf der Grundlage dieses Körpers erleben -> man will sich selber -> man vereinnahmt Gefühle, Empfindungen Wahrnehmungen, Bewussteinseindrücke, Wünsche etc. Diesen grundsätzlichen Vorgang hat (unter anderem) Buddha selbsterklärtermassen vollkommen durchschaut und die Gier und damit auch den Willen als eine erste Ursache des Entstehens der vereinnahmenden (mentalen, oder geistigen) Prozesse benannt. Zu diesen Prozessen gehören auch die im Laufe des Lebens gebildeten und aufrechterhaltenden willens- und gefühlsverbundenen Vorstellungen über die eigene Person, die in Form einer kognitiven Veranlagung (also als gefestigte Ansicht über das Wesen, den Wert oder Unwert aber auch das Zustandekommen der eigenen Person ) als stärkere Bedingung für weiteres Fühlen, Wahrnehmen und Bewusstwerden (etc) fungiert.

    Man kommt ja auf der "relativen Ebene", im Alltag, nicht darum herum, das Wort "ich" zu benutzen, es geschieht quasi automatisch. Das "Ich" zu w o l l e n, hieße, es wichtig zu nehmen, sich daran anzuklammern und auf dieses "Konstrukt" zu stützen, was natürlich leicht zu Egoismus, Egozentrik und Egomanie führen kann - alles unheilsam!


    Ja. Wobei ich ihren Hinweis 'relative Ebene' nicht notwendig oder sogar irreführend finde. Buddha sprach ja auch nicht zuwenig von seiner Person, und das notwendige Personalpronomen was im Deutschen Ich lautet und die entsprechenden Deklinationen der Sprache verwendete er anscheinend ja auch. Sie schreiben weiter davon an einem Ich klammern zu können, demgegenüber versuchte ich die Sprache Buddhas zu verdeutlichen, durch welche die leere Form des Bewusstseins und Gefühls erkennbar, also auch antizipierbar wird. In diesem Sinn schrieb ich davon, dass die Wendung Ich wollen (am Ende) besser so lautet: unbewusst ablaufende Identifikationsprozesse oder Anhaftungsprozesse, aber auch bewusstes Erwünschen und Anstreben bestimmter Gefühlszustände, das heisst: gewisser Erfahrungen. In dieser Formulierung wäre weder der eigene Körper als tatsächliche starke Bedingung von Gefühl, Wahrnehmung und Bewusstsein genannt noch als ein mögliches Objekt eines zu didaktischen Zwecken als leer vorgestellten Bewusstseins und Gefühles. Das heisst, die durch Erziehung und Sozialisation gebildeten neuronalen Strukturen in Bezug auf Behandlung und Wahrnehmung des eigenen Körpers (normalerweise und kurz gesagt: das bin ich) sind in dieser Formulierung ersteinmal ausgeklammert. Sowie auch mögliche Gegenstände ausserhalb des Körpers, beispielsweise eine Blume ( Igor07 bemühte zitierte dieses Beispiel) in dieser Formulierung ausgeklammert sind. Igor07 hatte ja versucht, einen möglichen illusionären Aspekt der Vorstellung oder des Sinneseindrucks Blume zu kennzeichnen. Daneben gibt es aber auch (und das vergass er meiner Ansicht nach zu erwähnen) eine nicht durch Identifikation gekennzeichneten Umgang mit dem Sinneseindruck oder der Vorstellung Blume. Ähnlich dieser Möglichkeit, eine Blume zu betrachten, ist es offenbar auch möglich, eine so starke Distanz zur eigenen Person (eine freundlich gemeinte Erinnerung: der Begriff über die Person ist den Quellen des Theravada identisch mit dem Begriff über die Skandhas) herzustellen, dass sich ein Bewusstsein, das heisst auch ein Erkennen und eine Weisheit einstellt, das/die dazu führt, dass man schliesslich mentale Prozesse wie Wahrnehmung, Bewusstsein, Gefühl und Willensregungen als leere Formen präsentiert, also ohne ein gedachtes oder unterstelltes Objekt Ich wie auch ohne ein gedachtes und unterstelltes äusseres Objekt Blume (beispielsweise). Hierdurch wird die praktische Möglichkeit einer vollkommenen Bewusstheit über unter normalen Bedingungen unbewusst ablaufende mentale Vorgänge in Aussicht gestellt. Es kommt oder sollte durch diese Präsentation dieser Leerformel von Gefühl, Wahrnehmung und Bewusstsein zum Ausdruck kommen, dass die Einsicht hinter dieser Formulierung dadurch charakterisiert ist, dass der konditionierte, anerzogene und ansozialisierte Bezug des Willens und aller Triebe zu Gefühl, Wahrnehmung und Bewusstsein (auch in Bezug auf den eigenen Körper sowie die Objekte des Geistes, also: Vorstellungen) aufgehoben ist. Die Folge hiervon ist ein von diesem Trieb- und Willensbezug auf die normalerweise als eigen wahrgenommenen Skandhas befreiteres, illusionsbefreiteres Verhalten und Handeln und dazu gehört auch das denken und erklären. Im Fall Buddhas war es anscheinend so, dass er dann nichts Besseres mehr zu tun hatte als zu lehren und zu erklären, und in diesem Sinn sprach er auch über seine Person. Ich lasse an dieser Stelle das zusätzliche und eigentlich ja unnötige Attribut eigene weg - ich hoffe sie bemerken die Absicht von mir und erkennen in einem guten Fall sogar erneut das Dilemma der Sprache (der Vorstellungen), worüber ich konstruktiv aber nicht an dieser Stelle schreiben möchte.


    Ich hatte eigentlich vor, auf weitere, mein Entgegnungsinteresse reizende Zeilen von ihnen einzugehen, allerdings ist mein Wunsch nach dieser Beschäftigung nun ersteinmal gestillt :) Ich wünsche gerne einen schönen Abend.




