Posts from void in thread „Wer kennt Monroe Coulombe alias Shi Heng Zong vom Shaolin Tempel Europe“

    Was ist denn daran so schlimm dass Jennifer Zeng Falun Gong Aktivistin ist?

    Die chinesische Regierung unterdrückt und verteufelt Falun Gong aber auch Falun Gong agiert gegen die chinesische Regierung und YouTube ist voll von Kanälen in denen sie Propaganda und auch Falschinformation verbreiten.


    Es bedeutet nicht, dass alles von ihnen Gesagte falsch ware. Man muß bei einer Quelle einfach nur berücksichtigen, wer das sagt und darf sie nicht als "neutral" annehmen.

    Aber auf der anderen Seite ist eine strenge Trennung zwischen "spirituellen Mönchen" und auf Sieg fixierten Kampfmönchen anscheinend auch nicht möglich. Es kamen nicht nur Krieger mit militärischen Interessen nach Shaolin sondern auch wohlhabenden und gebildete Laien, die teilweise über Jahrzehnte Kampfkünste studierten und dies eben auch mit einem spirituellen Interesse. So schreibt

    Cheng Zongyou 1610:


    Zitat

    The Shaolin Monastery is nestled between two mountains: that of culture (wen) and that of fighting (wu). Indeed this monastery has transmitted the method of staff fighting and the doctrines of the Chan sect alike, for which reason gentlemen throughout the land have always admired it. Since my youth I was determined to learn the martial arts. Whenever I heard of a famous teacher I wouldn’t hesitate to travel far to gain his instruction. Therefore I gathered the necessary travel expenses, and journeyed to the Shaolin Monastery where I spent, all in all, more than ten years. At first I served Master Hongji, who was tolerant enough to admit me into his class. Even though I gained a sketchy understanding of the technique’s broad outlines, I didn’t master it. At the time Master Hongzhuan was already an old man in his eighties.9 Nevertheless his staff method was superb, and the monks venerated him the most. Therefore I turned to him as my next teacher, and each day I learned new things I had never heard of before. In addition, I befriended the two Masters Zongxiang and Zongdai, and I gained enormously from practicing with them. Later I met Master Guang’an, one of the best experts in the Buddhist technique. He had inherited Hongzhuan’s technique in its entirety, and had even improved upon it. Guang’an tutored me personally, and revealed to me wonderful subtleties. Later I followed him out of the monastery and we traveled together for several years. The marvelous intricacy of the staff’s transformations, the wonderful swiftness of its manipulations—I gradually became familiar with them, and I attained sudden enlightenment (dun). ( Page 83 )


    Hier haben wir jemanden, für den der Stockkampf eine Achtsamkeitsübung ist die er in all ihrer Subtilität zu begreifen sucht, und von der er dann sagt, dass die ihn bis zum Satori brachte. Und gleichzeitig besuchen Kämpfer und sogar Generäle das Kloster, die sich auf den konkreten Kampfwert fokussieren.


    Der Stock der Shaolin ist anscheinend für alle Anwendungsfälle offen: Man kann mit ihm unbewaffnete Frauen erschlagen und Einspitzigkeit des Geistes erlangen.

    Der Spalt zwischen Buddhismus und Kriegskunst scheint das Shaolin-Kloster von Anfang an hin und hergetrieben zu haben. Es gab keine Zeit von beides eine harmonische Einheit bildete, sondern es war immer ein Interessenkonflikt.


    Anscheinend war es so, dass es auch immer schon vier Gruppen gab:

    1. Mönche, die nach dem Vinaya im Kloster lebten.
    2. Pseudomönche, die zwar Roben trugen, aber kämpften, Fleisch aßen und sich in Nebentempeln aufhielten.
    3. Shaolin-Absolventrn, die eine Zeit als Pseudomönche verbracht hatten um dann im Land Kampsortschulen zu gründen.
    4. Engagierte Lauen, die nie behaupteten Mönche zu sein und die am Kloster trainierten.

    Und dies war auch immer schon ein Problem und es gab über die Jahrhunderte immer wieder Ermahnungen das mit den Pseudomöncjen einzuschränken und dass diese sich mit dubiosen Elementen rumtreiben und dem Orden schaden


    Ein wichtiger Zeitpunkt war die mittlere Ming-Zeit so ab 1610. Aus zwei Gründen:

    Erstens ging es mit dem Buchdruck so richtig ab und es verbreitern sich viele militärische Handbücher und Romane in denen die Shaolin eine wichtige Rolle spielte.

    Und zweitens ging es mir der regulären Armee sehr bergab. (Ich erinnere mich grob, dass dieser auf einer Klasse freier Männer mit Wehrdienst basierte, die am zerbröseln war ) Von daher stellte man überall irreguläre Truppen auf und dabei waren Shaolin und Shaolin Instruktoren wichtig. Dies war wohl sehr weit weg vom Edlen. Ein wichtiges Ereignis war, das Shaolin zur Bekämpfung japanischer Piraten ( Wako) eingesetzt wurde:


    Zitat

    On July 21, 1553, 120 fighting monks defeated a group of pirates, chasing the survivors for ten days along the twenty-mile route southward to Wangjiazhuang (on the Jiaxing Prefecture coast). There, on July 31, the very last bandit was disposed of. All in all, more than a hundred pirates perished, whereas the monks suffered four casualties only. Indeed, the monks took pity on no one in this battle, one employing his iron staff to kill an escaping pirate’s wife. (Zheng Ruoceng does not comment on the monks’ disregard for the Buddhist prohibition on killing, even in this instance when the murdered woman presumably was unarmed.) Page 97


    Wenn ein Mönch mit einem eisernen Stange eine unbewaffnete Frau tötet, dann entspricht das nicht so dem Ideal. Aber damals galten die Piraten als nationale Bedrohung und die Shaolin galten als Helden. Es gab mehrere solche Einsätze, wo die Ming auf die Shaolin zurück griffen, um Aufstände und Banditen zu bekämpfen:


    Zitat

    Beginning in the first decade of the sixteenth century, Shaolin warriors were regularly drafted to quell local unrest in north China. In 1511, seventy monks lost their lives fighting Liu the Sixth and Liu the Seventh, whose bandit armies swept through Hebei and Henan. In 1522–1523, Shaolin fighters battled the miner turned bandit Wang Tang, who pillaged Shandong and Henan, and in 1552 they participated in the government offensive against the Henan outlaw Shi Shangzhao. ( Page 99)


    Dies wurde ihnen hoch angerechnet. Und da es ja um den Schutz von Staat und Gesellschaft ging, wurde es dann eben als sehr ethisch und buddhistisch schöngeredet:


    Zitat

    Shaolin’s military assistance to the state won praise from its highest-ranking officials. During the 1620s, the vice censor in chief, grand coordinator for Henan, Cheng Shao (jinshi 1589), visited the monastery and dedicated a poem to its fighting monks. Weaving together Buddhist and military imagery, the vice censor in chief argued that war on behalf of the state does not contradict the Buddhist prohibition of violence. On the contrary,


    Shaolin monks attain the “fruits of enlightenment” by their military protection of the people. They are able to “transmit the lamp”—that is, propagate the Buddhist message—by their heroic contribution to national defense:


    Zitat

    Imperial decorations for banditry suppression are the true fruits of attainment,


    National defense and world pacification are the lamp-transmission.


