nuk
Was wolltest du mir eigentlich sagen? Verstand ich nicht.
Muss man sterben um zu leben? Also sich mit dem Tod arrangieren, dass es ihn gibt und dann lebt man unbeschwerter?
Na ja. Ich betrachte es so:
Wenn ich je tot sein sollte, weiss ich ja nicht, dass ich tot bin. von daher ist eh alles egal.
Oder um es mal mit Friedrich Nietzsche zu sagen - ich weiss leider nicht mehr aus welchem Werk es von ihm stammt. Sinngemaess:
Da fragte jemand das weiseste Wesen der Welt:
"Was waehre wohl mein groesstes Glueck, das mir widerfahren koennte?
Das Wesen antwortete:
"Das waere, wenn du tot waerest."
Da sprach der Mann:
"Und dies ist das allergroesste Glueck, das mir widerfahren koennte..."
Das Wesen:
"Na ja. Das allergroesste Glueck fuer dich waere dir allerdings wiederfahren, wenn du nie geboren worden waerest. Aber das ist unerreichbar fuer dich."
Also, lieber Tim, du oder/und ich muessen ja nicht mit Nietzsche einer Meinung sein. Aber aus meinem Standpunkt heraus sehe ich die Sache so:
Am Ende sind wir beide tot, wie auch alle Anden hier auch. Und dabei ist es voellig egal, ob jemand nur sehr kurz und leidvoll leben musste oder hornalt wurde und gluecklich war. Denn nach dem Tode ist alles nicht mehr erinnerbar.
Das ist aber nur meine persoenliche Ansicht. Ich will mich da nicht aus dem Fenster lehnen.
Je nach Betrachtungsweise ist das Obige eher furchtbar und 'grausig' oder ruft ein befreiendes Gefuehl hervor. Letzteres waere wuenschenswert. Und es impliziert auch, dass jegliche private Probleme nichtig und klein sind, in der Unendlichkeit des Nichtseins.
Du fragtest, ob man sterben muss, um zu leben.
Ja, das denke ich. Zumindest hilft es zu akzeptieren, dass 'leben' nichts besonderes ist, und totsein auch nicht. Also sterben, in Gedanken, in buddhistischem Sinne.