    Zu ihrer Frage nach dem Neuen Namen. Die wichtigste Frage natürlich:) . Auf diese tolle Frage von ihnen antworte ich natürlich sehr gerne :) einfachundgerne schreibe ich im besten Fall, insofern finde ich das nun passender. Danke der Nachfrage, ich ich mag solche Aufmerksamkeiten :)


    Hallo und schönen Abend, AnnaPanna



    Ich sehe mich gezwungen einzuräumen, dass der Gehalt der theravadischen Aussage 'schnell wechselndes Bewusstsein' (als einseitige Beschreibung über die Tatsache mentaler Vorgänge und Zusammenhänge) nicht zu erkennen gibt, dass (erfahrenes) Bewusstein (zumeist minimal) geistprägend ist, das heisst zu einer (möglicherweise mit neurologischen Geräten verifizierbaren neurostrukturellen) Bedingung späterer Bewusstwerdungsprozesse wird. Dieses wollte ich dem ersten anbeistellend mit dem Namen Rückkopplungseffekt auch aufgreifen. Und das schon in der Art wie sie das nun dargestellt haben. Ich halte die starke Bewusstseins und Gefühlsverankerung im Umgang mit Personen des engsten Familienkreises für ein treffendes Beispiel dafür, dass sich Bewusstseins- Fühl und Denkgewohnheiten einstellen, die sich (vorausgesetzt es liegt keine Demenz vor) wenigstens bis zum nächsten Zusammentreffen gewissermassen erhalten. Ausser, das nächste Treffen findet Monate oder Jahre später statt. Da ist die Erfahrung nicht mehr so ähnlich oder vertraut. Ausserdem ist wohl die eigene Person am stärksten eine gewisse Person eben bedingt durch die Kindheit und das Aufwachsen mit den engsten Familienmitgliedern, denen man mit ich und du und mit ich will und ich will nicht undsoweiter begegnet. Diesen Bezug zum Begriff 'Ichillusion' und zu schnell wechselndes oder flackerndes oder flimmerndes Bewusstsein präsentiere ich ihnen an dieser Stelle gerne kurz. Ansonsten gerne auch von mir Danke für die freundlichen Worte, ich melde mich womöglich noch zu weiteren Zeilen von ihnen. Das soll es -Stand jetzt wenigstens- aber soweit gewesen sein für mich heute im Buddhaland. Ich wünsche gerne einen schönen Abend! :tee:

    Hallo nocheinmal Anna Panna-Sati


    Zitat

    Wird aber gesagt: "ICH beobachte MICH." , dann würde man wohl denken, dass "mich" die Khandas sind, aber wer ist dann dieses "Ich", das beobachtet? Ein Bewusstsein, das Bewusstsein betrachtet?


    Durch den Beitrag von Igor07 sind mir diese Zeilen von Ihnen nocheinmal ins Auge gefallen. Mein Vorschlag ist: denken sie kurz über diese von mir gerade präsentierte Metapher (... ins Auge gefallen) nach, und stellen sie das Märchen oder das Unmögliche in dieser Formulierung fest. Also das was suggeriert wird, aber nicht ist. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so drastisch verhält es sich mit der Aussage Ich beobachte mich selbst.


    Den widersprüchlichen, wenigstens teilillusionären Gehalt gerade dieser Vorstellung und der entsprechenden Sprechweise zu erkennen - das ist ein Teilziel des achtfachen Pfades - so kann man das in einem buddhistischen Begriffs und Ideenkontext sagen. Je nach Umständen und Explosivität dieser Einsicht in den illusionären Aspekt dieses Gedankens und seine weiteren Folgen auf andere Konzepte die man hegte und pflegte, ist es eine erschütternde Erfahrung, die zu einem neuen Bewusstsein im Umgang mit Sprache und der eigenen Person führt.


    Nach dem vertiefteren Verstehen der Leere hinter allen Vorstellungen und Selbstvorstellungen, das heisst nach dem vertiefteren Verstehen der Ursachen ihres Entstehens und des Festhaltens an ihnen tritt (nachdem die schleichende oder drastische Erschütterungserfahrung überwunden ist) als eigentlicher erkannter Motor des Vorstellenwollens und des Festhaltens daran das Gefühl in den Vordergrund der Wahrnehmung. Das heisst aus meiner Perspektive, ich möchte in der Hauptsache einem wohlwollenden Gefühl gegenüber ihren Zeilen folgen, und sehe den Denkpunkt an dem sie sozusagen knabbern oder knabbern wollen. Ich möchte ihnen entgegenkommen. Ich beobachte mich ist eine dem Erleben und Fühlen angemessene Formulierung.


    Die erste Frage die sie zu dieser Formulierung stellen, entspringt einerseits der Beobachtung, dass Vereinnahmung von Gefühl und Wille stattfindet. Umgangssprachlich und gemeinhin so verstanden gesagt: Man hängt sich an Gefühle und Vorstellungen ... Andererseits ist ein Erkennen dessen, dass diese Formulierung nicht so ganz passt, wenn man genauer darüber nachdenkt. Das ist der entscheidende Punkt. Das haben sie nun festgestellt, das ist da. Zermartern sie sich nicht den Kopf, würde ich ab da empfehlen. Oder: zermartern sie sich den Kopf, bis sie ganz kirre werden und dann feststellen, dass sie besser zur Ruhe kommen und sich auf die Atmung konzentrieren. Jedenfalls möchte ich ihnen in dieser Art vielleicht beipflichten: das ist wie eine Art Knoten im Gehirn und der kann sich mittels vertiefter also auch gefestigter Einsicht und ich bin mir sicher auch entsprechender Meditation nach und nach auflösen. Das heisst, ab dem aufgelösten Knotenpunkt erkennt man diese Frage (wer ist es der beoabachtet), dieses Denkenwollen auch so, dass man darüber lächeln kann. Und das nicht zwingend, weil man über buddhistische Erschütterungserfahrungen schizophren oder debil geworden ist. Jedenfalls weiß/erkennt man ab da beruhigt: diese Formulierung passt nicht/entspricht nicht dem bis dahin entfalteten Geist.


    Ich möchte den beruhigten Aspekt ab diesem Entwicklungspunkt besonders betonen. Die Beruhigung speisst sich sozusagen daraus, dass kein Suchbedürfnis nach nach möglicherweise passenderen Vorstellungen vorhanden ist, um die eigene Person oder andere Personen oder sogar irgendetwas zu denken, so dass man wirklich etwas wüsste. Vielmehr gerät dieses umtriebige Suchbedürfnis selbst (was sich an Vorstellung a b c ... x y z heften kann) wenn es denn wenigstens einmal vollkommen durchschaut wurde, in den Vordergrund der Alltagswahrnehmung. Wohingegen die vor dieser Erfahrung ungewahr ihrer Bedingungen durchgeführten Vorstellungsbeschäftigungen ab diesem Punkt abnehmen.