    Under a prosperous reign, emergencies we need not fear,


    By loyalty and heroism Vairocana spreads the Mahāyāna.58


    The Shaolin monks’ support of the regime earned them not only words of praise but also material benefits. In 1581 and again in 1595, Dengfeng County officials issued formal letters, exempting Shaolin’s lands from taxation.


    Die Regierung benutzte also die Shaolin für so Standard Sölder Einsätze man war aber dann über die Leistung so happy, dass man das in sehr buddhistischen Tönen lobte.


    Interessant ist, dass das Shaolin Kloster zwar von Stelen umgeben ist, die von militärischen Großtaten erzählen - in den Aufzeichnungen des Klosters Kampf nicht vorkommt. Bei den sich an den Vinaya haltenden, nach Befreiung strebenden Mönchen ist es anscheinend kein Thema.

    Puh. Glaubst du das ernsthaft? Zudem kann man sich verteidigen, ohne Leid zu erzeugen. Im Gegenteil, es ist möglich, durch Verteidigung etwas nützliches zu bewirken und Leid zu vermindern.

    Für mich geht es hier nicht so darum, wie wir so fühlen, sondern wie es zu der Kombination zwischen Buddhismus und Kampfsport gekommen ist.


    Ich habe mir jetzt das Buch von Meir Shahar ( the Shaolin Monastry )zugelegt, damit ich da mehr verstehe. Alle Zitate unten sind aus dem Buch.


    Er schreibt da, dass im Buddhismus insgesamt, eine negative Einstellung zu Krieg und Kampf vorherrscht und zitiert da Vasubandhu ( immerhin

    ein angeblicher Zen-Patriarch)


    Zitat

    The Buddhist philosopher Vasubandhu (fl. fifth century) goes as far as to argue that even if they are pressured to fight, soldiers should not do so, for it is better to die than to kill. In warfare, Vasubandhu emphatically states, responsibility is collective, meaning that it is shared—not divided—by all participants. The soldier who kills and his comrade who happens not to kill are equally guilty, for they have enlisted for the same purpose of slauther.

    The religion’s objection to war was translated into its monastic code. The vinaya regulations of all the Indian Buddhist schools go into great length to prevent monastic participation in warfare. Monks are forbidden to carry arms or join an army. They are not allowed to fight themselves, nor to incite others to fight. Even as passive spectators they are not permitted to enter a battlefield, for they should neither hear the sound of war nor witness its horrors. ( Page 31)


    Der Mönch sollte sich soweit es nur geht von Krieg fernhalten und besser sterben als kämpfen.


    Wie kam man also das Shaolin Kloster zu seinen Kriegern?


    Das Shaolin Kloster wurde nach Shahar in 5 Jahrhunderts von dem indischen Mönch Batuo gegründet - Chan gab es damals noch nicht und so war es ein normales buddhistisches Kloster in dem viele Texte übersetzt wurden. Die Besonderheit des Shaolinklosters lag in seiner Lage am Song - einer der heiligen Berge des Daoismus zu dem sogar Kaiser pilgerten.


    Anscheinend ist wirklich, die auf der oben genannten Stele genannte Ereignis sehr wichtig für die ganze Entwicklung. Es handelte sich um ein Ereignis zum Ende der Sui Zeit als die Tang an die Macht kamen.


    Zitat

    The first was in the last years of the Sui dynasty (ca. 610), when they warded off an attack by bandits. The second was approximately a decade later, when they assisted Emperor Li Shimin (600–649) in the campaigns leading to the founding of the Tang dynasty (618–907). Their heroic assistance to the dynasty earned Shaolin monks property rights that the steles were erected to safeguard.


    Die Sache war die, dass das Shaolin Kloster auf seinen Ländereien einen wichtigen, steilen Pass hatte an dem sich die Gegner der Tang ein Fort besetzt hielten. Von daher stellt sich für das Kloster die Frage auf welche Seite des Konflikt sie sich stellen sollten. Sie entschieden sich für die Tang und so machten sich am 23 Mai 621 dreizehn Mönche auf - sie überfielen das Fort und nahmen den Kommandant gefangen. Damit sicherten sie sich die Dankbarkeit der Tang über Generationen.

    Hinweg. Wo die Güter anderer Klöster eingezogen wurden und es anti-buddhistische Massnahmen gab, waren die Shaolin Teil der Aufstiegsgeschichte der Tang. Ihre Nicht-Friedfertigkeit im entscheidenden Moment wurde zu ihrem Kapital.


    Von den Mönchen blieben 12 im Kloster aber einer wurde von den Rang zum General befördert. Dies spricht nicht für meine Idee dass die Shaolin damals Laien mit Stöcken waren, sondern eher dafür dass sie durchaus eine militärische Ausbildung hatten.


