Es ist doch klar, dass viele Probleme die Menschen haben aus dem Umgang mit Gier, Hass und seelischen Wunden stammen. Und dass es in diesen Bereichen so ist, dass einem Buddhismus und Psychologen ähnliche Anweisungen geben könnten. Dem Wüterich wie er mit seiner Wut umgeht, dem Verhalten wie er mit seiner Verzagtheit umgeht, dem Süchigen wie er mit seiner Sucht umgeht, dem Traumatisierten wie er mit seinem Trauma umgeht.
Wenn man die große Schnittmenge ansieht,dann kann man daraus entweder den Schluss ziehen, dass Buddhismus und Psychologie in weiten Teilen in die gleiche Richtung ziehen.
Oder man kann auch eine andere Begriffsdefinition verwenden und das Abnehmen von Gier und Hass, Trauma und Sucht hier eher eine Nebenwirkung des Buddhismus betrachten.
Und betonen dass der Buddhismus nicht primär darum geht, ein erfülltetes Leben zu haben und seine seelischen Probleme zu lösen, sondern alle Anhaftungen zu überwinden um Befreiung zu erlangen. Von daher schlägt man dann die zugebermaßen große Schnittmenge zwischen Buddhismus und Therapie nicht dem "Buddhismus im eigentlichen Sinne" zu.