    Es ist also der Punkt ab dem sich wirklich Wissen (unabhängig von den Konzepten) entfaltet hat, das heisst ein stabileres Gewahrsein über die Bedingungen der jeweiligen Vorstellungs- und Begriffsbildungen / -Bildungswünsche ist dann hergestellt.


    Zu ihrer letzten Frage möchte ich ihnen gerne schreiben, dass diese Formulierung auch ein Verständnis repräsentiert. Es äussert sich darin, diesem Verständnis gemäss so zu formulieren. Igor07 gab Ihnen einen Hinweis auf den Abhidhamma. Ich möchte gerade glauben, das ein wesentlicher Hinweis in Hinblick auf eine Art Auflösung oder Teilauflösung dieses spezifischen Fragebedürfnisses in dem Dahinstellen der Formulierung die flimmernde Natur des Bewusstseins liegen kann. Direkt in den Lehrreden die man unter der Theravadaschaft Gotamo Buddho zuordnet, findet sich die Formulierung vom schnell wechselnden Bewusstsein. Diese Erklärung und zugleiche Vorstellung diente vielleicht auch dazu, eine Art Rückkopplungseffekt von früherem Bewusstsein auf späteres zu verdeutlichen. Etwa in der Art: wenn entsprechende ähnliche Bedingungen gegeben sind, stellt sich eben fast automatisch ähnliches Bewusstein ein - eine Art Trägheitseffekt des Geistes. Mit dem verbunden erscheint auch die begrifflich zufriedenstellend und abgeschlossen beantwortbar erscheinende Frage danach, Wer es ist, der x y z oder sich selbst beobachtet.

    Schade für sie, denn an einer Blume (per se) kann man sich schon erfreuen. Vorausgesetzt man denkt dabei keine Vorstellung, was die Blume eigentlich wäre ...das lenkte dann vom Betrachten der Blume (per se) ab. (...)

    Für sie ist Musik dann eigentlich nur Schwingung und nicht das andere (das zT Angenehme, das Gefühl dabei) Warum nicht, man darf denken und vorstellen wie man will.


    Eine nette Illustration in einem Lied der "Wise Guys": youtube (Ich komme aus einer Ingenieursfamilie... sehr gut getroffen das Problem manchmal... :rose: )


    Das kommt noch dazu. Dass man schöne Situationen mit dem egozentrischen Wunsch, eigene Vorstellungen oder Perspektiven zu präsentieren, irritieren oder sogar zerstören kann. Kenn ich von mir :D. Kennen alle? 🤔


    Wir sehen, z.B. keine Blume per se,


    Schade für sie, denn an einer Blume (per se) kann man sich schon erfreuen. Vorausgesetzt man denkt dabei keine Vorstellung, was die Blume eigentlich wäre ...das lenkte dann vom Betrachten der Blume (per se) ab.


    Wen meinen sie (ausser sie selbst) mit wir (die keine Blume sehen)? Spielen Blumen in ihrem Leben eine grosse Rolle, dass sie darüber erklären wollen, was die Blume eigentlich wäre?


    Können sie sich vorstellen, dass es einfach verschiedene Perspektiven (oder Realitäten wenn sie so ein grosses Wort für ihre Wahrnehmungen hernehmen wollen) gibt, die gleichberechtigt nebeneinander stehen?


    Ich sage ihnen etwas zu Musik : das ist zT ganz schön schwere Arbeit. Da können sie zwar sagen, dass das alles nur Schwingungen sind, aber damit ist die Realität von Musik nicht abgebildet, sondern verneint und dazu hätte man gleich noch ein atta, ein (Vorstellungs-) ding an sich konstruiert. Passt zu den Träumen die sie hier weiter vorstellen, das benötigen Träume ja auch: den Glauben daran, dass die Dinge eine eigentliche oder wirkliche Natur haben die man anderen erklären kann. Für sie ist Musik dann eigentlich nur Schwingung und nicht das andere (das zT Angenehme, das Gefühl dabei) Warum nicht, man darf denken und vorstellen wie man will.


    Eine Blume ist eine Blume. Andere wollen da einen Strauss draus machen oder bunte Flecken. So läuft das eben mit dem Vereinnahmungswillen.

    Wie würden sie konkret 'Ich Illusion' beschreiben? Ich selbst existiere das ist keine Illusion. Sie sind offenbar auch da. Sind sie mit dieser Aussage einverstanden? Also dann wie würden Sie Ich Illusion erklären? Mit welchen Erfahrungen füllen sie diesen Begriff?

    Hoffentlich stört es nicht wenn ich auf diese hochinteressanten Fragen zwischendurch ein wenig eingehe, obwohl sie nicht an mich gerichtet sind.


    Ganz und gar nicht :rad:! Was ich unpassend finde, habe ich deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich betrachte die Möglichkeit, in diesem Forum in einen vertiefteren Austausch zu treten gleichsam als Möglichkeit eines jeweiligen zeitlangen vertiefteren Bemühens in Rechtes Denken und Reden (hier rechtes Schreiben was für diese Absicht umso geeigneter ist, weil man viel Zeit hat eigene Worte genau abzuwägen) Falls es sie interessiert: ich erkenne in ihren Zeilen aufrichtiges Verstehenwollen und den Wunsch an einem Diskurs teilzunehmen, anstatt ihn dominieren oder zerstreuen zu wollen.

    Hallo @AnnaPanna.



    Ich hatte diese ergänzenden Zeilen geschrieben, um sie nicht einfach stehenzulassen mit meiner Bemerkung (in etwa 'damit konstruiert/denkt man ein Atta') zu ihrer Behauptung das Gehirn erzeugt die Ich Illusion. Denn es stimmt ja, dass der Körper (und zu dem gehört auch das Gehirn welches ich in diesem stehendem Kontext weiterhin einmal das Denksinnesorgan nennen möchte) eine Bedingung für Bewusstsein und Fühlen (etc) ist, insofern dieser ja der Sitz der Sinnesorgane ist und (eben auch Sitz eines Zentralsinnes oder eines zentralen Informationsknotenpunktes ist) welche durch Buddha konkret als eine Teilbedingung für das Zustandekommen von Bewusstsein erklärt werden. Hierzu finde ich den Lexikoneintrag dieses Forums zu phassa (Kontakt) hilfreich. In diesem Eintrag befindet sich auch ein Link zur Lehrrede MN18, aus der ich zum grösseren Kontext dieses Threads passend einen Ausschnitt präsentieren möchte.