    Zur Kompatibilität mit dem Mönchsdasein äußert Shahar die Vermutung , dass dies mit mit Vajrayana - dem tantrischen Buddhismus - zu tun hat. Wo unter bestimmten Bedingungen der Vinaya sehr weit ausgelegt wird.Es gibt wohl archäologische Beweise dafür, dass im Shaolin Kloster im 12 Jh Vajrapāṇi verehrt wurde und dass diese eine frühere Statue ersetzte. Er zitiert da sogar einen Geschichte von Zhang Zhuo (ca. 660–741).

    aus einem anderen Kloster, in dem ein von seinen Kollegen gemobbtet Mönch Vajrapāṇi anruft und ein Sixpack und Superkräfte kriegt:


    Zitat

    The Northern Qi (550–577) monk Chou (Sengchou) came from Ye (today’s Anyang, Henan). In his childhood he shaved his head and became a novice. His classmates were numerous. Whenever they had free time they would practice wrestling and pouncing for entertainment. Because the Dhyāna Master (Sengchou) was weak they bullied him. One after another they abused him and beat him up. The Dhyāna Master was ashamed of this. He entered the hall and shut its gate behind him. Clinging to Vajrapāṇi’s feet, he addressed the god with the following vow: “Because I am frail, my fellow novices despise me. My humiliation is too great. It would be better to die. You are famous for your strength, so you are the one to help me. I will hang on to your feet for seven days. If you do not endow me with strength, I am sure to die right here rather than renounce my pledge.” Having pronounced this vow, he proceeded to beseech the god most earnestly. During the first two nights his dedication to his purpose grew stronger. During the sixth night, just before dawn, Vajrapāṇi was revealed to him. In his hands the god held a large bowl, full to the brim with sinews-flesh. “Boy!” he said to Chou. “Do you wish to become strong?” “I do.” “Are you determined?” “I am.” Can you eat sinews-flesh?” “I cannot.” “Why?” inquired the deity. “Monks are supposed to renounce meat.” In response, the god lifted his bowl, and with his knife proceeded to force the sinews-flesh upon Sengchou. At first the Dhyāna Master refused to accept, but when the god threatened him with his vajra club (jin’gang chu), he was so terrified that he did eat. In a short while he finished his meal, whereupon the god said to him: “Now, you are already extremely strong. However, you should fully uphold the [Buddhist] teachings, Beware!” Since it was already daylight, Sengchou returned to his room. His fellow novices all interrogated him: “Scumbag! Where have you been just now?!” Chou did not answer. In a short while they all went to the hall for their common meal. After eating, they again entertained themselves with fighting. The Dhyāna Master said: “I have strength now. I suspect not the same kind as yours.” Then he flexed his arms, revealing his powerful sinews and bones. He looked practically like a god. Before they recovered their senses, the Dhyāna Master said, “I will give you a demonstration,” whereupon he entered the hall and started walking horizontally on the walls. He advanced first from the east, then from west, a total of several hundred feet. Then he leaped upwards, his head hitting the ceiling-beams several times. Finally he lifted several thousand pounds.59 His fighting was swift and powerful. Those who belittled him prostrated themselves on the ground, their sweat trickling. No one dared face up to him. ( Page 60)


    Das spielt zwar nicht im Shaolin Kloster aber es liest sich wie aus einem Martial Arts Film. Obwohl es rund um 700 geschrieben wurde und 150 Jahre früher spielt - ungefähr zu der Zeit als Bodhidharma wohl lebte.

    Vorweg: Die Wikipedia ist als Recherchehilfe super, als Quelle zum Zitieren jedoch ungeeignet.

    In der Wikipedia ist für den Textabschnitt eine Publikation von Meir Shahar aus dem Jahr 2000 "Epigraphy, Buddhist Historiography, and Fighting Monks: The Case of The Shaolin Monastery". Asia Major. 13 (2): 15–36. JSTOR 41645561.

    angegeben. Er hat den Lehrstuhl für

    Ostasienkunde an der Universität Tel Aviv inne. Leider ist seine Website nicht gut erreichbar, so könnte man schauen, ob man das da findet. Er hat inzwischen ein

    Buch "The Shaolin Monastery: History, Religion, and the Chinese Martial Arts" verfasst. Dieses Werk wird als Quelle für diese Passage in der englischen Wikipedia angegeben:


    The idea that Bodhidharma founded martial arts at the Shaolin Temple was spread in the 20th century, however, this idea came from a debunked apocryphal 17th century legend that claimed Bodhidharma taught the monks philosophies of Chan Buddhism, in which the monks were then able to use these philosophies to create their own combat techniques of Shaolin kung fu. The idea of Bodhidharma influencing Shaolin boxing is based on a Qigong manual written during the 17th century. This is when a Taoist with the pen name 'Purple Coagulation Man of the Way' wrote the Sinews Changing Classic in 1624, but claimed to have discovered it. The first of two prefaces of the manual traces this succession from Bodhidharma to the Chinese general Li Jing via "a chain of Buddhist saints and martial heroes."[9]: p165 

    Über Bodhidharma ist wenig bekannt. Die eine frühe Quelle sagt er sei aus Zentralasien und 150 Jahre alt und in der Einleitung zu Bodhidharmas Werk "Zwei Eingänge und vier Übungen" heißt es, er käme aus Südindien. Natürlich kann man Bodhidharma einfach mit dem Autor des Werks assoziieren. Weil Bodhidharma für den Zen so eine wichtige Kristalisationsfigur, war wurde er im Laufe der Zeit immer mehr von Legenden umrankt.


    Für meine These "Mönche mußten zur Verteidigung zu Schlägern werden" spricht eine Stele:

    Was haben "Verteidigung" und "Schlägerei" gemeinsam?

    Wenn man angegriffen wird, dann ist es sehr normal Selbstverteidigung zu üben. Und wenn der Angreifer dabei verletzt wird, dann wird man den der sich verteidigt sicherlich nicht tadeln.


    Während an buddhistische Ordinierte andere Maßstäbe angelegt wurden. Buddha erwartet von ihnen, egal was passiert, freundlich in Gedanken und Handeln zu bleiben.

    "Wenn auch, ihr Mönche, Räuber und Mörder mit einer Baumsäge Gelenke und Glieder abtrennten, so würde wer da in Wut geriete nicht meine Weisung erfüllen. Da habt ihr euch nun, meine Mönche, wohl zu üben: 'Nicht soll unser Gemüt verstört werden, kein böser Laut unserem Munde entfahren, freundlich und mitleidig wollen wir bleiben, liebevollen Gemütes, ohne heimliche Tücke; und jene Person werden wir mit liebevollem Gemüte durchstrahlen: von ihr ausgehend werden wir dann die ganze Welt mit liebevollem Gemüte, mit weitem, tiefem, unbeschränktem, von Grimm und Groll geklärtem, durchstrahlen': also habt ihr euch, meine Mönche, wohl zu üben.

    Ich bin sicher, dass Buddha einen Mönch, der sich statt sich zersägen zu lassen, den Räubern ein auf die Mütze gegeben hatte, das es scheppert, von diesem getadelt worden wäre. Zu Leiden oder sogar zu sterben wäre, als geringeres Problem gesehen worden, als zu Gewalt zu greifen.


