Posts from Monikadie4. in thread „Wissen Tiere um Tod?“

    (Jedes Lebewesen braucht zuallererst einen vor Fressfeinden, Witterungseinflüssen und anderen schädlichen Einwirkungen geschützten Rückzugsort, erst dann folgt die Nahrungssuche.)


    Nur der Denkapparat macht es schwierig.

    Einerseits schon...., aber der "Denkapparat" wurde sicher nicht umsonst von der Evolution "erfunden", ;)

    er hilft, komplexere Probleme zu lösen, aus Fehlern zu lernen ...

    Hi Anna, offenbar braucht nicht jedes Tier einen besonderen "Esstisch". Rehe z.B. weiden auf Lichtungen noch vor Einbruch der Dunkelheit, ungeschützt vor Fressfeinden und Wettereinflüssen.


    Und von derart Denken schreibe und rede ich nicht.

    Wichtige Einsichten und ENT-DECKUNGEN wurden nicht durch Denken zutage gefördert.


    Wir können ihn zum Reflektieren nutzen und um Unaussprechliches nahe zu bringen, uns verständlich zu machen.


    Aus Fehlern lernen alle Lebewesen auch ohne Denkapparat. Jedes Tier lernt durch seine Eltern bzw. ältere Tiere derselben Art.

    Dazu muss ich nicht denken, sondern beobachten, nachmachen und AHA erleben.


    Das Denken, um das es im "buddhistischen Sinne" geht und das es gilt zu erkennen und zu minimieren bis hin zum NICHTDENKEN, ist das von dem auch Jesus sprach "Sorge Dich nicht um den nächsten Tag, denn er wird seine eigenen Sorgen haben".


    Und das ist einem Tier fremd, es handelt gemäß seines Erfahrungswissens.

    Und wir tanzen hier zig Jahre um Begriffe wider besseres Wissen.

    _()_

    Okay, ich erkläre mir das so void:


    Ein Pavian ist uns menschlich am nächsten. Eine Katze ist ein Haustier.


    Dass Kraniche "wissen", wann sie in den Süden fliegen müssen, macht sie noch nicht zu Schutzsuchenden im Winter, sondern sie folgen ihrem Instinkt.


    Dass Krebse erst dann abhauen, wenns ungemütlich wird, hat für mich denselben Grund.


    Auch wir können unserem Instinkt folgen, wenn wir ihn nicht verleugnen und womöglich auf den Verstand vertrauen.


    Desto größer die Gefahr, desto stärker die spontane Handlung - ohne jegliches darüber Nachdenken, ob oder ob nicht.

    Zum Beispiel, ein ertrinkendes Kind aus dem See retten. Wer darüber nachdenkt, ob er dann nass wird, hat dazu dann nicht mehr die Kraft.


    Es gibt sehr viele Beispiele dafür, wir sind alle aus demselben Stoff. Nur der Denkapparat macht es schwierig.


    :heart:

    mukti

    Spruch von Monikadie4. : Ohne mich ist das Leben ganz einfach.

    Tiere kennen kein „mich“.

    Naja ganz einfach scheint mir ihr Leben aber nicht zu sein.

    Darum geht's ja nicht, mukti. Denn wenn es nicht einfach war/ist, dann hab ich mich eben noch einfangen lassen und alles ergriffen, was mir in meiner Hilflosigkeit den freien Weg versperrte.


    Dessen war ich mir aber bewusst, deshalb habe ich auch wieder rausgefunden.


    Und dann wird es wieder einfach. Ist es das nicht, "rufe ich sofort" HAKUIN? WO BIST DU :rofl: oder Hallo, was ist hier los? um mich zu justieren.


    Lohnt sich - und für derartige Erfahrungen bin ich sehr dankbar.


    Und Danke Qualia an die Erinnerung _()_


    Und um auf das Thema zurückzukommen.

    Ein Tier, dass der Gefahr entkommen ist, ist wieder "ohne sich", denn es grast z.B. danach in Ruhe weiter.

    Während wir uns davon erholen müssen, vielleicht jeglicher Appetit vergangen ist, nach Rache sinnen oder meditieren oder möglicherweise in Therapie müssen, weil wir ein Leben lang traumatisiert sind.


    Meine Tochter behandelt Schmerzpatienten, die im/nach dem 2. Weltkrieg grauenhafte Erfahrungen machen mussten, die sich im Körper eingegraben haben und von keinem Arzt als psychische Auswirkungen erkannt wurden, dafür gab es dann Opiate.


    Das kann allerdings Haustieren auch so ergehen, woran wir erkennen können, was die Nähe zum Menschen für Folgen haben kann.


    _()_

    Warum sollten sie auch Angst haben, wenn sie sich nicht bedroht fühlen. Sie fürchten ja - so vermute ich - auch nicht irgendwelche schrecklichen Auswirkungen ihrer Taten oder hoffen auf ein Paradies. Sie wollen einfach Ruhe und geben den Überlebenskampf auf.


    Alte Völker haben sich genauso einfach ihrem körperlichen Gefühl nachgebend abgesondert und zum Sterben hingelegt.


    Genauso ist mein Mann gestorben. Einfach so, morgens nicht aufgestanden und friedlich eingeschlafen. Er war offenbar einverstanden und hat sich nicht gefürchtet, wollte auf keinen Fall die Hausärztin und nicht ins KH.

    Ich habe das bis heute nicht begriffen und es hat mich zutiefst erschüttert, weil ich so hilflos nicht kapierte, was da vor sich ging. Mit seinem Tod habe ich überhaupt nicht gerechnet.


    Aber es erinnert mich an Haustiere, die einfach friedlich sterben dürfen.


    Andererseits habe ich bei einem Schlachter eine schlachtreife Kuh in einem Käfig gesehen, die offenbar genau fühlte, dass sie sterben muss. Sie war sehr gestresst und panisch. Vielleicht hat sie gerochen, was da vor sich ging. Und es wird ihr Gewalt angetan.


    Für mich ist ziemlich klar, dass alle Lebewesen fühlen, was vor sich geht, auch wenn wir das nicht benennen können. Der Geist ist eher hinderlich und meint, entscheiden zu müssen.

    Auch wenn ich den Tod meines Mannes nicht verhindern konnte, vielleicht sollte ich ihn gar nicht verhindern. Es verlief alles so wie im Traum und in Zeitlupe.


    Ich habe inzwischen große Ehrfurcht davor, was ich alles nicht weiß - wissen kann / was wir alles nicht wissen können. Deshalb wird uns auch das Handeln und Wissen der Tiere und Pflanzen verborgen bleiben.

    _()_