Posts from Hingabe in thread „Das Ich (auch "Ego" genannt) ist eine Illusion - Erkennen wir das, "erwachen" wir“

    Nachtrag :

    Eigentlich müssten wir doch froh sein, wenn uns jemand motiviert den Weg der Befreiung energischer, entschlossener zu gehen oder uns Tipps gibt wie wir das schneller schaffen können. Wer macht das schon so direkt, naja gut viele hier helfen daran mit, nur nicht so energievoll dabei oder so direkt aussprechend / ansagend. Aber das ist aufjedenfall eine gute Absicht.


    Zum Thema habe ich vorhin einen Artikel gefunden von einer Tubten Chodron _()_


    Sie sagt, dass das Ego zwei Facetten hat. Was meinen Buddhisten wenn sie sich auf das Ego beziehen ? (Die Übersetzung ins Deutsche ist nicht überall gut in dem Text ).


    Quote

    Wenn wir „Ego“ als negativ konnotieren, könnte es sich entweder auf die Unwissenheit des Festhaltens am Selbst beziehen, die die Wurzel der zyklischen Existenz ist, oder auf die egozentrische Haltung, die uns daran hindert, unparteiische Liebe, Mitgefühl und Selbstbewusstsein zu entwickeln Bodhicitta (Altruismus) für alle fühlenden Wesen. Selbstergreifende Unwissenheit ist die Unwissenheit, die nicht nur hinsichtlich der tatsächlichen Natur von Personen unklar ist und Phänomene (das heißt, dass sie leer von unabhängiger Existenz sind), sondern missdeutet auch aktiv ihre Natur, indem sie sich vorstellt, dass sie unter ihrer eigenen Kraft existieren, unabhängig, von ihrer eigenen Seite. Der Unwissenheit des Festhaltens am Selbst wird entgegengewirkt Meditation auf Selbstlosigkeit (anatta) und muss beseitigt werden, um sowohl das Nirvana eines Arhats als auch die volle Erleuchtung eines zu erreichen Buddha.

    Ichbezogenheit, auf der anderen Seite, ist nicht die Wurzel der zyklischen Existenz, obwohl es sicherlich unsere groben störenden Einstellungen anheizt. Es ist die Einstellung, die denkt, dass unser eigenes Glück wichtiger ist als das aller anderen.


    hubtenchodron.org/de/2019/11/ego-self-centeredness/#:~:text=Als%20solches%20ist%20das%20Ego,verwendet%2C%20aber%20selten%20wirklich%20definiert.

    Alles Liebe euch und mir schonmal falls ich auch gesperrt werde. :| Naja, das ist dann jetzt wohl zu paranoid.

    zu Omega:

    Vielen dank für die Erklärung.

    Wir sind verschieden in unserem Charakter. Einer ist mehr leidenschaftlich, schnell zu begeistern und möchte andere für etwas begeistern, andere mehr ruhig, weniger leidenschaftlich. Sein Motivationsversuch war keine Selbstüberhöhung, das glaube ich nicht, nur überfordernd für die meisten, jetzt für mich auch wieder. Wir empfinden das im Moment so, wie ein Drängen oder Belehren. Das ist schade, aber unserem Grad der Geistschulung oder aber der geistigen Reife, geschuldet. Darum hat der Welterhabene nur die angesprochen die bereit waren, die auf ihn zugekommen sind. Die etwas wissen wollten. :wrose: Die aus sich selbst genug motiviert waren. Das ist auch besser so. So fühlt sich keiner belehrt. :)

    ;)  :rainbow: :rose:



    Ich finde, dass die Zitate die Igor geteilt hat aus dem Faden " Zitate aus dem tibetischen Buddhismus" gut hier rein passen . Wenn ich die Aussagen von Stephen Bachelor und Hans Gruber mit denen von Omega vergleiche, so sind da die selben Aussagen:

    Die Dinge als real existent aufzufassen, ist die wahre Wurzel allen Leidens. Diese Auffassung als real existent gegenüber dem Erlebenden heißt "Ich", und gegenüber dem Erlebten "Mein" bzw. ein getrenntes "Selbst". Das zunehmende Durchschauen der Leerheit aller Dinge von dieser vorgestellten "Ding"-fixierten Aufspaltung in das "Ich", das "Mein" oder ein getrenntes "Selbst" führt inmitten der Welt nach innen, indem es die konkreten An-Halts-Punkte für leidschaffende "Zwänge" wie Verlangen Abneigung, Neid, Eifersucht, Stolz, Eigendünkel, Aufgeregtheit und Zweifelsucht auflöst. Dieses innere Sehen bedeutet das wahre Glück des Erwachens von der großen dualistischen Illusion, das "schweigende" Glück des "Buddha", was übersetzt nur "Der Erwachte" heißt ("Buddha" ist kein Eigenname).