    Aber kehren wir noch mal zur Stele zurück:

    Während der Tang-Dynastie (618 - 907 n. Chr.) erlangten die Shaolin-Mönche im chinesischen Reich großes Ansehen. An der Stele vom Jahre 728 ist es historisch belegt, dass das Shaolin-Kloster 13 kämpfende Mönche entsandte, um die bedrängte Dynastie zu unterstützen.[2] Als Dank für die guten Dienste, die diese Mönche leisteten, wurden dem Kloster einige Privilegien zugestanden, unter anderem, einige Mönche als Krieger auszubilden

    Hier geht es ja nicht gegen Räuber sondern darum, dass man Kriegermönche entsand um die bedrängte Tang Dynastie zu unterstützen.

    Ich denke, dass sie, wenn sie sich da nur vertreidigt hätte, belobigt worden wäre.


    So schnell kann es gehen. Eben schwingst du deinen Stock noch gehen dem Räuber und dann bist du zum Söldner befördert und darfst die Tang verteidigen.

    Weil die Quellenlage so dünn ist, kann man das wahrscheinlich schwer klären.


    Ich denke mir, wenn Klöster wiederholt von Banditen oder marodierenden Soldaten überfallen werden, dann beschafft man sich halt irgendwelche Knüppel und verteidigt sich mehr oder weniger erfolgreich. Weil aber Mönche - heilige Männer - die Gewalt ausüben einen gewissen Widerspruch darstellen, legt man es sich über die Jahrhunderte auf eine Weise zurecht, die die kognitive Dissonanz lindert. Gewalt wird zu einer eleganten Kunst und zu einer Form der Meditation umdeklariert. Das wäre jetzt meine Idee.


    Dass Bodhidharma das aus Indien importiert hat, halte ich wie gesagt für unwahrscheinlich. Was mir vielversprechender erscheint ist die von dir genannte Verbindung zum Daoismus. Da sind ja Meditation und Körperübung eng verbunden.

    Naja also wenn dies von der "Moderation" kommt, sollte es schon evtl. wahr recherchiert sein und eine gewisse Ausdrucksweise vorweisen können.

    Wenn ich als Moderator schreibe, dann markiere ich das als "offiziell". Ansonsten bin ich ein normaler Benutzer mit normalen Schrullen.


    Für meine These "Mönche mußten zur Verteidigung zu Schlägern werden" spricht eine Stele:


    Der älteste historische Beleg für eine Beteiligung des Shaolinklosters an kriegerischen Auseinandersetzungen ist eine Stele aus dem Jahr 728, die die Beteiligung an zwei historischen Ereignissen beschreibt, nämlich die Verteidigung des Klosters gegen Banditen im Jahr 610 und seine Beteiligung am Sieg der Tang-Dynastie über Wang Shichong in der Schlacht von Hulao im Jahr 621


    Während du ja schreibst:

    Die eigentliche Geschichte aus den Schriften besagt, dass der Bodhidharma die Künste überbrachte um den Weg zur Meditation zu erleichtern. Hier wird sowohl von körperlicher Ertüchtigung wie auch von Kampfkunst gesprochen und es soll den Weg zur Erleuchtung erleichtern. Das ist ähnlich wie mit dem "Ausschütteln" vor dem meditieren.

    Welche Schriften sind das denn? Bodhidharma ist als historische Person ja nicht nicht gesichert. Die Idee dass er aus Südindien oder aus Sogdien eine Kampfkunst zur "Ertüchigung" mitbrachte, ist von daher eher unwahrscheinlich und vielleicht etwas, was später geschrieben wurde um die eigene Kampfkunst zu legitimieren.

    Im Prinzip war es doch so, dass es in China

    eine Zeit der Gesetzlosigkeit wo es eben viele Plünderungen gab - weswegen die Mönche gezwungen war sich sich da die Mönche so mit Händen und Knüppeln verteidigen. Mönche wurden zu Schlägern - gesitteten, kultivierten, anmutigen, lustvollen Schlägern. Aber halt Schlägern.


    Aber danach gab es ja wieder Frieden und da hatten sich die Mönche auf ihren Job - Befreiung zu erlangen konzentrieren können, statt rumzuhüpfen und mit Stöcken zu wendeln. Aber weil die inzwischen das Kämpfen spirituell geadelt hatten und für ihren Kampfstil bekannt waren, praktizierten sie es halt weiter.


    Man Stelle sich vor, der englische Klerus wäre den Beispiel von Bruder Tuck gefolgt und jede Abtei hatte jetzt katholische Kanpfmönche. Das würde man doch eher als Verirrung sehen statt zu fragen, wer sich da authentisch verirrt hat und wer nicht.

    Gut, aber warum ist das aktuell nicht auf deren Webseite? Warum tut der Tempel in Berlin da nicht mehr?


    Der Shaolin Tempel in China scheint es ja geschafft zu haben zu einem mächtigen Wirtschaftsunternehmen zu werden, der in Tourismus, in Pharmazie und Lebensmittelindustrie präsent ist und von daher sehr liquide ist.


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    In dem Video wird gesagt, dass Shi Yongxin - der Abt des Shaolin Tempels durch diverse Geschäfte mittlerweile zur reichste Person der Provinz Henan aufgestiegen ist, das ja ungefähr die Fläche Großbritanniens hat und mit 100 Millionen Einwohnern sogar mehr als Deutschland."Tens of billions" bedeutet ja, dass er auch in Euro Milliardär wäre. Kann das sein? Ich weiß nicht ob man dem Kanal "China Observer" trauen kann. Es wurde die Vermutung geäußert, dass er Falung Gong nahesteht.


    Aber wenn es so ist, dass der Shaolin Tempel ein so mächtiges Wirtschaftsunternehmen ist, dann wird es ja einerseits daran interessiert sein, der Oberhoheit über die Shaolin Marke zu verteidigen aber auch sich aus den Schlagzeilen rauszuhalten.

    Schade. Ich hatte gestern ein Dokument hochgeladen, das etwas Licht ins Dunkel hätte bringen können, das wurde aber von System-robot gelöscht mit dem Hinweis: Keine Werbung bitte. Das war aber keine Werbung, sondern ein "Beweisstück". Naja, dann halt eben nicht.

    Es war ein Flyer von shaolinorden.de - also des Berliner Shaolinordems von Rainer Deyhle in Berlin, auf dem einerseits dessen Verbindung zu Großmeister Shi Yong Chuan aufgeführt wurde und eben auch der Tempel in Kaiserslautern.


