Posts from Monika in thread „Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus“

    Guten Morgen Timi,

    Qualia hat eine wunderbare Zen-Geschichte in "Qualia" gepostet.


    Sie handelt von der Frage, was Lesen mit dem Geist macht am Beispiel eines Siebes, mit dem man Wasser holen will.


    Genauso ist es - nur umgekehrt -, wenn man seinen Geist ständig mit Klagen und negativen Gedanken füllt.


    Du hältst damit Deine unglückliche Verfassung selbst aufrecht.


    Das ist nicht die Lehre von der Aufhebung des Leidens.


    Auch ich bin mir bewusst, wie schwierig unsere Welt geworden ist. Glaub doch nicht, ich und andere User hier seien naiv.


    Aber das ist nicht der Weg. Ganz im Gegenteil, Du hängst in dieser Schleife fest und schaffst Dein Leiden täglich neu.


    Es steht mir nicht zu, aber ich wünschte, Du könntest verstehen, was der Buddha mit den 4 Edlen Wahrheiten meinte.


    _()_ :kerze: :taube:

    Liebe Anna, ich verstehe Deine Einwände. Aber


    Mir geht es letztlich darum, dieses Forum nicht zu einer weiteren Informationsquelle für Katastrophen und dergleichen zu machen wie eben in Deinen zitierten Medien.


    Das bedeutet nicht, dass darüber nicht Sorge zum Ausdruck kommen darf, aber - jedenfalls für mich - es kann nicht angehen, dass hier gefühlt immer wieder dasselbe Leid "behandelt" werden soll, obwohl klar ist, welche Mittel bzw. Werkzeuge zur Verfügung stehen.


    "Die Welt ist ein Spiegel ..."


    Falsches Mitgefühl, also im Grunde Mit-Leid sehe ich als nicht angebracht.

    Hier hilft nur die harte Methode, die auch der Buddha erwähnte, wenn alles nichts hilft.

    Leider weiß ich die Stelle im Palikanon nicht.

    _()_Monika

    Ich bzw wir (behaupte ich mal) sind doch aktiv. Ich jedenfalls in meinem Umfeld. Nur oute ich mich dabei nicht als Buddhistin, sondern als mündige Bürgerin.


    Stellst Du Dich auf den Marktpkatz und predigst Gelassenheit und Frieden?

    Oder missionierst Du gar?


    Wie stellst Du Dir die Verantwortung vor? Gib doch mal Beispiele.


    Ich gehe davon aus, dass die meisten, wenn nicht sogar alle User sich ihrer Verantwortung bewusst sind, sonst wären sie nicht hier.


    Deshalb empfinde ich Deinen Appell als unangemessen.


    Was gehen Dich die anderen an, solange Du hinterm geschützten Bildschirm sitzt.


    _()_Monika

    Guten Morgen Timi,

    Es tut mir leid, mich wiederholen zu müssen, aber die Welt ist nicht schlimmer geworden.


    Schau Dir doch mal Dokus an, z.B. über die Kristallnacht, den 2 Weltkrieg, die 60er Jahre (beide Kennedybrüder erschossen, Martin Luther King erschossen), RAF in Deutschland, den Rassismus in den USA, die Ermordung vieler Farbiger, die 80er ...


    Ich stimme Dir zu, dass die Medien erheblich dazu beitragen.


    Aber "der Buddhismus" kann da gar nix gegen unternehmen. Ich wiederhole mich nochmal: Es war nicht Buddhas Ziel, die Welt zu einem schöneren Ort zu machen.


    Ja, Jeder (Buddhist oder auch nicht) muss Verantwortung übernehmen, wenn er ein besseres Umfeld haben will.


    Und DAS tun wir auch. Da gehe ich von aus. Aber eben nur für sich und seinen NÄCHSTEN (wer immer das ist).


    Wie stellst Du Dir das buchstäblich vor mit der Ver-Antwort-ung des Buddhismus?


    _()_Monika

    Natürlich wird Tim nicht schmunzeln, ich wünsche ihm, Dir @Tim99, dass Du erwachst.


    Lies doch mal, wieviel sich um Tim bemüht haben und offenbar immer noch bemühen.


    Wenn "man" schon in einigen Beiträgen das formuliert hat wie Du Michael Haardt, und auch durch eigene Erfahrungen versuchte, Verstehen auszudrücken, dann gibt es nichts mehr zu sagen - außer


    TIM WACH AUF!

    _()_ _()_ _()_

    Danke für die aufmunternden Worte. Du hast Recht. Alles Gute für dich, ich denke, ich werde erst wieder schreiben, wenn ich mal etwas geschafft habe, nur theoretisieren ist nicht fair gegenüber den Anderen.