    Stephen Batchelor und Hans Gruber.



    Wir müssen eins verstehen: Ohne dem Erkennen, dass das Ich (bzw. das Ego) eine Illusion ist, wie die Spiegelung des Mondes auf dem klaren Wasser, werden wir bis zum Ende aller Tage in Samsara umherwandern, was nichts anderes heißt, als viel Leid, verbunden mit wenigen Augenblicken des Glücklichseins.

    Warum ist das so? Es ist so, weil das Ich viel will, viel braucht, viel vom Leben und den Mitmenschen erwartet, nach diesem und jenem greift, denkt, nur wenig in diesem Leben erreichen zu können, ärgert sich oft wegen Kleinigkeiten und glaubt, das Leben sei in gewisser Weise ein Kampf (was es auch ist mit dieser Sichtweise!).


    Lasst uns also gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, dass wir unser Ich vollständig als Illusion erkennen und stets in der Einheit des Seins verweilen.

    Dieses Zitat könnte eine gute Antwort sein darauf :

    :rose: :rose: :rose:




    War man vorher eine Person, die einer falschen Ansicht über das Ich anhing, ist man nun eine Person, die dieser falschen Ansicht nicht mehr anhängt. Aber man existiert weiter als Person, nun als eine Person, die eine falsche Ansicht überwunden hat. Überwindet man eine falsche Ansicht, so trägt dies dazu bei, korrekte Ansichten zu verstärken.

    Verstehe ich schon. Das schließt nicht aus, dass die Person an sich wohl eben eine Illusion dennoch ist. So macht es Sinn(die Aussage, dass es kein Ich gibt ). Aber das sagt ihr ja eben nicht.

    Es gibt ein Ich, was das unbeständige Ich erkennt. Ok.

    Wenn ich erkenne, dass das Ich/die Person nicht so existiert wie sie mir erscheint, dann stellt sich die Frage ein, wie existiere ich denn als Person, wie existiert mein Ich.


    Das Ganze ist ein begrifflich-intellektueller Erkenntnisprozess, den wir mit unserem Geist, unserem Verstand vollziehen. denn mit den Sinnesbewusstseinsarten geht das nicht.

    Ja. Auch sagen ja viele man kann es durch die Geistesstille besser erkennen, denn sonst sind da zu viele Trübungen im Geist.

    Aber da mag es andere geben, bei denen geht das mit Trübungen im Geist. :)

    Unser Verstand ist nicht das Ego, denn es gibt kein Ego. Gäbe es ein Ego, dann müsste man es unter Analyse in unseren Skandhas finden können. Hat man aber bisher nicht geschafft. Was es gibt ist die Vorstellung, dass es ein Ego gäbe. Aber unser Verstand ist keine Vorstellung.

    Ja, das stimmt.

    Der Verstand ist ein Aspekt unseres Geistes, der es uns dabei hilft, zu analysieren und zu bewerten und zu Schlussfolgerungen zu kommen.

    Ja, er ist auch sehr nützlich. :like: :like: :like: Danke für Deine Zeit. :wrose:

    Dürfte ich bitte erfahren, wieso der Omega nun gesperrt ist ? :?

    Könnte das bitte jemand aufklären ?

    Meiner Ansicht nach meinen wir alle oft dasselbe, aber wir drücken das nur anders aus.

    Es ist oft ein Missverständnis dass wir das anders sehen als der andere.

    Es gibt ja auch Erleben, welches schwer zu beschreiben ist. Dies mit dem Ich, es gibt kein Ich oder doch es gibt zwei, das ist so ein Fall, oder ?

    Selbst die Meister und die Überlieferungen von Meistern können manchmal verschieden aussehen, klingen, aber wenn man genau rein hört, es durchschauen kann meinen sie doch dasselbe.


    Es fiel hier auch der Vergleich mit dem Wort Seele oder ein Satz wo es um dieses Wort ging.

    Ich denk das Atman die Urseele ist und sie das ist was der Urgrund genannt wird, es ist das Bewusstsein, es ist das was erkennt : " es gibt kein Ich " oder wie auch immer oder " es gibt kein Ich und du " das passt wohl eher. :)


    Aber darum ging es ja hier auch schon in anderen Strängen, und da sollte man das ausdiskutieren wenn das einer wieder möchte. Also ich wollte nur sagen, die einen nennen etwas so, die anderen so und manchmal meinen alle dasselbe ( Erkennen ) . :)

    Ich finde das eine super Idee von dir dieses Thema aufzumachen, uns zu erinnern oder eher gesagt einen Impuls zu geben in die Freiheit zu gehen, frei von Verstrickung, Ängsten, Ärger.