    Während das was

    auf dem Flyer noch eine Zusammenhangskomponente war, sich jetzt aufgeteilt hat. Sh uYong Chuan jetzt die "offizielle" Website

    www.shaolin-tempel.eu hat, auf der weder auf Kaiserlautern noch auf Deyhle Bezug genommen wird., der jetzt die Seite shaolin-rainer.de hat.


    Ich denke, dies ist alles Teil des "Reinigungsprozesses" in dem China die Rechte an der Shaolintraditon beansprucht, der anfing, als Abt Shi Yongxi sich 1999 dran machte, die zahlreichen Kampsportschulen im "Shaolin Village" abreißen ließ.


    Weil es die Seite shaolinorden.de nicht mehr gibt ist es keine Werbung. Aber ist es rein ein historisches Dokument oder steht da was relevantes drauf?

    Da Zen in der Kamakura-Zeit nach Japan kam, war es stark mit den höfischen Praktiken verknüpft.

    Der Hof in Kyoto war zu dieser Zeit politisch nahezu bedeutungslos und "höfische Praktiken" waren im wesentlichen mikkyo - der Hof war eng mit dem Shingon-Buddhismus verbunden. In Kamakura residierte die Militärregierung, das Bakufu. Es war eine Militärdiktatur der Samurai-Klasse, die wiederum für das intellektuell eher anspruchslose Rinzai-Zen als Ideologie empfänglich war.


    Dogens 'Rückzug' in die tiefste Provinz (Echizen) und auch die spätere Ausbreitung der Sotoshu auf dem Land war nicht so ganz freiwillig, sondern weitgehend fehlender Protektion durch das Bakufu geschuldet.

    Ich denke Leonie meint nicht die Kamakura sondern die Muromachi-Zeit und den Ashikaga Hof ( der nominell nur ein Bakufu Ableger von Kamakura war)


    Und es war ja damals - weit nach Dogen - dass der Rinzai Zen so richtig wichtig wurde, als

    Ashikaga Yoshimutsu den Schiffsverkehr mit China im größeren Maßstab wieder aufgenommen hatte.


    Er führte aus China ( eben auch als Gegengewicht gegen Shingon und Tendai )

    das Gozan System der Tempelhierarchien ein und aus China kam zusammen mit dem Zen ganz viel neue kulturelle Trends.


    Es war ja sogar der Tenryūji selber der da die Schiffe besaß und den Fernhandel kontrollierte und von daher kam es dass viele Hipster- Adelige in Zen Tempel eintraten und den ganzen Tag dichteten und kalligraphierten und nebenbei Intrigen sponnen. Eben genau die Misstände die Ikkyu so anprangerte. Und so kam es, dass der heutige Rinzai sich auf ihn und den Daitokuji zurückgeht. Dieser blieb ja

    außerhalb des Gozan System und zog von daher keine adeligen Hipster an sondern man meditierte noch. Die oftmals als übermässig streng und karg empfundene Tendenz im Rinzai kommt also vielleicht auch aus der Abgrenzung zu einem verfeinerten Hof-Zen, der dann mit dem Ashikaga Shogunat im Oninkrieg unterging.


    Um Mal die Kurve zurück zu bringen. In dem Hof Zen hatten Künste - die erstmal als praktischer Ausdruck von Zen gedacht waren - ein ganz starkes Eigenleben entwickelt So dass eben bei den Tempel die Funktion als Tempel gegenüber einer andere/ kulturellen Funktion zurücktrat und von diesem Erfolg sogar sabotiert wurde.

    Hallo erstmal,


    ich habe mich extra für dieses Thema hier im Forum angemeldet, denn einige Aussagen kann ich so unkommentiert nicht auf sich beruhen lassen. Auch wenn ich wahrscheinlich hier nicht lange verweilen werde, freue ich mich auf angeregte und auch hoffentlich sachliche Diskussionen.

    Was für mich an dem Shaolin Thema am verwirrensten ist, sind die Art und Weise wie Kampsport und Chan da miteinander verwoben sind und damit auch viele Begriffe durcheinander gehen.


    Wenn man in traditionellen buddhistischen Begriffen denkt, dann haben wir da ja eine Skala vom Laienanhänger hin zum Mönch und von diesem dann zu Lehrern und Meistern die m Beispiel Lehrermachtigungen geben können.


    Im Shaolin kommt zu dieser buddhistischen Dimension eine zweite Dimension - eine Kampfsportdimension hinzu, was zu einer Unscharfe führt. Was Mönch heißt , muss kein buddhistischer Mönch sein sondern kann auch ein Kampfmönch sein. Und wenn sich jemand Lehrer, Meister oder Großmeister nennt, ist es unklar inweiit das in sportlicher oder buddhistischer Hinsicht oder in beiden gilt. Gerade wenn man rein die buddhistischen Bedeutungen gewohnt ist, entsteht hier leicht der Eindruck über Amtsanmaßung.


    Und um diesen Eindruck entgegen zu wirken, wäre das wichtigste eine Aufklärung darüber, wer in dem zweidimensionalen buddhistisch/kämpferischen Ebene wo anzusiedeln ist.


    Das wäre sehr hilfreich. Der zweite Punkt wäre die Frage nach Autoritätsquellen auf der buddhistischen Ebene.

    Ich habe mal Teile aus dem von dir genannten Blog bei Linguee übersetzt:


    Zitat

    Zunächst gibt es im Shaolin-Mönchtum zwei Hauptabteilungen, die man verstehen sollte - die der Gelehrtenmönche (chin.: wénsēng 文僧) und die der Kriegermönche (chin.: wǔsēng 武僧). Die Kriegsmönche werden oft mit voll ordinierten buddhistischen Mönchen (chin.: héshang 和尚) verwechselt, woher die Verwechslung rührt.


    "Gelehrtenmönche" ist eine andere Bezeichnung für die vollordinierten buddhistischen Mönche. Um in China ein vollordinierter Bhikshu, ein Mönch (chin.: bǐqiū 比丘/ héshang 和尚) oder Bhikshuni, eine Nonne (chin. bǐqiūní 比丘尼/ nígū 尼姑) muss man die vollständigen Pratimoksha-Gelübde (chin.: biéjiětuōjiè 别解脱戒) ablegen, die für den Mönch aus mindestens 250 und für die Nonne aus 348 Gelübden bestehen. Darüber hinaus muss man die Bodhisattva-Gelübde (chin.: púsàjiè 菩萨戒) ablegen, die aus 10 Haupt- und 48 Nebengelübden bestehen. Man kann im chinesischen Buddhismus nicht voll ordiniert werden, ohne beide Gelübde abzulegen.


