Alles anzeigenAls ich gerade vom Spazieren zurück kam, fand ich eine etwas größere Ringelnatter auf der Straße, die überfahren wurde, aber noch atmete und sich schon von selber auf den Bürgersteig begab. Ihre Eingeweide hingen heraus und waren auch auf der Straße. Keine Überlebenschance.
Ich überlag sie irgendwo geschützt hinzulegen, dachte mir aber vll tue ich ihr unnötig weh.
Es tat mir Leid weil sie noch atmete. Was hätte ich tun sollen, normalerweise sollte ich sie von ihrem Leid erlösen, aber das fand ich nicht richtig.
Ich bin schweren Herzen dann weiter gegangen.
Ich musste (durfte) während meiner Zeit im Kloster mal Menschen begleiten, die Aids hatten und zum Sterben in ein Kloster gebracht wurden. Am Land war HIV ein tabu und die Menschen hatten auch kein Geld für Medikamente.
Ich erinnere mich immer noch an ein ca 18 jähriges Mädchen, dass in Windeln vor mir lag und auf den Tod wartete.
Gleichzeitig habe ich mich um die Katzen im Kloster gekümmert, die entweder verhungert sind, oder von Schlangen getötet wurden.
Damals fühlte ich mich noch so hilflos.
Ich war so gut ich konnte, für die Patienten und die Tiere da.
Und ich habe in ihrer Gegenwart immer ein Mantra (Buddho) rezitiert, und in meinem Herzen fühlte ich dann, wie eine Art von Samen in deren Herzen gepflanzt wurde.
Wenn du helfen kannst, dann tu es.
Schon deine Gegenwart und dein Mitgefühl haben eine Auswirkung auf diese Wesen.
Nimm diese Erfahrung mit in deine Praxis.
Ohne der buddhistischen Lehre müssen wir immer wieder Leiden erleben.
Versprich diesen Wesen, dass du deine Chance nützen wirst.
Später wird dein Herz immer mehr Freiheit und Liebe erleben.
Und dann kannst du vielen Wesen noch mehr helfen.
Mögen wir alle Frieden finden!
LG Martin