    Bedingt durch Geist und Geistesobjekten entsteht Geistbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Was man fühlt, das nimmt man wahr. Was man wahrnimmt, darüber denkt man nach. Worüber man nachdenkt, darüber ufert man begrifflich aus. Mit dem als Quelle, worüber man begrifflich ausgeufert ist, bedrängen einen Mann die Konzepte, die von begrifflicher Ausuferung geprägt sind, und sich auf vergangene, zukünftige und gegenwärtige Geistesobjekte, die mit dem Geist erfahrbar sind, beziehen.



    Hierzu möchte ich anmerken: In den Milliarden miteinander verbundenen und verknoteten Nervenbahnen des Gehirns durch welche Strom fliesst, könnte man vielleicht Geist annehmen, von welchem in dem vorgestellten Abschnitt aus MN18 die Rede ist.


    Ihrer womöglich eigentlichen blossen Feststellung, dass es sich bei diesem Nervengeflecht (dem neuronalen Netzwerk des Gehirns) also letztlich dem Gehirn um eine fundamentale, in einer versuchten Gesamtbetrachtung keinesfalls zu vernachlässigende, erkennbare Bedingung für Fühlen, Wahrnehmung und Bewusstwerdungsprozesse handelt, wollte ich mit meinen ergänzenden Zeilen entgegenkommen. Dieser in einem gewissen (eigentlich: bedingten) Rahmen eigentlich für jedermann erkennbaren Tatbestand des Zustandekommens der Qualität des Fühlens und Wahrnehmens und Bewusstwerdens wird auch durch neurowissenschaftlich und kognitionspsychologisch fundierte Therapieansätze bestätigt. Auch in der Formulierung das Gehirn ist der Erzeuger der Ich Illusion, oder der freie Wille ist eine Illusion (weil der Wille ein Produkt nur von Körper und Gehirn ist) ist dieser Tatbestand aufgefasst, und kann für einen buddhistisch bewegten Menschen insofern nützlicherweise als ein Hinweis aufgefasst werden, sorgsam mit seinem Gehirn umzugehen -> rechte Absicht, rechtes Denken, rechtes Reden, rechtes Handeln. Hierunter würde ich zB auch den Vorsatz einordnen, dem Gehirn weniger Zucker, und weniger vergärten Zucker (Alkohol) zuführen zu wollen, damit seine Leistungsfähigkeit (auch das Potential subitler wahrzunehmen und zu empfinden) nicht beeinträchtigt wird. Allerdings widersprechen die Überlegungen über einen praktischen Nutzen dieser beiden extremen Aussagen, ja ihrem eigentlichen Sinn, der nicht medizinisch gemeint ist, sondern auf eine letzte Erklärung oder letzte Verortung des allgemeinen Phänomens Gefühl, Wahrnehmung und Bewusstwerdung abzielt. Ein solches (willens und vorstellungsgebundene) Abzielen kann auch gestützt durch buddhistische Lehrtexte als Ausdruck der unüberwundenen Neigung, eine Erklärung über die Entstehung eines Ichs oder eines Ichbewusstseins denken und abgeben zu wollen, erkannt werden.



    Ich fragte Sie bewusst ja auch nach Erfahrungen, die sie selbst dem Namen Ich Illusion zuordnen möchten, denn ich finde es ist ein schwieriges Wort. Anschliessend an die letzten Zeilen ihres Beitrages möchte ich dazu schreiben, dass man 'ich' einerseits aussprechen kann, andererseits auch wollen kann. Also: man will ein bestimmtes Gefühl, man will bestimmte Erfahrungen, man will auf der Grundlage dieses Körpers erleben -> man will sich selber -> man vereinnahmt Gefühle, Empfindungen Wahrnehmungen, Bewussteinseindrücke, Wünsche etc. Diesen grundsätzlichen Vorgang hat (unter anderem) Buddha selbsterklärtermassen vollkommen durchschaut und die Gier und damit auch den Willen als eine erste Ursache des Entstehens der vereinnahmenden (mentalen, oder geistigen) Prozesse benannt. Zu diesen Prozessen gehören auch die im Laufe des Lebens gebildeten und aufrechterhaltenden willens- und gefühlsverbundenen Vorstellungen über die eigene Person, die in Form einer kognitiven Veranlagung (also als gefestigte Ansicht über das Wesen, den Wert oder Unwert aber auch das Zustandekommen der eigenen Person ) als stärkere Bedingung für weiteres Fühlen, Wahrnehmen und Bewusstwerden (etc) fungiert. Da gibt es eindrücklich verdeutlichende Extrembeispiele aus der Psychopathologie (ein Stichwort ist zB egomanisches Verhalten), aber das eigentliche Beobachtungsobjekt sei ja 'man selbst'. Das hiesse im konkreten Fall und im Sinne buddhistischer Lehren: die eigenen im Laufe der Jahre zu einer festen Ansicht gewordenen Vorstellungen über die eigene Person, aber auch nüchtern gemeinte Denkversuche über die Entstehung der eigenen Person in Relation zu Dem Anderen (in Regeldenkfall: dem Kosmos oder der Welt) zu untersuchen/betrachten, oder einfach solange rechtes Denken, Sprechen und Handeln ausüben, bis sich direkt im Moment des so Denkenwollens (!) subtileres Gewahrsein darüber einstellt.


    Den Lehrtexten die man unter der buddhistischen Rubrik Theravadabuddhismus finden kann entsprechen wollend, setzte ich ihrer genannten Ursache für Ich Illusion (ein Begriff der aus meiner Sicht weiterhin klärenswert bleibt) 'das Gehirn' einen Akteur bei. Damit wäre einerseits ihrer vorgebrachten Idee über eine bloss externe Wirksamkeit auf Gefühl Wille usw begegnet. Einen Bezug zu buddhistischen Lehrtexten herstellen wollend schreibe ich ihnen, dass ich hinter der Behauptung 'das Gehirn ist der Erzeuger von Ich Illusion' in der Tendenz Vernichtungsansicht erkenne. Vernichtungsansicht (ein Begriff, den man inbesondere wohl in den Quellen des Theravadabuddhismus verdeutlich bekommen kann) zeigt sich im relativieren wollen der eigenen Situation, im relativieren wollen der eigenen Verantwortung gewissermassen, in dem man die eigene Existenz (und damit das Gefühl und das Wahrnehmen und weitere mentale Vorgänge) beispielsweise als Folge von Vorgängen beschreibt, die man bedingt (...) ausserhalb der Daseinsgruppen denken will.