    Ich nehme an, dass alle Shaolin Mönche - seien sie jetzt in Kaiserslautern einfach nur "Kriegermönche" sind, oder? Bei dem Abt kann das doch aber nicht sein, weil der ja eher kein Krieger ist?


    Aber wie ist das dann in einem offiziellen Tempel, wie z.B dem in Wien? Vielleicht hilft es einen inofizielleren Tempel wir den in Kaiserslautern mit einem offiziellen wie dem in Wien zu vergleichen? Dort lese ich:


    Wer Mönch werden möchte, muss in erster Linie dazu bereit sein, Zuflucht zu den drei Juwelen (Bekenntnis zum Buddha, zur Lehre des Buddhas und zur Gemeinschaft der Jünger des Buddha) zu nehmen. Er soll physisch und geistig gesund sein. Seine Entscheidung soll auch von seinen Eltern genehmigt werden. Nach der Überprüfung wird ihm vom Tempel erlaubt, bei einem für ihn bestimmten Meister durch eine Zeremonie als Novize aufgenommen zu werden. Nach mindestens einem Jahr wird der Novize zum Mönch voll ordiniert, wenn er alle Prüfungen des Ordnens bestanden hat. Er soll jedoch mindestens 20 Jahre alt und nicht älter als 60 Jahre sein. Vor der Vollordination muss sich der Novize mit seinem Personalausweis und einer Bescheinigung des Tempels an die für den Tempel zuständige buddhistische Vereinigung der Provinz wenden und durch diese überprüft und genehmigt werden. Ihm wird nach der Vollordination eine Mönchsurkunde durch die buddhistische Vereinigung der Provinz ausgeliehen. Diese Urkunde ist durch die Chinesische Buddhistische Vereinigung einheitlich gedruckt und nummeriert.

    Als Mönch muss man das buddhistische Gebot und die Vorschriften des Tempels einhalten. Er muss den Tempel verlassen, wenn er das Gebot und die Vorschriften des Tempels schwer verletzt hat. Derjenige, der als Mönch lügt und betrügt, sein Unwesen treibt, Buddhismus und dem Tempel schadet, und sich durch mehrmalige Erziehung nicht verbessert, wird nach einem Beschluss des Verwaltungskomitees des Tempels und durch Genehmigung der vorgesetzten buddhistischen Vereinigung aus dem Ordnen ausgeschlossen. Seine Mönchurkunde wird zurückgenommen. Wer zusätzlich das Strafgesetz verletzt hat, wird der Justizbehörde zur strafrechtlichen Verfolgung übergeben. Im erwähnten Fall oder im Fall einer Rückkehr zum weltlichen Leben soll die Ordinationsurkunde durch örtliche buddhistische Vereinigung oder den Tempel zurückgenommen und an die vorgesetzte buddhistische Vereinigung abgegeben werden. Der Name des Betreffenden wird aus dem Register der buddhistischen Vereinigung ausgestrichen.

    Hier wird seltsamerweise gar keine Unterscheidung zwischen den beiden Arten von Mönch getroffen. Aber man bekommt eine Nummer.


    Wenn Großmeister Shi Yang Liang Chan Meditationskurse gibt, dann lehrt er hat auch Buddhismus. Er ist also etwas, was über einen reinen Kriegermönch hinausgeht, oder?


    Mit 15 Jahren ist er als Sami (Mönch) in den Shaolin Tempel eingetreten und hat den buddhistischen Namen Shi Yan Liang als Schüler vom ehrwürdigen Abt Shi Yong Xin erhalten.

    Was ist denn jetzt ein "Sami"?

    Großmeister Shi Yan Liang, Mönch und Dharma Meister des Shaolin Tempels in Henan, VR China, hat im Jahr 2011 den einzigen Shaolin Tempel in Österreich errichtet, der vom original Shaolin Tempel in China legitimiert ist.

    Und was ist ein "Dharma Meister"? Ist das ein Wort für Gelehrtenmönch oder

    bedeutet dass, dass - unabhängig davon ob er Gelehrten- oder Kriegermönch ist - eine Art chinesischer Lehrerlaubnis hat? Eine Bescheinigung von der Akademie für Buddhismus?


    Und der Unterschied ist jetzt, dass der Abt in Kaiserslautern gemäß dieser Kriterien nicht qualifiziert ist?

    Weiter oben habe ich doch von dem Besuch in November 2022 geschrieben und ich finde das dazugehörige Video mit dem

    Titel "A new time begins" aufschlußreich.


    In dem Video erzählt Shi Heng Yi , wie er im Shaolin Tempel Wien war, der ja eben ein offizieller Shaolin Tempel ist der von dem Abt des Shaolin-Tempel in Henan ( Shi Yong Xi) eröffnet wurde.


    Der Leiter des Wiener Tempels Shi Yang Liang ist also sowohl von China anerkannt als auch Mönch. Und dieser hat für Kung Fu eben das neues Gradsystem ( Kung Fu Duan Pin System ) aus China eingeführt und versucht somit den Wildwuchs im europäischen Kung Fu einzudämmen und

    Leuten, die da ihr eigenes Kung Fu Süppchen gebraut haben in seine System einzubauen.


    Und deswegen waren eben Shi Heng Yi und einige seiner Schüler in Wien und und durch einen Gegenbesuch einer Delegation in der auch Leute aus China teilnahmen geehrt in dem man die Möglichkeiten für eine Kooperation abtastete.


    In dem Video wird gesagt, dass das Kung Fu Duan Pin System auch Chan beinhaltet. Am Ende des Videos sagt er aber, dass Shi Heng Yi

    sich nicht als Shaolin Mönch bezeichne und auch keinen solchen spielen wolle. Vielleicht etwas, was sich aus dem Besuch ergab.


    Es geht also in eine Richtung, wo das Kung Fu eines ist dass ein offizielles Franchise des Kung Fu Konzerne in China ist, wo man um Kampsport zu unterrichten nicht den Mönch spielen muss ( was die Freundin freuen wird) und wo der peinliche Abt auf den Fotos und Videos nicht mehr vorkommt.


