Bei der Zungen-Geschichte sehe ich keinen Spielraum. Hier macht er nur einen Spaß. Vielleicht ist es unter dem Strich besser auf solche Späße zu verzichten, da sie falsch verstanden werden können.
Ja, bloß keine Späße mehr machen, lasst uns alle nur noch bitterernst sein. Naja, so denkst du sicher nicht. Das wäre doch schwach, nur um ja keinem auf den Fuß zu treten ( was ich denke, nicht der Fall ist wenn man einen Spaß macht, also echt keine böse Absicht dabei hat ), sich keine Albernheiten mehr zu erlauben, Necken abzuschaffen. So etwas kann eine Situation auflockern. Wenn man keinen Spaß versteht oder einen anderen Humor hat, kann das auch schief gehen ( in dem Sinne das der andere darüber gar nicht lacht ). Doch Manche haben so viel Feingefühl, dass sie wissen, was nun auch bei dem anderen zu einem Lächeln führt.
so ein Thread böte genau wie der Vorliegende viel Reizpotential um unerkannte Projektionen und Gefühle unter der Überschrift historische Aufarbeitung zu präsentieren.
Ihr sagtet hier etwas von Missbrauch in einer tibet. Schule bis in die 1950-er Jahre, oder ?
Wenn es darum geht, dache ich mir, sind ja manche schon gar nicht mehr am Leben.
Meint ihr nicht, dass manches nicht extra wieder hochgeholt werden muss, nicht aufgearbeitet werden muss ? Es wäre auch möglich seine derzeitigen Gefühle anzusehen, ohne dafür die Vergangenheit zu analysieren oder hochzuholen. An den Gefühlen jetzt zu arbeiten, sie zu fühlen, sie zuzulassen oder so. Habe ich von einem Lehrer so ähnlich gehört. Es geht beim Geisttraining eher darum, das was jetzt ist bearbeiten, damit zu arbeiten, so würde ich das übersetzen.
Und ich denke das wir oft schlimme, unheilsame Erfahrungen im Laufe der Zeit selbst verarbeiten können, sie sich von selbst lösen ( Trauma ) mit der Zeit, also ohne das man dafür mit den Tätern sprechen muss, oder sie sich entschuldigen müssen.
Mit der geistigen Reife oder auch dem Alter wächst doch auch das Verständnis bzw das Mitgefühl auch für andere, so das wir eher verzeihen können.
Denke, das Konfrontieren von Tätern mit ihren alten Taten, oft eher dazu führt, das diese Täter nur einseitig betrachtet werden oder aber Erwartungen bestehen. Diese könten enttäuscht werden.
Auf der anderen Seite kann es auch gut sein, sich auszusprechen und eine Entschuldigung zu hören.
Verletzend wäre es, wenn da aber eine solche nicht bei raus kommt oder die Einsicht nicht da ist um sich zu entschuldigen.
Und ich denke, das ein Täter sich von selbst entschuldigen sollte, nicht weil er Druck bekommt von vielen Seiten. Das wäre viel mehr wert, als wenn jemand an die Wand gedrückt wird und dann eine Entschuldigung ausspricht.
Auch denke ich, dass wenn es eine Institution war, wo wir unheilsame Erfahrungen gemacht haben, eher verkraften können als wenn so etwas in der Familie passiert wäre. Da ist es sicher etwas anderes und da kann es meistens helfen die alten Geschichten hoch zu holen und aufzuarbeiten, um sich besser zu verstehen. Verständnis für den jeweils anderen üben.
Ich halte nur nichts von Aufarbeiten wenn es schon so lange her ist, manche der Täter gar nicht mehr leben oder die Opfer, denn ich denke manches klärt sich mit den Jahren- zB sind Menschen , die anderen oft unheilsam begegnet sind, schon bestraft worden, hatten zB jahrelang ein schlechtes Gewissen oder andere Auswirkungen davon bekommen.
Oder da sie so sind oder waren, zeugt (e) es von mangelnder Selbstliebe und das ist schon schwer für sie, wie eine Strafe bzw kann man dann auch Mitgefühl haben / hochbringen.
Außerdem wieso müssen wir uns in die Aufarbeitungsgeschichten oder Dramen anderen Völker oder generell anderer Menschen einmischen und beurteilen, wann eine Aufarbeitung statt finden sollte und wann nicht. Können wir das beurteilen, wenn wir nichts damit zu tun haben/ hatten ?
Haben wir in unserer Umgebung nicht genug Menschen, denen wir helfen / dienen können oder uns selbst erst einmal, statt die Weltpolizei zu spielen oder Weltretter ? Erst mal sich selbst retten, oder ?
Distanz zum Hass auf intellektuell herstellen zu wollen.
Wie ist das gemeint ?