    Ihren Hinweis darauf, dass manche Menschen und auch angesehene oder vielgehörte Menschen (zB Wissenschaftler) die Fähigkeit und die Einsicht in Eigenverantwortung (die Einsicht in die Wirksamkeit eigener Handlungen und auch Rückwirksamkeit auf die eigene Person) bestreiten, verstehe ich angesichts des Ausgesetztseins gegenüber und des sich selber Aussetzens mit kulturellen Diskursen schon, in Hinblick auf den grossen Kontexts dieses Forums aber nicht so ganz. Hier treffen sich ja Menschen, die etwas ändern wollen, die eine Praxis ausüben wollen. Da klingt eine solches Abstreiten nicht sehr motivationsfördernd. Desweiteren interessierten mich dazu dann eher ihre Gedanken, weniger die Gedanken dieser Menschen, die ich als Teilnehmer dieser Kultur selbstverständlich auch schon vernommen habe. Eine Anmerkung trotzdem: Vielleicht will man damit ja auch lediglich sagen, dass sich weite Teile der Bedingungsbildung für Fühlen und Wahrnehmen und dann auch Handeln unterbewusst also unerkannt und deswegen ohne bewusste Eingriffsmöglichkeit abspielen - so gesprochen passte es eins A zur buddhistischen Lehre.





    Ein freundlicher Gruss


    Es war eine Frage, die ich Anna Panna-Sati Panna gestellt habe, das Interesse galt ihren Gedanken zu diesem interessanten und ja auch provozierenden Wort Ich Illusion.


    Sie meinen ein Selbst (ein Atta) ausserhalb der skandhas das sie gestern hier erklärt hatten? So eines kann man in buddhistischen Lehren eindeutig illusionäre Ansicht erklärt sehen. Es ist ermüdend, das was sie falsch erklären, richtig zu stellen. Wollen sie nicht endlich damit aufhören ihre Lehren über ein Selbst in diesem Forum zu verbreiten und das unter den Verweis auf Buddha oder alle Buddhas?

    Alles ist nicht selbst. Anatta. Ganz einfach.

    .... und doch soooooo schwer.

    Unser Gehirn erzeugt die Ich-Illusion und solange man die "Ich-Auflösung" (z.B. in der Meditation) nicht erfahren hat (wer ist es eigentlich, der da "erfährt"?) kann man Anatta glauben - oder nicht...


    Zum zweiten Satz. Das wäre wieder die Konstruktion eines attas. Nichts erzeugt aus sich heraus etwas ... vielleicht hilft dieser Satz.


    Allerdings ist das Denkorgan (das Gehirn) als Teil des Körpers die materielle oder körperliche Repräsentation des Denksinnes (so wie das Sehorgan (das Auge) die materielle Entsprechung des Sehsinnes ist) und ist natürlich eine fundamentale Bedingung für das Verhalten eines Menschens, wozu auch die Gedanken, die man glaubt oder denken will gehören. Und dahinein fiele dann auch Verhalten und auch Denk oder Vorstellungsverhalten, was sie vermutlich unter Ich Illusion einordnen würden.


    Ich möchte deswegen nachträglich die von ihnen benutze Formulierung das Gehirn erzeugt die Ich Illusion um einen Akteur ergänzen, der ebenso hieran miterzeugt ;) . Ganz einfach um damit die allgemeine Erfahrung zu betonen, dass man sich auch in einen ganz schönen Schlamassel und falsche Vorstellungen und Erwartungen hineindenken kann.


    Mit buddhistischen Anattatexten im Hinterkopf neigt man vielleicht dazu, mehr im Körper oder in einem seiner Organe einen eigentlichen 'Erzeuger von Ich Illusion' verstehen zu wollen. Mit solch einer nur eindimensionalen Erklärung ist allerdings die mangelnde oder gesunde Eigenverantwortung als Erzeuger oder möglicher Vernichter oder Überwinder von Ich Illusion unterschlagen.


    Wie würden sie konkret 'Ich Illusion' beschreiben? Ich selbst existiere das ist keine Illusion. Sie sind offenbar auch da. Sind sie mit dieser Aussage einverstanden? Also dann wie würden Sie Ich Illusion erklären? Mit welchen Erfahrungen füllen sie diesen Begriff?


    Ich finde die Erklärung, dass alle Erscheinungen anicca, dukkha und anatta sind wesentlich klarer und eindeutiger als das was sie zum Besten geben. Ich sage ihnen aufrichtig, ich weiß nicht was sie mit ihren Zeilen zum Ausdruck bringen wollen. Worum geht es ihnen genau? Sind es aneinandergehängte Vorstellungen die sie selber benötigen und oder anderen an die Hand geben wollen, um vom Denken wegzuleiten?


    Mir ergibt sich beim Lesen dieser Zeilen eine märchenhafte Stimmung. Ein verworrenes, schwierig zu verstehendes Märchen was obendrein kein Ende hat.


    Im Gegensatz dazu erscheint mir die Behauptung der drei oben genannten Daseinsmerkmale durch wohl jede buddhistische Lehrautorität, sehr klar und einsehbar. Drei richtige und sinnvolle Gedanken, die man jemanden aus meiner Sicht nur unter Umständen aus dem Denken reden muss.


    Pro Forma: Ein solcher Umstand kann fehlgeleitete und schädliche Vorstellungsbefassung mit dem sein, was andere schlicht und getrennt von anderen buddhistischen Lehraussagen 'die Anatta Lehre' nennen. Dieser Fall liegt in meiner Person nicht vor, eventuelle Bemühungen dahingehend wären also nicht nötig.

    Danke für den Hinweis. Aber das bestätigt mich.


    Ich darf mir nichts daraus machen, dass sie nicht richtig lesen können.

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    Ich gönne ihnen diesen Rückzugsort, sie benötigen ihn offensichtlich sehr. Ohne Ironie oder Sarkasmus. Die andere Möglichkeit bestünde darin, dass sie erkennen dass das was sie anderen Menschen vorwerfen in ihrem ausgeprägten Persönlichkeitsfall womöglich häufiger Botschaften an sie selber eigentlich sind. Ihr Unterbewusstsein spricht da aus meiner Sicht mit ihnen wie eine mahnende oder unterdrückte Stimme aus dem Untergrund.