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    Im November 2022 hatten wir die große Ehre, in unserem Kloster Besuch von buddhistischem Meister Yan Pei, Großmeister Shi Yan Liang (vom Shaolin-Tempel in Wien) zusammen mit Meister Shi Yan Ti und Meister Shi Yan Ye vom Shaolin-Tempel Songshan zu erhalten. Sie wurden nach Europa geschickt, um beim Aufbau und der Verbreitung des offiziellen Abschlusssystems des Songshan Shaolin Tempels (Duanpin / Duan Pin) zu helfen.

    Es gibt eine chinesische Seite zu dem Duanpin System Buddhismus ist nicht Teil des Systems.

    Der Weinbrunnerhof befindet sich am Rande der Mehrlinger Heide - heute ist es ein Naturschutzgebiet - aber bis 1994 - also ein Jahr vor der Gründung des Tempels war dort ei Truppenübungsplatz wo die Franzosen ihre Panzer ausführten und die US Truppen ihre Raketen hatte.

    Die größte Heide Süddeutschlands ist die Mehlinger Heide in der Pfalz. Das Naturschutzgebiet Mehlinger Heide umfasst rund 410ha. Bis 1912 stand rund um Mehlingen noch Wald, der wich, weil man sein Holz, Streu und Weidefläche für das Vieh brauchte. Ein Teil wurde zum Exerzieren abgetreten. Damit begann die militärische Nutzung: erst das Heer, dann die Wehrmacht, dann die französischen und amerikanischen Gastsoldaten. 1994 waren letzte Teile des Truppenübungsplatzes an Deutschland zurückgegeben und die Geschichte des Naturschutzes begann. Durch diese besondere Landschaft führen markierte Wege, die man aufgrund des Naturschutzes und des Eigenschutzes auch nicht verlassen sollte, denn es könnten Munitionsreste irgendwo herumliegen.

    Die Wohnlage neben einem Truppenübungsplatz ist nicht sehr attraktiv und von daher kann ich mir vorstellen, dass die Preise günstig waren.


    Getragen durch die amerikanischen Soldaten entstand da von 1983 - 1994 eine Kampsport Schule unter der Leitung von Frankie Dow ( 8-Animal Kung Fu) , der aber dann wohl mit der Auflösung des Truppenübungsplatz heimwärts ging. so dass dann Schüler wie der Software-Ingenieur Shi Heng Chen und eben der Administrator Coloumbe das Projekt fortführen konnte. Während der Name "Coloumbe" auch in Deutschland vorkommt, ist der Vorname "Monroe" ein sehr ungewöhnlicher schottischer Vorname, der nahelegt, dass der zukünftige Abt selber oder familär mit den Truppen zu tun hat.


    Viele der Lehrer, die auf der Website aufgeführt werden, sind nicht dort anwesend. Wenn dann zu Besuch! Der Hauptlehrer vor Ort ist M Shi Heng Cheng. Dieser wurde wie auch M Shi Heng Yi von Großmeister Dow ausgebildet. Jetzt verfolgen sie die Spur ein wenig zurück.

    Großmeister Dow unterrichtete sie nicht in Shaolin Kung Fu sondern in einem eigenen Mix unterschiedlicher Kampfkünste, vergleichbar mit MMA oder Jeet-Kune-Do. Dieser auf der Straße höchst effektive Mix aus Grapplings (Jiu-Jitsu), Würfen (Judo), Falltraining (Judo), Boxtraining, Ringen, Akupunkturpunkten (Shaolin Kung Fu), Kung Fu Formen und Meditation, Tai Chi Chuan Yang und Cheng, war ein gelungenes Training. Jedoch war der US Amerikanische Großmeister Dow mit seinem 8-Animal Kung Fu, weder Shaolin Mönch, noch hatte er jemals so etwas behauptet.

    Hauptsächlich erinnerten die durchweg schnellen Handtechniken an American Kempo und wurden inspiriert durch Großmeister Agrella der Tong-Leong Schule aus Maryland. GM Agrella verlieh auch GM Dow den 10. und höchsten Meistergrad, der in China nur post mortem verliehen wird.

    Die Prüfungen wurden nach Vorbild der Wing-Tsun Schulen von GM Kernspecht durch Herrn Coulombe kommerzialisiert. Einige fragwürdige kostenpflichtige Seminare mussten abgelegt werden, damit man überhaupt an den Gürtelprüfungen teilnehmen durfte. Herr Coulombe machte auch nie einen Hehl daraus, dass er einen absoluten Herrschaftsanspruch stelle. Was gänzlich absurd ist, da Herr Coulombe in KEINER Kampfkunst ausgebildet wurde. Er ist lediglich belesen und eloquent. Jedoch fehlt es an jeglichen fachlichen Qualifikationen.

    Es wurde eine lange Zeit unversichert trainiert, da der Kampfsportverband dem „Shaolin Tempel Kaiserslautern“ gekündigt hatte. Darüber wurde keiner informiert und Herr Coulombe schwieg sich aus. GM Dow ging weg vom Shaolin Tempel KL, wieder zurück nach Amerika. Damit verließ auch ich diese Institution.

    Von Shi Heng Yi heißt es,dass er 1983 in Kaiserslautern geboren ist und ab dem Alter von 4 bei Großmeister Chang Kwang Chun lernte. Markus B sagt aber, dass er von Dow ausgebildet wurde.


    Der 2013 66 jährig verstorbene Vietnamveteran Air Force Master Sgt Frankie Dow von dem es in seinem Nachruf heißt, dass er ein aktives Kirchrnmitglied der "Grace Fellowship Church" war gründete ein Lehrprogramm für die amerikanische Militärpolizei, dass dann zum Shaolin Tempel mutierte.


    Wo für Dow sogar die Farbe des Gürtels noch egal ist und es etwas ist, was die Hose obenhalten soll, führt die Idee des "Kung Fu" wenn man sie vermarkten will, ganz leicht in eine Richtung, wo man nach dem "Authentischen" strebt und dann natürlich den Buddhismus einzubeziehen geneigt ist.

    Es war ja vor dem Julian Jacobi, der ja mit 17 in in das Kloster ging. Und ich nehme an in der Frage an justanswers, die der Abt stellt ging es um ihn.


