Ihr Lieben, nochmal herzlichen Dank an euch alle für eure berührenden, ehrlichen und lehrreichen Beiträge!

Stelle hier noch einen Text aus dem Palikanon (Auszug) ein, der demonstriert, dass die Bhikkhus vor 2500 Jahren, auch schon so ihre Schwierigkeiten mit sich und Anderen hatten und zur Reflexion angehalten wurden....:
Majjhima Nikāya 15
Schlußfolgerung - Anumāna Sutta
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7. "1) Nun, Freunde, sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Habe ich üble Wünsche, bin ich von üblen Wünschen beherrscht?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich habe üble Wünsche, ich bin von üblen Wünschen beherrscht', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich habe keine üblen Wünsche, ich bin nicht von üblen Wünschen beherrscht', dann kann er verzückt
[2] und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
2) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Lobe ich mich selbst und verunglimpfe ich andere?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich lobe mich selbst und verunglimpfe andere', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich lobe mich nicht selbst und verunglimpfe andere nicht', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
3) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Bin ich zornig und von Zorn überwältigt?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin zornig und von Zorn überwältigt', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin nicht zornig und nicht von Zorn überwältigt', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
4) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Bin ich zornig und aufgrund von Zorn auf Rache sinnend?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin zornig und aufgrund von Zorn auf Rache sinnend ', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin nicht zornig und nicht aufgrund von Zorn auf Rache sinnend', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
5) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Bin ich zornig und starrköpfig aufgrund von Zorn?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin zornig und starrköpfig aufgrund von Zorn', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin nicht zornig und nicht starrköpfig aufgrund von Zorn', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
6) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Bin ich zornig und äußere ich Worte, die an Zorn grenzen?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin zornig und äußere Worte, die an Zorn grenzen', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin nicht zornig äußere keine Worte, die an Zorn grenzen', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
7) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Sträube ich mich, wenn ich getadelt werde, gegen den, der mich tadelt?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich sträube mich, wenn ich getadelt werde, gegen den, der mich tadelt', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich sträube ich mich nicht, wenn ich getadelt werde, gegen den, der mich tadelt', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
8)Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Verleumde ich, wenn ich getadelt werde, den, der mich tadelt?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich verleumde, wenn ich getadelt werde, den, der mich tadelt', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich verleumde nicht, wenn ich getadelt werde, den, der mich tadelt', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
9) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Gebe ich einen Tadel zurück, wenn ich getadelt werde, an den, der mich tadelt?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich gebe einen Tadel zurück, wenn ich getadelt werde, an den, der mich tadelt', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich gebe keinen Tadel zurück, wenn ich getadelt werde, an den, der mich tadelt', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
10) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Mache ich Ausflüchte, wenn ich getadelt werde, lenke ich das Gespräch ab und zeige ich Zorn, Haß und Verbitterung?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich mache Ausflüchte, wenn ich getadelt werde, ich lenke das Gespräch ab und zeige Zorn, Haß und Verbitterung', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich mache keine Ausflüchte, wenn ich getadelt werde, ich lenke das Gespräch nicht ab und zeige nicht Zorn, Haß und Verbitterung', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
11) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Versäume ich es, wenn ich getadelt werde, für mein Benehmen einzustehen?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich versäume es, wenn ich getadelt werde, für mein Benehmen einzustehen', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich versäume es nicht, wenn ich getadelt werde, für mein Benehmen einzustehen', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
12) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Bin ich verächtlich und herrisch?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin verächtlich und herrisch', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin nicht verächtlich und herrisch', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
13) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Bin ich neidisch und habsüchtig?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin neidisch und habsüchtig', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin nicht neidisch und habsüchtig', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
14) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Bin ich betrügerisch und hinterlistig?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin betrügerisch und hinterlistig', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin nicht betrügerisch und hinterlistig', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
15) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Bin ich starrsinnig und arrogant?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin starrsinnig und arrogant', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin nicht starrsinnig und arrogant', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt.
16) Wiederum sollte ein Bhikkhu sich selbst so reflektieren: 'Bin ich meinen eigenen Ansichten verhaftet, halte ich zäh an ihnen fest und verzichte nur unter Schwierigkeiten auf sie?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin meinen eigenen Ansichten verhaftet, halte zäh an ihnen fest und verzichte nur unter Schwierigkeiten auf sie', dann sollte er sich anstrengen, jene üblen unheilsamen Zustände zu überwinden. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Ich bin meinen eigenen Ansichten nicht verhaftet, halte nicht zäh an ihnen fest und verzichte leicht auf sie', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt."
8. "Freunde, wenn ein Bhikkhu sich selbst so reflektiert, falls er bemerkt, daß diese üblen unheilsamen Zustände nicht alle in ihm überwunden sind, dann sollte er sich anstrengen, sie alle zu überwinden. Aber falls er bemerkt, wenn er sich selbst so reflektiert, daß sie alle in ihm überwunden sind, dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt."
"Gerade so wie eine Frau - oder ein Mann - jung, jugendlich, in Schmuck vernarrt, wenn sie das Abbild ihres eigenen Gesichts reflektiert, in einem klaren, hellen Spiegel oder in einem Becken mit klarem Wasser, und dabei einen Schmutzfleck oder einen Makel bemerkt, sie sich anstrengt, ihn zu beseitigen, sie aber, wenn sie keinen Schmutzfleck oder Makel bemerkt, denkt: 'Es ist ein Gewinn für mich, daß es rein ist'; genauso sollte ein Bhikkhu, wenn er sich so reflektiert, falls er bemerkt, daß diese üblen unheilsamen Zustände nicht alle in ihm überwunden sind, sich anstrengen, sie alle zu überwinden. Aber falls er, wenn er sich so reflektiert, bemerkt, daß sie alle in ihm überwunden sind, dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt."
Das ist es, was der ehrwürdige Mahā Moggallāna sagte. Die Bhikkhus waren zufrieden und entzückt über die Worte des ehrwürdigen Mahā Moggallāna.
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