Interessanter Beitrag.
?? so gut ist mein Englisch nicht und mir fehlt deine Meinung.
Brad Warner versucht in dem kurzen Ausschnitt des Vortrags einen Unterschied zwischen Meditation und Zazen herauszustellen. Meditation sei die Konzentration auf etwas, um etwas Bestimmtes (z.B. einen bestimmten Zustand) zu erreichen. Zazen dagegen habe kein Ziel. Indem du Zazen verwirklichst, kommst du nach Warner in die Lage, 'Wirklichkeit wie sie ist' wahrzunehmen.
Ich würde hierzu anmerken, dass 'kein Ziel' auch ein Ziel ist. Nicht nur in dem offensichtlichen Sinn, dass 'kein Ziel zu haben' als Vorraussetzung für das zu erreichende 'Ziel' der Erfahrung von 'Wirklichkeit, wie sie ist' verstanden wird. Vor allem aber in dem viel fundamentaleren Sinne, dass kein Ziel zu haben ebenfalls eine Vorstellung ist.
Einer solchen Vorstellung anzuhängen, steht der Erfahrung von 'Wirklichkeit wie sie ist' aber diametral entgegen. Denn mit 'Wirklichkeit wie sie ist' ist genau die Erfahrung von Soheit gemeint, die nicht durch Vorstellungen, Konzepte und begriffliches Denken verschleiert ist. Zazen muss also über das Kein-Ziel-Haben hinausgehen. Ziele und keine Ziele sind im Zazen gleichermaßen aufgegeben.