    Ich habe es als Hilfe aus Mitgefühl von Dir, gelesen, nicht als Belehrung.

    Frage: Wie schaffen wir es, diese Wahrheit, dass das Ego nur eine Illusion ist, zu erkennen?

    Ja, das habe ich mich eben auch gefragt, und habe gespannt deinen Beitrag weiter gelesen. :)

    Lasst uns also gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, dass wir unser Ich vollständig als Illusion erkennen und stets in der Einheit des Seins verweilen.

    Ja.

    :angel: Mich hat es fast zu Tränen gerührt, dass du so viele Leute, Bücher erwähnt hast, ich habe sogar eines davon und habe sogar an genau dieses heute vor ein paar Stunden gedacht, habe erwähnt es mal wieder in die Hände zu nehmen und darin zu blättern. Es sind Inspirationen, und wie du gesagt hast, wenn man das erkennen will , sehr stark, dass wir in Wahrheit ein Herz sind, oder kein eigenständiges Ich ( ich tue mich damit aber gerade wieder schwer es zu verstehen ) so helfen einem diese Bücher dahin- aber ein wenig muss man das auch schon gespürt haben, wie es ist nur Sein zu sein. Sonst wird es schwerer, aber das kommt auch auf den Menschen an, das ist sicher von jedem zu jedem unterschiedlich. :)

    Doch in unserem Körper befinden sich z.B. Milliarden Darmbakterien, ohne die unser Körper überhaupt nicht existieren könnte, und wenn wir "Ich" sagen, müssten wir eigentlich auch die Darmbakterien sein, was ja keinen Sinn macht, denn Darmbakterien sind doch Darmbakterien ...

    Also hier sehe ich das anders, ich sehe das so, ja ich bin auch die Darmbakterien. Wenn ja alles eins ist, so bin ich also auch sie. Also viele sagen wir sind alle eins, ein und dasselbe ( ganz tief im Inneren ). Sagen es die Buddhisten so nicht ?

    Danke für deine Mühe und dein Mitgefühl.

    Da schließe ich mich dran an. :klee: :heart: _()_

    Die Ich-Illusion muss man meines Erachtens im Zusammenhang damit verstehen, dass unser Ich nicht so existiert wie es uns in unserer alltäglichen Wahrnehmung erscheint.

    Aha. Ja also auch wenn man die Ich- Illusion durchschaut hat, so ist man ja noch da. Finde das ein wenig schwer zu verstehen und dieses kann auch mit unserem Verstand nicht verstanden werden, man muss es erlebt haben, ohne den Verstand, der wäre in dem Moment ausgeschaltet, Verstand ist das Ego. oder ? Der, der bewertet und was will. Ich hoffe ich überfordere dich nicht. Weißt du, du brauchst dazu auch nichts zu antworten, wenn du das auch nicht weißt, oder das selbst nicht alles so genau erklären kannst. :grinsen: Dann ignoriere das bitte. Ich verstehe es jedenfalls gerade nicht mehr.


    Ist das andere , dass erkennende Ich nicht das was wir mitbringen aus vorherigem Wirken, unsere Prägungen, also irgendwie sind wir ja doch ein wenig verschieden dadurch oder ist auch dies dann nicht mehr so ? Im nur Sein, sind wir gar nicht mehr verschieden ? Denken, Fühlen, Wollen alles gleich. Nein, das nicht. Denn diese verschiedenen Prägungen die haben wir.

    Sie verneint die Ansicht, es gäbe ein eigenständiges, aus sich heraus existierendes Ich. Mehr verneint sie nicht. Sie verneint also nicht generell ein Ich.

    Ah, ja, also ist mit wieder zu hoch jetzt, da muss ich dann mal weiter forschen, still werden, weiter üben dies zu erkennen. :P

    Das Problem ist, dass die Ansicht eines eigenständigen Ichs und die Auffassung des relativen, handelnden Ichs in unserem Geisteskontinuum eng miteinander verquickt sind. Deshalb fällt es uns auch schwer, diese beiden exakt voneinander zu unterscheiden.

    Aha, das ist mir auch zu hoch. Einfach weiter üben.


    Ich möchte dazu ( also als Hilfe, als Anstupser ) noch Vorträge vom ehrwürdigen Zensho W. Kopp empfehlen. _()_



    Liebe Grüße :klee: Habt einen schönen Tag. :klee: