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RE: Aus Lamrimschriften
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Die Kontemplation ist eine Stufe vor der Meditation. In indo-tibetischen Buddhismus wird der Lernprozess meist in drei Schritte eingeteilt: (1) Hören, Lernen, Studieren; (2) Kontemplation und (3) Meditation. Der erste Schritt dient dazu, erst einmal etwas zu lernen, zu verstehen. Der zweite Schritt stellt ein vertieftes Nachdenken über das Gelernte dar. Es ist also noch mit begrifflich-analytischen Denken verbunden. Die Meditation dient dann als dritter Schritt dazu, das Gelernte zu…
Ich eröffne hier mal einen Spin-Off Thread zu dem Thread Aus Lamrimschriften von Helmut. Analytische Meditation war für mich neu. Und für mich ist das Konzept immer noch nicht wirklich klar.
Oliver Petersen vom tibetischen Zentrum Hamburg hat in der Freitagsmeditation folgende Aussage zu dem Thema gemacht:
"Also nach Hören und Nachdenken beziehungsweise Kontemplieren kommt dann auch noch Meditation. Das beginnt erst
richtig, wenn man einspitzige Konzentration hat, Shamata. Das können wir im Moment weitgehend abhaken. Das was wir Meditation nennen ist wahrscheinlich das was traditionell Nachdenken oder Kontemplieren genannt wird. Man nennt das auch analytische Meditation. Darüber hinaus gibt es wie gesagt konzentrative Meditation und das führt man letztlich zusammen Shamata und Vipashyana."
Das hat mich wieder verwirrt. Also ist analytische Meditation jetzt nur dann gegeben, wenn man dabei einspitzige Konzentration hat?
Sind analytische Meditation und Kontemplation doch dasselbe?
Kann analytische Meditation auch wie eine suggestive Phantasiereise darin bestehen sich bestimmte Bilder vorzustellen, die zu einer Erkenntnis führen sollen?