Beiträge von Sudhana im Thema „Teetrinken als Meditation: Teezeremonie“

    Nun ja - um auf das Thema 'Tee' zurück zu kommen. Es ist ein Getränk, das insbesondere für Meditierende einen positiven pharmakologischen Nutzen hat und überdies wohlschmeckend ist. Seine vielleicht positivste Wirkung ist, dass er auf sozialer Ebene den Gebrauch von alkoholischen Getränken reduzierte. Seine Entwicklung zur Kulturpflanze ist eng mit der Verbreitung des Buddhismus in China verbunden - zumeist waren es buddhistische Klöster, die die ersten Teepflanzungen anlegten. Für den Eigenbedarf, aber auch für den Handel, wodurch manche Klöster reich wurden.


    Daran knüpft das Sarei an, auf das Wetering anspielte - das gemeinsame Teetrinken in der Zendo, der 'Meditationshalle'. Eine gemeinsame Achtsamkeitsübung in relativ einfacher ritueller Form.


    Anders als beim Sarei steht bei säkularen zeremoniösen Formen des Teetrinkens wie dem Chanoyu (eine 'konservierte' historische Form) oder Senchado (eine modernere Form, die grünen Blatttee verwendet) das ästhetische Moment im Vordergrund - d.h. es handelt sich ganz wesentlich um einen ästhetisch gestalteten performativen Akt. Das 'buddhistische Erbe' dieser Formen zeigt sich vor allem in der für ihre Ausführung erforderlichen Achtsamkeit.


    Das chinesische Gongfu Cha trägt hingegen deutlich 'unterhaltsamere', spielerische Züge. Wobei es auch eine vor allem daoistisch geprägte Übung des Teetrinkens gibt, in die neben achtsamer Ausführung auch Aspekte der 'Arbeit' mit Qi (dem eigenen und dem des Tees) einfließen.

    Danke für den Artikel. Ich finde es nur etwas schade, dass der Hinweis auf andere Teewege fehlt - insbesondere Senchadō (dessen Anfänge speziell mit dem Ōbaku-Zen und Meister Baisaō in Verbindung stehen) und natürlich das chinesische Gongfu Cha.


    Für einen Artikel, der inhaltlich so stark auf Chanoyu fokussiert, finde ich die Illustrationen übrigens 'daneben'.