Die Situation auf Arbeit klingt schwierig. Ich habe bei meinem letzten Job, wo viel getratscht wurde, mich regelmäßig in solchen Runden nicht wohlgefühlt. Aus Gruppensituationen bin ich meist raus gegangen, im zweier Gespräch hab ich auch mal deutlich gesagt, wenn mein Gegenüber Verhalten von Kollege xy ausdiskutieren möchte, möge damit bitte zu Kollege xy gegangen werden und nicht zu mir. Ist manchmal sehr schwierig, aber ich habe mir damit Respekt verschafft statt den Job zu verlieren. Hängt aber sicher auch davon ab, wie die übrigen Kollegen ticken und wie man es genau kommuniziert (so wenig Vorwurf wie möglich, ist ein blöder Balanceakt).
Reden hat für mich zwei Dimensionen, als sozialer Kitt und dem Anspruch auf sinnvoll und wahr, mit dem zweiten komme ich bei der Frage "wie geht's dir?" auch nicht weiter. Ich sehe es als Opener für ein Gespräch, bin nach einigem im Kreis drehen mittlerweile meist bei "gut genug" oder "Alltagswahnsinn halt". Meinem Vater habe ich mal sein ständiges sich Sorgen machen umgedreht als mangelndes Vertrauen in meine Fähigkeiten mit dem Leben klar zu kommen. War sicher nicht sauber kommuniziert, aber ich würde ihm echt wünschen, sich weniger Kopf zu machen und sein Leben statt dessen für schönere Dinge zu nutzen.