Beiträge von Gurkenhut im Thema „Abgespaltene / verleugnete / verdrängte Gefühle“

    Gurkenhut


    Danke dir für deine Antwort. Ich bin kürzlich erst in einem Meditationskurs mit Tonglen in Berührung gekommen und es fühlte sich für mich hilfreich und stimmig an. Jetzt habe ich ein kleines Buch von Pema Chödrön dazu gelesen, in dem die Praxis gut erklärt wird. Aber das ganze Drumherum sind für mich noch böhmische Dörfer. Z.B. tauchen die Begriffe Lamrim und Lojong in dem Kontext immer wieder auf. Ich bin ja jemand, der den Dingen auf de Grund gehen und genau verstehen möchte. Das kann eine positive Eigenschaft sein - kann aber auch was von Kontrolle haben. Vielleicht ist es ja auch gar nicht nötig immer alles ganz genau zu verstehen und zu wissen, um in der Praxis weiter zu kommen.

    Ich glaube nicht, dass man die böhmischen Dörfer kennen muss um von Tonglen zu profitieren. Gerade wenn es dir erstmal nur um die Erarbeitung oder Durcharbeitung der Gefühle geht.

    Andererseits kann ich die Neugier auf die Grundlagen gut verstehen :)

    Im Zuge meiner Beschäftigung damit habe ich jedenfalls festgestellt, dass es im tibetischen Buddhismus eine Menge Gruppen gibt, die sich gegenseitig vorwerfen Sekten zu sein oder sektiererische Praktiken zu verfolgen. Das macht es nicht unbedingt einfacher da einen guten Einstieg in das Thema zu finden.

    Das stimmt. Gleichsam sind Streitsituationen für mich ein guter Ausgangspunkt zu schauen, ob ich von jemandem lernen will, weil mit Schönwetter gut umgehen können viele.

    Ich habe jetzt durch ein wenig lesen heraus gefunden, dass die Tonglen Praxis im tibetischen Buddhismus eingebettet ist in eine umfangreiche Geistesschulung. Weiß jemand von Euch vielleicht mehr dazu? Das würde mich sehr interessieren dazu mehr zu erfahren.

    Niemand mehr da, der hier besser drauf antworten kann als ich? :cry:

    Ich freue mich jeden Tag über die gute Anleitung und den Nutzen des ganzen für meinen Alltag. Bin aber auch erst seit vier Monaten dabei, mich ernsthaft mit Lojong/Lodjong auseinander zu setzen. Das sind kurze einprägsame Merksätze, die entweder das Verständnis vertiefen und das Herz öffnen sollen (in der Meditation und im Alltag) oder konkrete Handlungsanweisungen für den Alltag.

    Auch hier möchte ich anmerken, dass es sehr kompetente Menschen gibt, die einem da mit Rat und Hilfe zur Seite stehen können. Manche der Merksätze kann man sehr falsch oder sehr destruktiv verstehen.

    Hallo Mabli,

    willkommen hier im Forum.

    Tonglen ist so eine gute Methode, wenn man einen Zugang/ eine Anleitung gefunden hat, mit der man gut arbeiten kann. Für mich klingt das bei dir so, weil du von hilfreich sprichst. Ich habe mal versucht, mein ganzes Gefühlsleben mit dem denkenden Hirn zu begreifen (und im Grunde irgendwie auch dort bearbeiten bzw. lösen zu wollen), mittlerweile bin ich auch bei Tonglen angekommen und übe mich "einfach nur" darin, dass was jetzt gerade da ist annehmen und loslassen zu können und einen angemessenen Weg zu finden, manches davon auch mitzuteilen. Mit der Übung geht's dann langsam tiefer in die verschiedenen Gefühle rein.

    Pass bitte auf dich auf, manchmal kommt man allein nicht weiter mit Techniken aus Büchern.

    Möge es dir wohl ergehen.

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