    Sehr geehrte Damen und Herren,es geht um eine Frage zum Thema Unterhaltszahlung.Wir sind ein Buddhistisches Kloster und haben hier einen Novizen. Dieser ist seit Dezember letzten Jahres 18 Jahre als geworden und ist im Januar in Kloster eingetreten.Nun ist es so, das sein Vater seit seinem 18 Geburtstag keinen Unterhalt mehr zahlt

    Und es war dann auflch dieser Fall, der von der SZ wegen dem Jugendamt angeführt wurde, und von dem aber in dem obigen Video Shi Heng Yi sagt, dass es eingestellt wurde. Von ihm gibt es ja sogar ein E-Book über seinen Shaolin Noviziat:


    Die Einheit von Körper und Geist, Kampfkunst auf höchstem Niveau und eine innere Kraft, die übermenschlich zu sein scheint - seit Julian Jacobi ein kleiner Junge ist, träumt er davon, Shaolin-Mönch zu werden. Sein ganzes Leben richtet er danach aus. Das beinharte Training und die mühevollen Übungen für Körper und Geist bringen ihn oft an den Rand seiner Möglichkeiten. Mit 17 wähnt Julian sich am Ziel. Er tritt als Novize einem Shaolin-Orden bei, doch die Auseinandersetzung mit den alten Traditionen werfen mehr Zweifel auf, als dass sie Halt geben. Als er auch in China keine Antworten auf seine Fragen bekommt, beschließt er, die Erleuchtung auf eigene Faust zu suchen...


    Zitat

    Julian Jacobi wurde 1988 in Solingen geboren. Mit 5 kam er das erste Mal mit Kampfsport in Berührung, mit 8 begann er Kung Fu zu erlernen. 2006 trat er als vollwertiger Novize in den Shaolin-Orden in Kaiserslautern ein und erhielt ein Jahr später, bei seiner offiziellen Novizenordination den buddhistischen Shaolin-Namen Shi Xiao Feng. Zur Zeit lebt Julian Jacobi auf Mallorca und gibt Seminare für Führungskräfte.

    Die Shaolin Verbindung zwischen Buddhismus und Kampsport kam aus einer Lage, wo sich Klöster in einer Bürgerkriegssituation verteidigen mussten. Nachdem die Bedrohungssituation vorbei war und vorbei ist, gibt es keine Not mehr für diese Verbindung und die Ordinierten können wieder meditieren und müssen sich nicht mehr kloppen.


    Der Shaolin Mythos ist doch etwas, was sich in Fersehserien gebildet hat und so ein Element von Romantik, Trash und Kitsch enthält.


    Und die Übertragung dieser Romantik in die Realität ist etwas, was in sich schon viel Naivität, Inszenierung und Simulation trägt. Das Anhaften an dem Mythos ist ja nichts, was rein von den Würdenträgern ausgeht, sondern es sind ja vor allem die Leute die dort hinkommen, die selben den Mythos zelebrieren wollen.


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    Hier geht es da genau darum an die Grenzen gebracht zu werden, sich an Körper und Geist zu stählen und nicht mehr schwach zu sein. Und da ist in dem Mix aus Kampfsport, Exotik, Kult der Härte neben Qui Ging der Buddhismus nur eine Zutat von vielen.


    Von daher stelle ich es mir als eine sehr schwere Situation vor, um Buddhismus zu lehren. Einerseits soll man "authtischen Chan" liefern, andererseits ist es für Obere und Publikum eine Enttäuschung, wenn sie statt Härte Gewaltlosigkeit und statt Kampf Loslassen serviert bekämen. Da sind viele Fallstricke.


    Von daher frage ich mich, was das für Menschen sind, die da Novizen und Ordinierte sind. Sind es Deutsche oder Chinesen? Sind sie Kern oder Zubehör?

    Er "wurde von mehreren Meistern ausgebildet". Von wem, bleibt offen.

    "Im 2002 wurde er zum Mönch ordiniert." Von wem, bleibt offen.

    "Mitte des Jahres 2003 wurde er zum Abt des Buddhistischen Ordens von Shaolin berufen." Von wem, bleibt offen.


    Ich kann Dir sagen von wem: Vermutlich von sich selbst.

    Schon damals war Shi Yongzin der Großabt des chinesischen Shaolin-Tempel ist und er war es, der die Shaolin Tempel in Europa gründen ließ.

    2015 drohte er ja in Skandalen unterzugehen:

    DIese Shaolinkloster sind also Teil eines Prestigeptojekt eines sehr mächtigen Menschens der ja sichtlich viele Kontakte, Freunde und Gönner hat und in den obersten Kreisen verkehrt.


    Und während es im chinesischen Kontext nicht ungewöhnlich ist, dass da auch junge Schüler extrem - bis zur Misshandlung - geschliffen werden, ist es eben im deutschen Kontext ein Skandal wenn man einfach genauso vorgeht. Und wenn es wirklich um die Leitung einer Zweigstelle eines großen Geschäft geht, dann sind auch da vielleicht Leistungsfähigkeit und Geschäftstüchtigkeit entscheidend Qualitäten.


    Ist es von daher sinnvoll anzunehmen, dass sich da jemand verselbständigt hat?

    Aus der Ordenschronik lese ich, dass Shi Heng Zong seit Anfang an - seit der Gründung - dabei war. Aber eben nicht als Kampfsportler oder Mönch sondern in administrativer Funktion - als der "Geldmann" im Verein - derjenige der sich darum kümmert, woher die Gelder für so ein Projekt kommen und der die Gründung vorbereitete.


    Auf der Website steht was von einem

    Besuch einer offiziellen Shaolin Delegation im November 2022:


    Im November 2022 hatten wir die große Ehre, in unserem Kloster Besuch von buddhistischem Meister Yan Pei, Großmeister Shi Yan Liang (vom Shaolin-Tempel in Wien) zusammen mit Meister Shi Yan Ti und Meister Shi Yan Ye vom Shaolin-Tempel Songshan zu erhalten. Sie wurden nach Europa geschickt, um beim Aufbau und der Verbreitung des offiziellen Abschlusssystems des Songshan Shaolin Tempels (Duanpin / Duan Pin) zu helfen.

    Aber wenn das in dem Kloster in Otterberg ist, warum ist dann auf keinem der

    Bilder Shi Heng Zong drauf?


    Das Delegationsmitglied Großmeister Shi Yan Liang ist ja gerade für das Qualitätsmanagement zuständig:

    Großmeister Shi Yan Liang ist Beauftragter der Shaolin Europe Association e.V. (SEA) für das Qualitätsmanagement und Neugründungen von Kulturzentren und Tempeln in Europa. Weiteres ist er europaweiter Ansprechpartner für Shaolin Kultur (Chan Buddhismus, Chan Meditation, Chan Medizin, Shaolin Kung Fu, Shaolin Qi Gong, Rou Quan).

    In einem Konzern würde man wahrscheinlich von einem internen Audit sprechen, oder?