    Lieber Tim, ich weiß etwas über Bewegungsabläufe (gibt's grad in 3sat) seit 56 Jahren, und bis heute muss ich mich daran erinnern, um den Fehler hler nicht immer zu wiederholen.


    Ich war immer eine gute Schwimmerin, plötzlich traue ich mich nicht mehr.


    Woher kommt das?

    Weil ich das denke!


    Ich übe jetzt - einfach tun ...


    Hab Mut

    _()_

    Tim, so wie ich nuk verstanden habe, geht es um die Angst vor allem möglichen, zu guterletzt auch um die Angst vor dem Tod. Den können wir nicht verhindern, "er kommt auf jeden Fall" ...

    Im Gegensatz zu allem anderen ...


    Wir können uns nicht mal arrangieren.


    Denn alle anderen Ängste sind sinnlos, sie tragen nur andere "Namen" - Es geht immer um die Furcht "des ICHs" vor dem Tod.


    Haben wir den Schlüssel zur Leidensfreiheit in der Hand und wenden ihn auch an, können wir uns ruhig aufs Kissen setzen - egal wovor wir uns gefürchtet haben oder noch fürchten.


    _()_

    Lieber Tim, was mir auffällt, dass Du Dich ändern willst, jeden Tag aufs Neue. Das ist unglaublich anstrengend und aussichtslos.


    Du setzt Dich also selbst unter Druck.

    Auch der Buddha hat das nicht verlangt.


    Bleib doch einfach nur DU, ohne WENN und ABER.

    Du stellst Dir das LOSLASSEN offenbar sehr schwierig vor. Das ging mir auch mal so.

    Ist es aber nicht, wenn das immer wieder geübt wird.


    Ich habe 45 Arbeitsjahre hinter mir, wurde auch manchmal gemobbt, hatte viele Schulden und war alleinerziehend.


    Die Lebensumstände haben nichts damit zu tun, wie wir auf sie re-agieren.


    Einen Fuß vor dem anderen und all das tun, was ich meine, tun zu müssen ...

    akzeptieren!


    Mein Kind brauchte mich, ob ich vom Job erledigt war oder nicht.

    Auch ich hab sicher mal geklagt, auch wenn ich mich nicht erinnern kann.


    Ich bin anders gestrickt als Du. Das ist eben so. Wir können uns wohl nicht vergleichen.


    Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, DU ZU SEIN.


    Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst, INNEZUHALTEN UND EINFACH ZU SEIN.


    ❤️ Monika

    Dennoch, Tim, ich wünsche Dir, dass Du diese Scheiße endlich loslassen kannst.


    _()_Monika ❤️

    Dies ist kein Therapiezentrum.


    Tim hat das Thema "Gelassenheit und Ignoranz des Buddhismus" aufgemacht.

    Wenn nach all den vielen, vorallem positiven, hilfreichen Beiträgen immer noch "die Anderen Schuld sind", dann bin ich dankbar für den Mut von Aravind, sich derartig offen zu äußern.


    Ich stimme ihm vollkommen zu.

    Monika

    Meine Erfahrung: nach dem Tod eines nahen Menschen verblassen die negativen Gefühle.


    Das ist m.E. auch der Grund dafür, dass "Religionsstifter" erst nach ihrem Ableben "heilig sind".


    Wir haben keine Angst mehr "vor ihnen".


    Angst ist aus meiner Sicht ein Hauptgrund, sich nicht zu versöhnen. Wenn ich mich kraftvoll und vertrauensvoll z.B. durch einen Glauben etc. fühle, fällt es leicht, dem "anderen" die Hand zu reichen.

    _()_

    Meine verstorbenen Eltern habe ich auch um Verzeihung gebeten. Es geht dabei immer um den eigenen Inneren Frieden, denn "sie ruhen ja in Frieden" - aus meiner Sicht.


    Und als Mutter weiß ich, dass sie mir nicht böse waren. Das bin ich meiner Tochter ja auch nicht, vorallem seit ich älter bin und weiß, dass man als junger, unerfahrener Mensch gar nicht weiß, was man tut.


    Auch habe ich Anfang der 90iger Jahre meine Brüder um Verzeihung gebeten, obwohl wir erst 2000 wieder in Kontakt kamen, nachdem ich den Mut hatte, sie anzusprechen.


    Es geht auch aus der Ferne, weil es geht nicht darum, ob sie Dir wirklich verzeihen, sondern um Dein offenes Herz.

    Nur wer sich aus diesem Gedankenkarrussell befreit, kann Befreiung erlangen.


    Wenn Herz und Geist nicht mehr im Konflikt sind, tritt Frieden ein.

    ❤️ Monika