Beiträge von xiaojinlong im Thema „Abgespaltene / verleugnete / verdrängte Gefühle“

    In der Psychotherapie spricht man da von kognitiver Verhaltenstherapie: das Denken bestimmter Gedanken ("Merksätze") zum Zwecke der konditionierten Gewöhnung daran, so zu denken, und zum Zwecke der entsprechenden Modifikation der nicht-begrifflichen Kognition.

    Kognitive Verhaltenstherapie geht meiner Erfahrung nach nur am Rande um Konditionierung sondern viel mehr um die Aufarbeitung von unbewussten Vorgängen um dann ganz bewusst einen gesunden Umgang damit zu finden. Mit einfachen "Merksätzen" ist das nicht getan und damit ist es eben auch genau keine stumpfsinnige Konditionierung. Sowas findet man eher bei Systemen wie "ABA" und co und das ist nicht ohne Grund höchstkritisch zu betrachten.

    Generell finde ich - aus eigener Erfahrung - so etwas sehr schwierig. Für mich war ein wichtiger Punkt, dass ich mir therapeutische Hilfe gesucht habe. Für mich war essentiell herauszufinden wieso ich zu Gefühlen auf Distanz gegangen bin, und dann einen guten Umgang damit zu erlenen. Zazen und das Dharma waren zwar schon bevor ich das aufgearbeitet habe sehr hilfreich, aber erst nachdem ich bei Therapie da einen gewissen Durchbruch hatte, konnte ich mich dem Dharma weiter öffnen.


    Ich kann mir zwar vorstellen, dass man solche Probleme auch alleine mit sich selbst lösen kann, und ich bin mir recht sicher, dass buddhistische Techniken dabei hilfreich sein können, aber eine Therapie mit Therapeut:in der man vertraut ist dann doch nochmal etwas anderes.