Beiträge von Igor07 im Thema „Buddhismus im Alltag - Eure Erfahrungen“

    Ich gebe euch vielleicht mal ein kleines Beispiel:

    Wenn ich nur einen Tag auf der Arbeit die absolute Wahrheit sprechen würde (auch wenn sie noch so schön verpackt ist) würde ich mit Sicherheit meinen Job verlieren. Und das wäre auch bei jedem anderen Arbeitgeber so, wenn ich nicht meinen Beruf wechsle. Wenn ich letzteres täte, würde meine Familie aber sicher nicht den Lebensstandard haben, den sie jetzt hat. Das würde bei ihnen sicherlich Leid erzeugen.


    Wie löst ihr das? Ich stelle mir vor, nicht jeder deutsche Buddhist lebt in einem buddhistischen Umfeld. Viele haben normale Jobs und Freunde, Familie, die alle im alltäglichen Hamsterrad "gefangen" sind. Wie geht ihr mit dieser Situation um?


    Auf dem Kissen in der Meditation und im Stillen für mich allein sind viele der Lehren Buddhas umsetzbar, aber in der Rolle als Ernährer, Familien- und Gesellschaftsmitglied tue ich mich schwer.

    Hi, ChriKa . Das gute Beispiel. Aber man kann wenigstens dem Arbeitgeber indirekt hindeuten, dass man nichts mit dem allem und seinen Methoden einverstanden wäre. Wenn du sehr guter Mitarbeiter ist, er würde es tolerieren, denn dich zu feuern wäre dann für den Chef den finanziellen Verlust bedeuten, und er würde es nichts tun.

    Man kann einfach schweigen, aber nichts sofort die absolute Wahrheit auszuschütten. Nirgendwo steht, dass man sich selbst schaden sollte.

    Denn das ganze Leben ist relaltiv, also bedingt, abhängig. Von der konkreten Situationen im Alltag auch.

    Das ist schwer, aber für wen? Wenn du genug im deinem Innerem Den "eigenen Buddha" als dein "wahres Gesicht" ( allegorie) vorgefunden hatte, dann du würdest einfach nichts imstande den anderen zu verletzen, oder zu schaden. Denn das alles entsteht spontan, kommt von deinem innerem Kern aus.

    Der Mittlere Weg, aber , bitte, nichts sofort --"die absolute Wahrheit". Denn das wäre schon der Extrem, so wie ich es sehe.

    LG, und viel Erfolg dir auf deinem Weg!