Die Methode von Culadasa habe ich aufgegeben. Das von dir beschriebene war auch mein Problem. Doch sie hat mir meine Intuition bestätigt, dass ich mich nicht auf den Atem konzentrieren darf, das bringt mich in eine Welt, die nicht wirklich ist.
Mein Weg war hilfreicher: Der Atem ist ein fremder Körper, den ich aufnehme und abgebe. Ein Atem Konzentrieren oder festhaltend beobachten wollen, führt letztlich zum Ersticken. Wie ein nicht Abgeben von Dingen einen Messie erzeugt, der sich in seinem Zimmer nicht mehr bewegen kann.
Was evtl. wieder hilfreich sein könnte, ist zu beobachten wie der Atem kommt und wieder geht - also eben nicht festhalten wollen und "distanzierter"/breiter beobachten.
Ich bin jetzt schon manchmal bereit, den Atem als fremden Körper zu erkennen, der von mir benutzt wird und von dem ich benutzt werde. Warum er mich benutzt, bleibt mir ein Rätsel, ich benutze ihn um leben zu bleiben.
ich bin da eher bei Michel Eyquem de Montaigne:
"Wenn sich der Geist verirrt, so verursacht er das selbst, wenn er sich nicht mehr vom Körper leiten lässt."
Sich vom Atem abzuspalten, klingt eher nach Dissoziation.
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