Beiträge von Anandasa im Thema „Schadenfreude und Karma“

    Ja, Anna, wenn es denn Schadenfreude ist mit der entsprechenden hämischen Emotion. So wie auch Anandasa in Beitrag 5 schreibt.


    Den Eindruck "echter Freude über den Schaden" sehe ich bei Haiku nicht, sonst würde er sich auch nicht an uns wenden.

    Ich sehe das als Reflex.

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    Ich kann mich an kaum irgendwas aus der Kindergartenzeit erinnern, aber schon an eine Szene als ein Mädchen, das sich immer besonders toll fandt, ihre Saftflasche über ihren Kopf hielt und ganz selbstsicher sagte: "Aus der Flasche kommt jetzt nichts raus, weil sie nämlich leer ist!". Es war aber noch ein Rest in der Flasche drin, den man vom Gewicht her kaum spürte. Dieser Rest lief ihr dann auf den Kopf. Das erschrockene Gesicht zusammen mit dem vorher selbstsicherem Auftreten war echt zum Umfallen. Es war während der Mittagspause, während der alle Kinder da waren. Alle haben schallend gelacht.


    Das Lachen war natürlich Schadenfreude, aber es entstand aus der Situationskomik heraus. Es war auch eine gewisse Häme dabei, aber das Lachen war nicht um sich selbst über jemand anderes zu stellen. Dies ist wieder ein Beispiel, dass die Intention den Unterschied für die Rückwirkung auf einen selbst macht und damit für das Karma.

    Die Intention macht den Unterschied. Es kann beim anderen schlecht ankommen, aber wenn keine schlechte Intention dabei war, hat es karmisch keine Auswirkungen.


    Meine ältere Schwester muss irgendwie immer die große überlegene Schwester spielen. Sie freut sich über jeden Gelgenheit, jemanden als ihr gegenüber minderwertig hinstellen zu können - besonders bei den Geschwistern. Das ist ein Problem, das sich oft bei erstgeborenen Kindern entwickelt, wenn ein neues Kind kommt und sie plötzlich nur noch die 2. Geige spielen. Es hätte in ihrer Jugend bei einem Therapeuten behandelt werden müssen. Aber sowas wie einen Schulpsychologen gab es damals noch nicht. Dennoch kann man mit 60 Jahren langsam angefangen haben über die Dinge nachzudenken und sich überlegen, was man eigentlich macht. Das nicht zu tun ist karmisch wirksam, denn es fehlt eine positive Intention.