Beiträge von ChriKa im Thema „Buddhismus im Alltag - Eure Erfahrungen“

    Hallo Igor07


    Dir auch vielen Dank für deine Hilfe! Ja...ein guter Hinweis mit dem mittleren Weg und sehr schön finde ich auch Deine Anmerkung, dass nirgendwo geschrieben steht, dass man sich selbst verletzten sollte. Deine Worte werde ich mir zu Herzen nehmen. Ich hoffe Du hast Recht, dass eines Tages mein "innerer Buddha" so weit ist, dass solche Themen keine Herausforderung mehr sind.

    Hallo Martin_1980


    ich danke Dir vielmals, dass Du diese kleine, aber sehr eindrucksvolle Geschichte mit mir geteilt hast und weiß Deine wertvollen Ratschläge sehr zu schätzen.

    Mein bestes zu geben und keine weiteren Schlachtfelder zu hinterlassen - das kann ich versuchen, damit kann ich starten.

    Manchmal vergesse ich, dass ich mich gerade erst auf den Weg gemacht habe. Ich denke, ich muss noch ein Stück weit verinnerlichen, dass diese Reise nicht in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren zum Ziel führt. Sondern wahrscheinlich, wie Du es sagst, der Weg das eigentliche Ziel ist.



    Hallo Monikadie4.


    herzlichen Dank auch für Deine wundervollen Worte. Gerade dass Du mich auch nochmal daran erinnert hast, wie die einzelnen Sätze des achtfachen Pfades beginnen, geben mir zusätzliche Kraft und Mut, diesen Weg fortzusetzen. Manchmal hat man eben das Gefühl - "Mensch, Du musst noch mehr Gas geben - dieses Thema ist noch nicht perfekt umgesetzt" deswegen freut es mich um so mehr, dass Du und auch die anderen Mitglieder rückblickend von euren Erfahrungen erzählen. Ich habe niemandem in meinem Umfeld, von dessen Erfahrungen ich lernen könnte und leider vor allem auch keine Sangha.

    Ich bin sehr dankbar, dass ich mich austauschen kann und mir hier so viel geholfen wird.

    xiaojinlong

    Vielen Dank für Deine Erklärung. Ich kann mit dem Begriff der Leerheit jetzt viel mehr anfangen.

    Dem Konzept, dass wir kein kontinuierliches Ich besitzen, kann ich viel abgewinnen.


    Bernd

    Auch sehr schön erklärt, Dir auch vielen Dank für Deine Antwort.

    Besonders die Ableitung, dass aus der eigentlichen Unwissenheit die Akzeptanz entstehen muss - davon kann ich viel für meine eigene Sichtweise mitnehmen.

    Sieh es als Übungsfeld an, um dich angemessen zu verhalten. Auch, wenn mal jemand einen Fehler macht, Macht, Gier oder der Eitelkeit verfällt, sollte man sich nicht über diese Person stellen. Alles was man tun kann, ist selbst versuchen möglichst angemessen zu handeln.

    Ja, Du hast vollkommen Recht. Ich denke, ich muss eben damit leben und daran wachsen, dass die Dinge so sind. Das wird mir in jedem anderen sozialen Gefüge ebenso wiederfahren.



    Wie Hendrik schon sagte, ist rechte Rede vorallem heilsame und damit angemesse Rede. Was das genau ist, hängt ganz von der Situation und den beteiligten Personen ab. Sich dann eine Absolute Regel für alle Situationen vorzusetzen ("immer die Wahrheit sagen") wird der Vielfalt der Menschen und Situationen nicht gerecht.

    Schön zu sehen, dass sich da schon mehrere Personen einig sind. Das bestärkt mich darin, die rechte Rede nicht stur mit "Wahrheit um jeden Preis" zu deuten.


    Durch das Erkennen der Leerheit der Dinge bietet sich ein anderer Blick auf die Dinge. Alles was ich wahrnehme ist nur ein Blickwinkel auf die Welt. Was ich für richtig halte, hält jemand anders für falsch - und umgekehrt. Es geht damit dann weniger darum, ob ich z.B. jetzt eine Lüge aufdecke, sondern um die Menschen - inkl mir - die in dieser Situation gerade sind.

    Das Konzept der Leerheit habe ich, um ehrlich zu sein, noch nicht vollständig begriffen. Aber Deiner Meinung, dass jede individuelle Wahrnehmung nur ein Blickwinkel auf die Welt ist, kann ich mich anschließen. Wenn ich das richtig verstehe: Quasi den individuellen Bias als gegeben annehmen, mit dem wir alle leben. Und auf dieser Einsicht basierend zu versuchen, Rede und Handeln so in die Tat umzusetzen, dass niemand leiden muss. - Das finde ich eine schöne Idee und das kann ich umsetzen! Vielen, vielen Dank für Deine Hilfe!

    Gurkenhut

    Vielen Dank für Dein Statement.

    Schöne Sichtweise auf jeden Fall! Es ist gut zu lesen, dass Du der Auffassung bist, dass man beginnenden Smalltalk nicht gleich mit "Wahrheiten" erwidern muss, sondern es so zu sehen wie man es auch im allgemein auffasst, als Opener. "Alltagswahnsinn halt" klaue ich Dir! ;)

    Vielen Dank für eure wirklich wertvollen Sichtweisen Noreply und Hendrik !


