Posts from Anna Panna-Sati in thread „Mission?“

    Lieber Mar tin ,


    du sprichst etwas sehr Wichtiges an:

    Menschen, auch (spirituell) suchende, wollen selten eifernd und eindringlich mit irgendwelchen Botschaften, Weisheiten und Lehren "zugetextet"/"bedrängt" werden, sind aber meist offen für authentisch vorlebte Auswirkungen der jeweiligen Lehre/Religion.

    ("Man sieht nur mit dem Herzen gut..")


    Ich wurde dann zu dem , was ich in der Welt sehen wollte, nämlich Frieden.

    Und diesen Frieden strahlst du - anscheinend sehr überzeugend - aus..... :sunny: :buddha: :taube:

    ruhig und geduldig bin.

    Dieses Leben wurde zur Mission, ohne das ich jemanden belästige.

    Mein Umfeld will nicht viel von Buddhismus und Religionen wissen, sehr wohl aber sehnen sie sich nach Ruhe, Glück und Frieden. Und das kann ich durch meine Lebensweise vermitteln.

    Sicherlich ist dies - gerade heutzutage - die einzig sinnvolle Art der "Missionierung", wobei Familie und enge Freunde unter Umständen die Letzten sind, die eine Veränderung bemerken, da sie sich oft ein Bild , eine Vorstellung davon, wie man "ist", gemacht haben und daran anhaften...Großartig, dass du sogar deine Mutter für den Buddhismus begeistern konntest! :like:


    Der Versuch, meine Familie zu missionieren, wäre so, wie wenn ich mit einem Ruderboot einen Frachter bewegen wollen würde (Eher schubst mich der Frachter immer wieder von hinten an, um mich auf seinen Kurs zu bringen...). (: :lol:

    Allerdings bin ich auch noch Anfänger und dementsprechend wenig überzeugend.... ;)


    Herzlichen Dank für deine immer inspirierenden Beiträge und liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Lieber fotost , vielen Dank für das interessante Thema! :) _()_

    Mich bewegten vor einigen Wochen ähnliche Fragen (siehe Thread "Was zieht Menschen am Buddhismus an?") wie dich, wobei die folgende Einschätzung:


    Buddha ist zu den Menschen gegangen und hat seine Botschaft aktiv verbreitet

    z.B. von Ayya Khema anders gesehen wurde. Sie äußerte, dass der Buddha nicht aktiv zu den Menschen ging, um sie zu unterweisen, sondern die Menschen seien zu ihm gekommen und hätten Fragen gestellt, die er dann beantwortete. Er habe also nur diejenigen belehrt, die auch die Lehre hören wollten.

    Sie hielt auch nichts von aktiver Missionierung und riet ihren Schülern davon ab, beispielsweise Familienmitgliedern und Freunden die Lehre nahebringen zu wollen, wenn diese nicht von sich aus Interesse zeigen würden....


    Der folgende Auszug aus dem Palikanon scheint Ayya Khemas Ansicht zu bestätigen...:

    A.VIII.82 Die Lehrdarlegung des Vollendeten - 2. Puṇṇiya Sutta

    Der ehrwürdige Punniya sprach zum Erhabenen:

    "Was ist wohl, o Herr, der Grund, was ist die Ursache, daß es dem Vollendeten das eine Mal gefällt, die Lehre darzulegen, das andere Mal aber nicht?"

    -"Ist da, Punniya, ein Mönch voller Vertrauen, kommt aber nicht heran, so legt eben der Vollendete nicht die Lehre dar. Ist er aber voller Vertrauen und kommt heran, so legt der Vollendete die Lehre dar.

    Ist da, Punniya, ein Mönch voller Vertrauen und kommt heran, setzt sich aber nicht hin - oder er setzt sich hin, stellt aber keine Fragen - oder er stellt Fragen, leiht aber der Lehre kein Gehör - oder er leiht der Lehre Gehör, bewahrt aber nicht die vernommenen Lehren im Gedächtnis - oder er bewahrt sie im Gedächtnis, erforscht aber nicht ihren Sinn - oder er erforscht ihren Sinn, doch, obwohl er die Lehre und ihren Sinn kennt, lebt er nicht der Lehre gemäß - dann legt eben der Vollendete die Lehre nicht dar.

    Ist aber, Punniya, ein Mönch voller Vertrauen, kommt heran, setzt sich hin, stellt Fragen, leiht der Lehre Gehör, bewahrt die vernommenen Lehren im Gedächtnis, erforscht ihren Sinn und, die Lehre und ihren Sinn kennend, lebt er der Lehre gemäß - dann legt der Vollendete die Lehre dar. Wenn diese Fälle zutreffen, o Punniya, da gefällt es ganz gewiß dem Vollendeten, die Lehre darzulegen."


    Allerdings geht es hier um Mönche, nicht um Laien... :?