Ich denke der springende Punkt ist, dass wer der These einer wörtlichen Überlieferung anhaftet, implizit der wörtlichen Überlieferung einen hohen Wert zumisst. Zweifel an der wörtlichen Überlieferung entsprechen dann einer Erschütterung des Fundaments.
Ohne festen Glauben an eine wörtliche Überlieferung hat man nicht unbedingt das Gefühl als das etwas fehlt. Man kann die Suttas immer noch als Texte Lesen, sogar noch annehmen dass sie (im einzelnen) authentische Lehre Buddhas sind. Es gibt ja sogar zahlreiche orthodoxe Buddhisten, die dem Pali Kanon keinerlei Beachtung schenken (im Mahayana, oder auch Tibet).
Dass einige prominente westliche Bikkhus die sich verdient gemacht haben um die Übersetzung des Pali-Kanons verwundert mich garnicht so sehr, denn es ist mühsamste Arbeit den Pali-Kanon zu übersetzen und besonders motiviert dies zu tun sind vermutlich Personen die das Gefühl haben authentisches Buddhawort zu übersetzen.