Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Peter Riedl: „Buddhismus neu Denken““

    Thorsten Hallscheidt


    "Ein freies Leben ist eines, wo ich denken und fühlen kann, was ich möchte." = Zitat von Dr. Riedl (nicht etwa von "Anna Panna" ;) )

    Es wäre die totale Kontrolle - man könnte sich dann mit eigenen Gedanken "bespaßen", die in der Folge angenehme Gefühle erzeugen...Bestimmt verlockend für Menschen, die sich mit Zwangsgedanken plagen und zum negativen Grübeln neigen. :?


    Ein freies Leben ist eines, wo ich nicht länger alles wollen muss, was ich möchte, weil ich mich so oder so fühle

    Ja, das klingt für mich erstrebenswert...

    Lieber Thorsten Hallscheidt ,


    Aber jeder kann natürlich eine Weisheitslehre begründen, die seiner Welt- und Innensicht entspricht, und das kann sicher sehr hilfreich für viele Menschen sein. Ich frage mich aber, warum das dann Buddhismus heißen muss.

    Da stimme ich dir - teilweise - zu. Allerdings gründet sich "Riedls Lehre" ;) - nach seinem Bekenntnis - ja auf die Lehre Buddhas und wenn man sich so die verschiedenen Fahrzeuge und Schulen ansieht, wurden dort auch viel anderes Gedankengut und religiöse Bräuche unter der Überschrift "Buddhismus" integriert. Entscheidend ist doch der KERN der Lehre.

    Nach meiner Erfahrung gibt jeder Dhammalehrer die Lehre so wieder, wie er sie versteht (oder verstanden zu haben glaubt) und" eigener Senf" wird stets hinzugefügt... "Meine" Lehrer sagen von sich, dass sie "nicht erleuchtet" sind und bezeichnen sich als Kalyanamittas.

    Letztlich muss man den Weg alleine "finden" und gehen.


    Dafür, dass Peter Riedl so vehement gegen religiöse Strukturen argumentiert, inszeniert er sich aber dann doch sichtbar in Richtung Guru.

    Ja, es scheint so..... Wobei mich Äußerlichkeiten noch nie so interessiert haben....


    Würde er da in Jeans und Rollkragenpullover sitzen, wäre der Eindruck nur halb so spirituell.

    :lol:

    Vielen Dank, Hendrik , für die Empfehlung dieses interessanten Vortrags von Dr. Riedl!

    Leider war die Tonqualität des Videos nicht so gut, aber einige Thesen von Peter Riedl habe ich mir gemerkt, um darüber nachzudenken:


    - "Man wird nicht erleuchtet, man erleuchtet sich selber."

    - "Es gibt Erleuchtungszustände, es gibt ein erleuchtetes Leben, aber nicht "die Erleuchtung".

    Und das erleuchtete Leben ist das gelassene, friedfertige Leben, das gelungene Leben."

    DAS ist das buddhistische Ziel und nicht, in einem zukünftigen Leben wiedergeboren zu werden." (Wie bitte? Wer will denn wiedergeboren werden?)

    - "Es gibt ein WiederWERDEN, keine WiederGEBURT."

    - "Wenn es eine Wiedergeburt gäbe, müssten ja ALLE Menschen wiedergeboren werden, das kann ja wohl nicht sein."

    - "Buddha hat die Methode gelehrt: Wie kann ich ein gelingendes Leben erreichen?"

    - "Ein freies Leben ist eines, wo ich denken und fühlen kann, was ich möchte."

    - "Die eigentliche Meditation findet im Leben statt - nicht auf dem Kissen."


    (nur eine Auswahl, die Liste ist nicht vollständig)


    Ich schätze, für viele Buddhisten klingen diese Aussagen "unbuddhistisch", zu weltlich und mehr nach allgemeiner Lebensphilosophie, als nach Religion. Mich irritierte Riedls Annahme, ein Ziel im Buddhismus sei eine (gute) Wiedergeburt in einem zukünftigen Leben - ich dachte eigentlich, das Ziel sei Nibbana/Nirvana (= KEINE Wiedergeburt mehr!)...

    Ansonsten fand ich den Vortrag sehr inspirierend und sehe auch Chancen, eventuell mehr Menschen für diese Sichtweise der Lehre Buddhas zu gewinnen.
    "Buddhismus neu denken" - warum nicht?!