Beiträge von Gurkenhut im Thema „Sind die klassischen Texte insgesamt für jeden Buddhisten verbindlich?“

    Zum Beispiel ob es irgendeine Bedeutung für Dich hätte, würdest Du anerkennen, dass die sog. Vier Edlen Wahrheiten in dieser Form vom historischen Buddha gar nicht gelehrt wurde.

    Danke für das Beispiel, ich erahne ansatzweise mit wieviel Abwehr du in solchen Kontexten konfrontierst sein dürftest. Allerdings frage ich mich grade, wie viel Schaden die von mir aus falsche Zuschreibung (mir sind Inhalte wichtiger als die korrekte Erfassung wem die Ehre gebührt) anrichtet.

    (...)

    Würde man letzeres praktizieren, manche Diskussion um Inhalte würde höflicher verlaufen,

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    Ohne abwertende Begriffe wie "Schmarrn" würden Diskussionen auch höflicher verlaufen, wenn das deine Motivation hinter dieser Unterhaltung hier ist.

    Es ging ja um die Aussage in MN135. Die dort ausgebreitete Vorstellung müsste man mit noch viel stärkeren Worten als "Schmarrn" zurückweisen, weil sie – buddhistisch gesprochen und damit sehr sehr zurückhaltend kritisiert – "unheilsam" sind.

    Man kann die meisten Wörter und fast alle Sätze auf viele Weise interpretieren. Vielleicht hilft es konkrete unheilsame Interpretationen in konkreten Situationen in Frage zu stellen (und ich würde jedem raten, ein Auge darauf zu haben, wie was wirkt, und von - im Moment - Unheilsamen die Finger zu lassen. Im Verlauf meiner Praxis ist es mir aber auch schon begegnet, dass ich ehemals Fragwürdigem mittlerweile sorgsam angewendet einiges abgewinnen kann).

    Ich hab diese Emotionalität der Karma-Diskussion verstanden, als ich gelesen habe, wie er in Walddorfschulen benutzt wurde, als Rechtfertigung für‘s Schlagen von Kindern. Gegen die Handlung und gegen die Rechtfertigung diskutier ich dir so viel du willst.