    Ich möchte dann statt ihrer festhalten: ein selbst ausserhalb der skandhas- das ist lediglich eine Ansicht oder fehlgelaufene Erklärung. In diesem Fall könnte man ja neu beginnen, eine andere Erklärung, die man noch nicht am Publikum ausprobiert hat, ausprobieren ;)

    Das Selbst existiert auch ohne Skandha. Das Selbst kann ohne Skandha, auf die es sich bezieht, existieren.

    Die Skandha existieren ohne Selbst. Die Skandha beziehen sich nie auf ein Selbst.


    Sie sagen also es gibt eine Sache man nenne sie selbst, und diese Sache existiert ausserhalb von Gefühl und Wahrnehmung und Bewusstsein?


    Also es gibt ein Selbst ausserhalb dessen was vergänglich ist (die skandhas) ? Ein ewiges Selbst - ja dieser Glauben ist weiter verbreitet, nur warum äussern sie ihn in einem buddhistischen Forum?


    Dieses Selbst was sie vorschlagen hätte dann aber auch nichts mit ihrer Person zu tun, denn sie fühlen ja bedingt durch ihren Körper zB.


    Bin ich jetzt ganz durchgeknallt, weil das stimmt oder weil es nicht stimmt?


    Sie könnten sich fragen warum ihnen die erste Frage wichtiger erscheint, als die Frage nach dem Gehalt ihrer geäusserten Gedanken.

    Ich hatte diese Frage aus dem Grund gestellt, um ein Nachdenken hierüber zu ermöglichen. Die dermassen ausufernde Antwort auf eine kurz und knapp zu beantwortende Frage ist aus meiner Sicht kein gutes Zeichen für den, der obwohl ungefragt trotzdem etwas antworten will.


    Ich betrachte Texte von ihnen mittlerweile als Sabotage, der die hiesige Moderation nicht begegnen will.

    Es gibt ein abhängig benanntes Ich oder Selbst der Person, nämlich ein in Abhängigkeit von den Skandhas / Khandhas benanntes Ich oder Selbst. Weil es ein in Abhängigkeit benanntes Ich ist, ist Anatta eine Eigenschaft dieses Ichs.


    Gibt es dann ihrer Urteilskraft nach die Skandhas und neben ihnen ein Selbst?

    Was soll denn die Aussage, gibt es neben den Skandhas ein Selbst bedeuten?


    Sie erklären, dass ein Selbst in Abhängigkeit von den Skandhas entstehen würde. Meine Frage zielt darauf ab, wo innerhalb der Skandhas dieses Selbst aufzufinden wäre, oder ob es neben den Gruppen des Ergreifens zu erkennen ist. Also ausserhalb von Gefühl und Wille beispielsweise, von den beiden Sie ja erklären, dass sie Bedingung für ein Selbst wären.


    Einfach gefragt: gibt es ihrer Urteilskraft nach die Skandhas und dazu in Abhängigkeit davon (dieses Verhältnis stellten sie in Aussicht) auch ein Selbst?


    Sie können sich nun an ihrer Konstruktion ein kindischer Rettungsanker erfreuen, es bei der Vereinnahmung und dem angenehmen Gefühl belassen, oder die Bedingung für so ein Sehen wollen zu erkennen suchen.


    Mich interessieren ihre unsinspirierten Ausflüchte auf relevante Einwände nicht. Man kann in diesem Forum erwachsene Menschen und eine entsprechende Haltung zu den eigenen und fremden Aussagen erwarten.

    wozu dann Buddhismus und buddhistisch lehren? Alles ist anatta - kein Grund dieses Verständnis zu äussern? Kann anderen doch helfen. Erst Recht in einem buddh Forum in dem einer fortwährend alles ist atta erklärt.

    Absolut vertretene Begriffe haben noch nie geholfen, sie verwirren und schrecken ab. Auch und gerade in einem buddhistischen Forum, besonders im Buddhaland.


    Insbesondere solche absolut gemeinten Formulierungen wofür sie erneut ein treffliches Beispiel vorbringen.


    Verstehen sie, alles ist anatta bringt in seiner Knappheit die eigentliche Leere hinter allem wesentlich angemessener zum Ausdruck als der Vorstellungsreigen den sie hierhinein gestellt hatten, oder wollen sie das anders sehen?

    Alles ist nicht selbst. Anatta. Ganz einfach.

    .... und doch soooooo schwer.

    Unser Gehirn erzeugt die Ich-Illusion und solange man die "Ich-Auflösung" (z.B. in der Meditation) nicht erfahren hat (wer ist es eigentlich, der da "erfährt"?) kann man Anatta glauben - oder nicht...


    Zum zweiten Satz. Das wäre wieder die Konstruktion eines attas. Nichts erzeugt aus sich heraus etwas ... vielleicht hilft dieser Satz.


    'wer ist es der erfährt - das Bewusstsein ist es, was erfährt. Das bewusst sein.


    Zu Anatta glauben: Das ein beliebiger Gegenstand nicht zu einem selbst gehört, das Besitz und Besitzanspruch Folgen der Gier sind, kann man nur ernsthaft glauben, wenn man es zT direkt versteht und erkennt.



    Ein freundlicher Gruß

    Ich weiß nicht, ob das hierher passt, aber es ist interessant zu lesen.


    https://www.geo.de/wissen/gesu…nterbewusstsein-existiert

    Hab es gelesen und ich muss sagen, dass es einiges klärt, wie die Welt für mich zu sein scheint, weil sie vom Hirn so konstruiert wird. Mein Selbst zerfällt und erscheint so schnell, dass ich glauben muss ein Selbst zu sein. Außerdem wird mir dabei klar, wie weit Buddha wirklich mit seiner Analyse des Geistes gegangen ist.

    Hab es als PDF gefunden: The Mind is Flat


    Es ist das Bewusstsein was schnell flackert ohne dass man das erkennt. Niemand muss glauben ein Selbst zu sein, dazu ist da auch die Lehre vom Nicht Selbst aller Erscheinungen und damit die Aufforderung zur Distanz.


