Das Ich ist die Erfahrung "Ich bin". Die Frage was das Ich ist hängt demnach zusammen mit der Frage was eine Erfahrung ist. Sie besteht aus etwas das erfährt und etwas das erfahren wird. "Ich bin" ist etwas das erfahren wird, was ist dasjenige, das "Ich bin" erfährt? Wenn es das Ich ist, dann ist es zugleich das was erfährt und das was erfahren wird, es erfährt sich selber. Dann wäre es aber ein unabhängiges, eigenständiges Phänomen, was du verneinst. Wenn dasjenige das erfährt nicht das Ich ist, dann ist das Ich kein Erfahrender. Wie kann man sich dann, wie du sagst, deutlich machen dass das Ich ein Erfahrender ist?
Wenn das Ich die Erfahrung "Ich bin" ist, dann sind das Ich und die Erfahrung "Ich bin" identisch und können nicht voneinander unterschieden werden.
Dann kann man auch nicht mehr zwischen dem, das erfährt, und dem, was erfahren wird unterscheiden. Da man aber zwischen dem Erfahrenden und dem was erfahren wird unterscheiden kann, sind beide nicht identisch.
Aus der Tatsache, dass das erfahrende Ich und die Erfahrung "Ich bin" nicht identisch ist, folgt ja nicht, dass das Ich nichts erfährt.
Das Ich ist eine abhängige Benennung mit der wir uns auf uns selber als Person beziehen, indem wir zum Beispiel sagen: Ich tue dieses oder jenes. Diese abhängige Benennung ist aber ein Phänomen, das nicht kraft seiner eigenen Merkmale , sondern nur als Benennung durch das Denken oder die Sprache existiert.
Wir können zwischen dem Erfahrenden, der Erfahrung und dem Objekt der Erfahrung unterscheiden. Diese drei bestehen in gegenseitiger Abhängigkeit.
Ich bin ein Erfahrender, weil ich in Bezug auf ein bestimmtes Objekt eine Erfahrung mache. Meine Erfahrung gibt es nur, weil es mich als Erfahrenden gibt und ein Objekt, das ich erfahre. Mein Objekt der Erfahrung gibt es nur, weil es mit mir einen Erfahrenden und den Prozess meiner Wahrnehmung er Erfahrung gibt.