    Eure Tipps nehme ich gerne an und werde versuchen sie umzusetzen.


    Vor allem den "Trick des Buddha" und die Interpretation der rechten Rede als "Heilsame Kommunikation" sind Dinge die mich in meiner Problematik wirklich nach vorne bringen. Ich danke euch vielmals!


    Mich würde wirklich interessieren, wie allgemein der Hintergrund der Menschen in diesem Forum ist. Ich kann mir vorstellen, dass es viele Menschen in diesem Forum gibt, die keine "Mönche oder Nonnen" sind und um so mehr würde mich interessieren, wie sie im Alltag nach dem Buddhismus leben.


    Wie habt ihr von "konsum- und leistungsgesteuert" geswitcht auf Dharma? Wie gehen eure Freunde und eure Familie damit um? Wie seid ihr aus dieser Struktur ausgebrochen ohne zusätzliches Leid bei euren Angehörigen zu verursachen?

    Hallo Gurkenhut,


    vielen Dank für Deine Antwort!


    Es ist weniger eine absolute Wahrheit, die ich äußern möchte, sondern mir bereitet z.B. eher das Schwierigkeiten, was ich zumindest bislang als rechte Rede verstehe. Nämlich nicht die Unwahrheit zu sagen, nicht zu tratschen etc.


    Dass ich in meinem Beruf umgeben bin von Leuten, die von Macht, Gier und Eitelkeiten befallen sind, macht es mir unheimlich schwer in dieser Umwelt im buddhistischen Sinne zu interagieren. Beispielsweise kenne ich Lügen und Fehlverhalten von vielen Kollegen, Vorgesetzen und Mitarbeitern. Wenn mich aber jemand fragt, ob ich wüsste wer dieses oder jenes getan oder gesagt hat, oder was ich von diesem oder jenem Fehlverhalten halte, dann schweige ich entweder oder tue so, als ob ich es nicht wüsste. Würde ich alle Fragen, die mir gestellt werden wahrheitsgemäß beantworten, würde ich meiner Ansicht nach nach kurzer Zeit nur noch Meetings mit dem Personalchef und dem Vorstand haben, wenn Du weißt, was ich meine :)


    Aber allein auch im familiären Umfeld, weiß ich nicht so recht, wie ich mich verhalten soll. Wenn es mir schlecht geht und mein alter Vater mich fragt, wie es mir geht, sage ich "Alles OK, mach Dir keinen Kopf". Ich will eben vermeiden, dass er sich Sorgen macht, wo er doch schon genug Sorgen hat.


    Ich finde es schwer, mein Leben komplett auf den Buddhismus auszurichten, obwohl ich dies natürlich jeden Tag aufs Neue versuche.

    Man ist in dieser gesellschaftlichen Struktur seit Jahrzehnten verflochten und plötzlich entdeckt man diese wunderbare Lehre Budddhas - will sie umsetzen, aber stellt sich die Frage, ob das so überhaupt möglich ist, wie Buddha es uns im achtfachen Pfad nahegelegt hat.


    Deswegen liegt es mir sehr am Herzen zu erfahren, wie ihr mit den alltäglichen Situationen umgeht, die es mir so schwer machen.

    Hallo liebe Community,


    ich bin sehr froh dass ich diese Gemeinschaft gefunden habe.


    Ich bin ganz neu hier und beschäftige mich mit dem Buddhismus seit einiger Zeit. Um auf meinem Weg voran zu kommen habe ich schon einige Schritte unternommen.

    Ich lebe seit Jahren vegan, meditiere täglich und versuche so oft es geht mich selbst und mein Reden und Handeln zu reflektieren.


    Ich stelle mir aber die Frage, wie ihr es schafft, den achtfachen Pfad im Alltag anzuwenden.

    Besonders "rechte Rede" und "rechtes Handeln" sind für mich noch meilenweit von einer zufriedenstellenden Umsetzung entfernt - leider.

    Wenn es nur um mich gehen würde, denke ich, wäre das tatsächlich relativ leicht umzusetzen. Aber wenn mein Reden und Handeln wirklich

    komplett mit den Lehren Buddhas in Einklang stehen würden, habe ich Angst, meinen Job zu verlieren und meine Frau und mein Kind säßen zusammen

    mit mir auf der Straße.


    Ich gebe euch vielleicht mal ein kleines Beispiel:

    Wenn ich nur einen Tag auf der Arbeit die absolute Wahrheit sprechen würde (auch wenn sie noch so schön verpackt ist) würde ich mit Sicherheit meinen Job verlieren. Und das wäre auch bei jedem anderen Arbeitgeber so, wenn ich nicht meinen Beruf wechsle. Wenn ich letzteres täte, würde meine Familie aber sicher nicht den Lebensstandard haben, den sie jetzt hat. Das würde bei ihnen sicherlich Leid erzeugen.


    Wie löst ihr das? Ich stelle mir vor, nicht jeder deutsche Buddhist lebt in einem buddhistischen Umfeld. Viele haben normale Jobs und Freunde, Familie, die alle im alltäglichen Hamsterrad "gefangen" sind. Wie geht ihr mit dieser Situation um?


    Auf dem Kissen in der Meditation und im Stillen für mich allein sind viele der Lehren Buddhas umsetzbar, aber in der Rolle als Ernährer, Familien- und Gesellschaftsmitglied tue ich mich schwer.


    Vielen Dank für eure Hilfe :)