Posts from Nanu in thread „"Schwierige Menschen"....“

    Wie geht das, was passiert da ?

    Man bekommt Hilfe und Beratung. Das wird den Mitarbeitern in helfenden Berufen oft angeboten.

    Irgendwann muss man es ja merken, dass man an eine Grenze kommt bei sich. Wenn jemand immer wieder schreibt " ich komme mit xy nicht zurecht " wäre das für mich eine Grenze zu haben.

    Ja, man kommt an seine Grenze und wird entmutigt weil man nicht helfen konnte, bekommt im schlimmsten Fall ein Burnout wenn man z.B. in helfenden Berufen tätig ist. Wenn man seine eigenen Schwäche sehr gut kennengelernt hat, erkennt man solche Schwächen auch bei anderen. Man erinnert sich an sich selbst und da ist in diesem Moment der Erkenntnis schon eine Art Grenze zum Gegenüber enthalten. Du bist dann wieder bei Dir und weniger den Problemen des Gegenübers hilflos ausgeliefert. Kann das jetzt auch nicht besser beschreiben.

    Hoffe das hilft.

    Ich fühle mich sehr überfordert, das interessiert Niemand, ich habe keine Ansprechpartner, die mir helfen, obwohl es ihre Pflicht wäre (Fürsorgepflicht), ich bin nur ein kleines Rädchen.


    Abgrenzen geht nicht, ich bin die Person von der erwartet wird, dass ich Lösungen biete, das ist mein Job.

    Bist Du ein Betriebsrat oder in der Telefonseelsorge tätig? Wenn von Dir im Job verlangt wird, dass Du Lösungen bietest und Du keine Ansprechpartner hast, keine Fürsorge, wäre es vielleicht eine Idee, Lösungen mit anderen Kollegen zu suchen denen es ähnlich geht?.Du kannst auch eine Supervision oder ein Coaching vorschlagen, oder selbst für Dich in Anspruch nehmen.


    Es liegt ja in der Persönlichkeitsstruktur und kommt mir selbst bekannt vor. Wenn ich meine eigenen Grenzen nicht kenne, kann ich nach meiner Erfahrung auch anderen Menschen keine Grenzen setzen. Man reibt sich dann auf, das geht an die eigenen Substanz und meistens ist den ratsuchenden Menschen damit auch nicht geholfen.


    Bei mir hat es viele Jahre und noch mehr Zazen Sitzungen gedauert bis ich meine Grenzen und Schwächen erkannt habe. Dazu kam zum Glück noch, dass ich das Metta in mir für mich selbst fühlen durfte.

    Alles Gute! Nanu

    Früher war mein Leben ganz anders, dafür bin ich sehr dankbar. Und heute habe ich die Erkenntnis, der einzige, der mein Leben lebenswert machen könne sitzt gerade 50 cm vor eine Computerbildschirm.


    Das finde ich richtig. Und das Gefühl, "definitiv nicht dazuzugehören" hat wohl jeder Mensch mal gehabt, sei es auch nur in der Pubertät. Wozu will man denn auch gehören? Ich gehöre zu gar nichts und bin trotzdem nicht allein im Sinne von einsam. Ohne andere Menschen gäbe es mich gar nicht und ohne andere Menschen kann ich auch nicht existieren, sei es auch nur der Bäcker, der mein Brot backt. Seitdem mir das mal klar wurde fühlte ich mich nicht mehr allein auch wenn ich mir das sogar manchmal gewünscht habe.


    Wenn ich isoliert vor dem PC sitze, kann ich mir alles vorstellen. Wenn ich durch die Welt laufe und mir wie das Urmel aus dem Eis all die schönen (oder auch unschönen) Sachen ansehe, spüre ich dann doch die eigene Verbundenheit. So denke ich es jetzt.


    Liebe Grüsse! Nanu

    ch glaube, das liegt daran, dass ich jetzt eine bestimmte Person im Hinterkopf hatte, die meine Grenzen sehr oft nicht akzeptiert(e), damit bei mir negative Gefühle(Zorn) erzeugte und mich aus der Situation flüchten ließ...

    Verständnis, Perspektivwechsel und Metta/Karuna aufzubringen/zu entwickeln, war mir dann erst nach einer gewissen Zeit (im Nachhinein) möglich - und auch nötig, um wieder neu Kontakt aufnehmen zu können....

    Das klingt für mich positiv.

    In meinem Nähkästchen stecken noch einige Nadeln im Nadelherzkissen, von Menschen, die mir mal wichtig waren, die ich aber verlassen musste weil ich nicht mit ihnen zurecht kam. Auch einige die der Ansicht waren sie kämen nicht mit mir zurecht (obwohl ich doch eigentlich so nett bin :angel:)

    Oftmals sind schwierige Menschen auch die gewesen, die mir am nächsten gegangen sind.

    Manche, von denen ich hoffte ich würde sie mal wieder treffen, sind einfach vorher gestorben.

    Je älter ich werde, umso unwichtiger wird mir das Schwierigkeitpotenzial meiner Mitmenschen, und umso wichtiger werden mir alte Freunde, auch wenn sie ganz merkwürdig werden. (Was bei mir natürlich nicht der Fall ist. ;))

    War mir nur noch wichtig zu dem Thema. Alles Liebe von Nanu

    Deswegen, weil wir alle Gier, Hass und Verblendung kennen und als gute Buddhisten fleissig an uns arbeiten, können wir diese Geistesgifte auch in anderen Menschen erkennen, Menschen, die uns dann "schwierig" vorkommen.


    Wenn jemand so ein Zornigel ist und Wutreden hält, kann ich mich entweder darauf einlassen, Gegenrede entwickeln und mich in einen Streit verzetteln, der bei mir selbst die Geistesgifte zur Hochform auflaufen lässt.


    Ich kann aber auch einen kleinen Schritt neben mich treten, von mir selbst absehen und erkennen, dass dieser Mensch grade in seine Geistesgifte verwickelt ist. Das ist Metta.


    Wenn ich überall nur Zornigel und Wutreden sehe, muss ich mich auf mein Kissen setzen und mir dort selbst mit Metta begegnen. Dann ändert sich meine Wahrnehmung.


    So meine Erfahrung. Ich hoffe es hilft. :herzblick:

    Ich musste lange darüber nachdenken, ob ich schwierige Menschen kenne. Ich kenne einige Narzissten, Borderliner, Depressive, Aggressive, Alkoholiker oder Egomanen aus der Arbeit, dem Freundeskreis oder der Familie. Wenn es nicht" klinisch" war, kam ich bisher immer damit zurecht.


    Als schwierigen Menschen kann ich doch jeden definieren der nicht meiner Meinung ist, mir immer widerspricht, sich etwas anderes vorstellt als ich oder Handlungen vornimmt, die mir verblödet vorkommen. Je nach meiner eigenen Befindlichkeit sind das so zwischen 25 und 89% meiner Mitmenschen. (: Das ändert sich ja stündlich.


    Ich denke wir sind alle schwierige Menschen solange wir in unserem festen Ich-Glauben gefangen sind und die Welt nur durch unseren Tunnelblick betrachten. Das passiert auch Buddhisten ganz ganz oft.


    Das fiel mir dazu ein. Liebe Grüsse! Nanu