    Die Beschäftigung mit der Lehre Buddhas (zB - es gibt auch andere Möglichkeiten zB Meditation und Konzentration) macht unter anderem deutlich dass es nur Ansichten über ein Selbst sind. Nichts Reales

    Der VERSTAND d e n k t, analysiert, lernt und er WEIß, dass es Bewusstsein gibt (kann ja darüber nachdenken), ohne es wirklich zu verstehen....

    Der Verstand ist so wie die Spitze des Eisbergs, nur der Schaum auf der Obeflache des "Bewusstseins". Deswegen sehr viele existentielle Philosophen sehen den Verstand als "Übel" von allem. Draus entsteht papanca, die Ausuferung, wie leben in keiner realen Welt, aber in der Welt der Begriffen, ...


    Ist beim Lernenden aber vor allem beim buddhistisch Lehrenden das Wissen um die Zusammengesetzheit aller Vorstellungen und damit auch der Vorstellung 'der Verstand' oder 'das Denken' gegeben und gefestigt, müsste (meinem Urteil nach jedenfalls) früher oder später der 'eigentliche Übeltäter' (in Hinblick auf dukkha) benannt werden. Als einen solchen eigentlichen Übeltäter kann ich vor meinen Beobachtungen subtile bis weniger subtile Formen der Gier benennen. Anders ausgedrückt: das Vorhandensein des denken wollens, das (sich) vorstellen wollen - der im Augenblick je nach dem unerkannte Durst danach (die Gier), fristet meiner Bewertungslaune nach in der (bloss einfachen) Unterscheidung Verstand - Bewusstsein möglicherweise nur sein weiter Wirkung entfaltendes Schattendasein.


    Die Benennung des 'eigentlichen Übeltäters' (sehr knapp: Gier und Hass) hiesse im Fall des Erkennens/des Wissens um die blosse Zusammensetzung 'Verstand', dass man vielleicht auch eine wesentlichere Unterscheidung treffen kann und möchte als diese:


    DAS DENKEN (die bewusstere oder weniger bewusste Aufrecherhaltung einer konzentrierten Betrachtung von Vorstellungen, bei der das wesentliche 'Element' das Gefühl ist, dem man 'beim Denken' nachspürt)


    |


    Das Bewusstsein.




    Eine mir im (Sinn des möglichen Nutzens für andere) wesentlicher erscheinende Unterscheidung läge dementsprechend in der Unterscheidung verschiedener Willensqualitäten - oder noch blanker ausgedrückt - in einer blossen zweifachen Unterscheidung, was dann auf drei 'buddhistisch' bennennbare Möglichkeiten


    1. heilsam,

    2. weder heilsam noch unheilsam

    3. unheilsam


    hinausläuft. Auf die Vorstellung und die Idee 'denken' oder 'das Denken' oder 'der Verstand' bezogen, dafür aber kurz und knapp gesagt: es gibt grundsätzlich die Möglichkeiten, heilsam zu denken, unheilsam denken, oder irgendwie 'dazwischen denken'.


    Diese (zweifache) Unterscheidung (in drei), und damit einhergehend diese Namen, diese 'Begriffe', die ich vor meinen Beobachtungen wenigstens als mit Wille und Gefühl verwobene Bündel oder Zusammensetzungen beschreiben kann, wird (jedenfalls ist meine Einschätzung so) in buddhistisch genannten Texten präsentiert, um den Aufnehmer dieser 'objektivivierten' Unterscheidung ('es gibt das eine, das andere und noch das dritte', also hier: das Heilsame, das WederheilsamenochUnheilsame, das Unheilsame) dazu anzustiften, sich anzugewöhnen, die verschiedenen Willensqualitäten auch und vielleicht gerade beim 'Denken', also beim Aufrechterhalten eines solchen Bewusstseins, wie auch beim Sprechen oder Schreiben (sowie natürlich auch bei den körperlichen Handlungen) 'im Auge zu behalten'. Das heisst auf buddhistisch, und auf einen Blick und in einem tiefergehenden Sinne verstehbar, 'Achtsamkeit entwickeln/sich angewöhnen', also Gewahrsamkeit über diese Willensenergien und das Gefühl dabei zu entwickeln. Wohin so eine entfaltete Gewahrsamkeit der Erscheinungen nun führen soll, in welchem weiterem Kontext man sich die Entfaltung dieser Gewahrsamkeit hilfreicherweise vorstellen kann - dazu gibt es reichlich buddhistisches Textmaterial welches auf wenigstens einen sozusagen ersten oder letzten Namen hinweist: Nibbana. Hieran (kurz) anknüpfend -> eine Teilstufe für das Erkennen oder wenigstens das Riechen von Nibbana scheint mir genau dieses zu sein: das Erkennen aller (jeweiligen) Vorstellungen als Vorstellungen (das heisst das Erkennen dieser jeweiligen, also auch 'konkret' nennbare Zusammensetzungen auch durch Gefühl und Wille) - dazu gehörten dann aber, wie schon oben erwähnt auch Vorstellungen über von einem Gegestand x separierte Namen oder Begriffe, also Vorstellungen über eine von 'den Begriffen' und 'vom Denken' separierte Welt.


    Der Verstand ist so wie die Spitze des Eisbergs, nur der Schaum auf der Obeflache des "Bewusstseins". ant gesehen hatte.


    Zitat

    Die Lösung des Problems ist also die gleiche: Die Ausbreitung der Außenwelt oder die Erkenntnis der räumlichen Welt kommt durch zwei Faktoren zustande, von denen keiner fehlen darf: der eine Faktor ist die Empfänglichkeit oder Rezeptivität der Sinne, die "Sinnlichkeit", vermöge deren die Sinne mit irgend etwas außerhalb des erkennenden Subjekts zusammentreffen, sich berühren, affiziert werden; der andere Faktor ist eine geistige Tätigkeit des erkennenden Subjekts, der Verstand, vermöge dessen die von den Sinnen dargebotenen Zeichen zusammengefaßt und in die Raumvorstellung eingeordnet werden, so daß Begriffe von körperlichen Dingen entstehen. Das Zusammenwirken der beiden Faktoren vollzieht sich unbewußt, erst das Ergebnis dieses Zusammenwirkens kommt zum Bewußtsein als Ausbreitung der Außenwelt. Wie jenes "Etwas", das sich mit den Sinnen berührt oder die Sinne affiziert, beschaffen ist - Kant nennt es das "Ding an sich" - kann niemals erkannt werden, denn es liegt jenseits des Erkenntnisvorgangs. Nur das Produkt aus den von den Sinnen empfangenen Eindrücken und der Tätigkeit des Verstandes ist das, was wir als Außenwelt erkennen.

    Ein Beispiel möge das verdeutlichen. Es wird wahrgenommen: mit dem Auge Rotes in verschiedenen Abstufungen und Grünes; mit der Nase ein eigentümlicher, lieblicher Duft; mil dem tastenden Finger ein schmerzhafter Stich. Diese Wahrnehmungen treten nicht zufällig und vereinzelt auf, sondern jedesmal, wenn die Aufmerksamkeit darauf gelenkt wird, in der gleichen Verbindung. Dann sagt man: Hier ist ein Ding, das die Eigenschaften hat, welche wahrgenommen wurden; es ist rot, darunter und daneben grün, es duftet lieblich und es sticht, wenn man es berührt. Man nennt das Ding eine Rose mit Stiel, Blättern und Dornen. Die Begriffe "Ding" und "Rose" bildet der Verstand, und wenn er sie gebildet hat, legt er ihnen die durch die Sinne erzeugten Wahrnehmungen als Eigenschaften bei. Was das ist, was die Empfindungen verursacht, aus denen die Wahrnehmungen entstehen, können wir niemals wissen. Aber das können wir wissen, daß "Ding" und "Rose" Begriffe sind, die der Verstand bildet. Er wird dazu zwar veranlaßt, ja genötigt durch das regelmäßige Zusammentreffen der verschiedenen Wahrnehmungen, aber er schafft sie trotzdem selbsttätig. Wie alle Dinge, so ist auch die Rose ein Erzeugnis des Verstandes, ein Gebilde des Denkens, und ebenso ist unser Körper, unsere Persönlichkeit, ist die ganze Welt nichts weiter als ein Gebilde des Denkens.


    Die Inhalte des präsentierten Textes lassen mir den Schluss zu, den ich gerne äussern möchte: es handelt sich nicht um einen konkreten, vielleicht privaten Verdeutlichungsversuch, sondern um eine an eine Öffentlichkeit gerichtete, allgemeine Erklärung über das Zustandekommen von Bewusstseinstrübungen. Und da müsste man, wenn man buddhistischem Denken mehr gerecht werden möchte, an erster oder zweiter Stelle wenigstens das Nichtverstehen, die Mattheit des Geistes oder die Trübungen des Geistes oder die Fesseln oder Hemmungen des Geistes, oder einfach die Gier und den Hass als Ursache für solches Bewusstsein, solches gefestigtes oder nicht gefestigte Verstehen (Wissen - Unwissen) benennen. Die Erklärung eines Verstandes dagegen, der etwas an etwas anderem, dem Bewusstsein ausrichtet, also die Provokation eoner solchen Vorstellung im Aufnehmer einer solchen Erklärung halte ich, allgemein und an alle Menschen in allen Situationen gerichtet insofern für ganz und gar keine hilfestellende Aussage. Gerade der regelmäßige Vorgang des (genauen nach-) Denkens kann sehr heilsame Folgen bewirken. Kurzfristig kann beispielsweise Abstand und auch Ernüchtertheit durch eigenes Denken, eigenes Reflektieren und Nachprüfen eintreten. Regelmässig betrieben ist eine mögliche Folge konzentrierter Befassung mit einem Gegenstand, sei es nun das Spielen eines Musikstückes auf dem Klavier beispielsweise, oder eine konzentrierte Behandlung bestimmter Rechenaufgaben ('Denken') dass der Geist eine höhere Grundspannung entwickelt oder erhält. Was sich im Zusammenhang mit den Handlungsempfehlungen die man buddhistischen Quellen entnehmen kann, lohnen kann zu bedenken und zu überdenken und (denkend) zu prüfen, dazu hielte ich einen entsprechenden Thread für wertvoll.


    alles "existiert" nur durch die Karft der Benennung. Das entspicht dem , wie es Schopenhauer, wie auch Kant gesehen hatte.

    .


    Dazu möchte ich kurz und knapp sagen, nein das trifft nicht zu/die Aussagenlage diese Autoren genauer zur Kenntnis nehmend, kann man so schwer behaupten. Letztlich geht es aber darum, was man selber vorstellen und denken mag. Wenn mein Rat gefragt ist: ich halte die Vorstellung 'alles existiert Kraft der Benennung' für eine abwegige, auf einen Abweg führende oder von so einem Abweg kommende Vorstellung.


    Die Quellen prüfen sie sagen alle das gleiche nämlich ... ? dass es sich womöglich um eine gewitze Einfügung handelt die beim genaueren Hinsehen schon erkennbar sein kann? Vielleicht ist es so wie es behauptet wird, das Paliwort für Farbe kann man in den Lehrreden lesen, nur was hilft es hier weiter?


    Sie wissen selber nicht so genau was sie hier in diesem Thread wollen, oder?


    Zu ihrer Person, die offenbar eine Bühne benötigt. Wenn einer erkennbar gekränkt oder im falschen Stolz erklärt, es ginge ihm in der Auseinandersetzung mit Aussagen anderer Menschen gar nicht um deren Reaktion, also doch gar nicht um eine Auseinandersetzung, kann man sich im Normalfall sicher sein, dass eigentlich das Gegenteil der Fall ist. Das kann dann eine Frage für einen selber sein: welche Funktion erfüllt einem ein solches Verhaltensmuster. Zuvor muss man es aber erst selber erkennen (wollen).


    Jetzt sind wir mitten in der Praxis. Von mir aus.


    gestern kam hier auch ein Piepmatz vorbei.


    Aber ... was hat es mit meiner Feststellung und dem Kontext zu tun?


    Und warum 'müssen', 'müsste' und dann noch 'nach Buddha' - was genau ist damit gemeint? Ist die Rede von einem eigenem Gedanken, dem der Mut fehlt, ein eigener zu sein?


    Viele weitere Fragen noch, aber nicht des Themas wegen. Eine Person, die sich selbst so absichtsvoll und vollkommen am Kontext vorbei ins Rampenlicht stellt, erzeugt sicher nicht nur bei mir das entsprechendes Interesse und Gefühlsverwunderung statt der Beschäftigung mit einer angemessenen Einlassung zu 'hmm da kann was nicht richtig sein, an dem so hingestellten Zitat' (prüfe mal lieber die Quelle).