Tim wie geht es dir ?
Lg Martin
Tim wie geht es dir ?
Lg Martin
Lieber @Tim99
Ich hatte und habe auch gesundheitliche Probleme.
Ich kenne die Situation mit den Ärzten sehr gut.
Als meine Praxis noch überhaupt keine Früchte getragen hatte, nahm ich das ganze sehr persönlich.
Damals hatte ich auch noch finanzielle Probleme und konnte nicht auf private Ärzte zurückgreifen.
Als ich eines Tages noch unschuldig in einen Konflikt mit meiner Nachbarin kam, war es zu viel für mich.
Da kam sehr viel Wut und Verzweiflung heraus.
Zumindest war meine Praxis so gut, dass ich nicht sofort explodierte und verzweifelte .
Zusätzlich zu den gesundheitlichen Problemen war mein Herz voller Wut, Angst und Verzweiflung.
Was mich damals gerettet hatte, war die Praxis der liebenden Güte . Plötzlich sah ich diese Ärzte und meine Nachbarin in einem anderen Licht.
Sie wurden mein Ziel für die liebenden Güte und ich habe versucht ihren Stress und ihre Angst in mir aufzunehmen und aufzulösen.
Die Probleme im Alltag sind aber nicht einfach verschwunden, aber mein Herz wurde immer leichter und stärker.
Die Metta-Praxis hat insgeheim auch langsam meinen Alltag transformiert.
Und durch diese kleine Pause bzw befriedung von meinem Herzen, konnte ich mich intensiver der Herzensheilung und Befreiung widmen.
Nein, du bist nicht alleine und Du bist nicht der einzige Mensch der solche Probleme hat.
Und nein, der buddhismus macht keinen ignoranten Menschen aus dir.
Aber man muss der Wahrheit auch ins Auge sehen, denn dein Leben wird nicht einfacher werden. Aber aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Praxis dein Leben erleichtern kann und dass du schlussendlich einen Frieden im Herzen freilegen kannst, der unabhängig von deinen äußeren Umständen ist.
Hier schreibt jemand der seit seiner Kindheit an verschiedenen gesundheitlichen Problemen gelitten hatte (Darmverschluss als Kind und massive Probleme bis ins Erwachsenenalter, abnützung der Wirbelsäule inklusive Lähmungserscheinungen in den Beinen)
Zusätzlich habe ich zwischen 2005 und 2007 meine halbe Familie verloren.
Mir ging irgendwann die Kraft aus und kurz vor meinem geplanten Selbstmord bin ich der buddhistischen Lehre begegnet.
Als ich noch praktizierte war nichts wichtiger als meine Retreats . Ich habe da Jahrelang intensiv praktiziert.
Im Nachhinein ist man ja immer klüger, und heute würde ich den Schwerpunkt der Praxis noch mehr auf die Metta-Praxis legen.
Du kannst das zuhause auch machen.
Durch deine Erfahrungen im Leben hast du ja auch sehr viel Kraft und Geduld aufgebaut, aber auf Dauer wirst du damit nicht weiterkommen.
Dieses Leben läuft auch jetzt nicht problemlos ab, aber ich leide nicht mehr unter dieser Welt und ich habe Frieden gefunden.
Und wenn ich das geschafft habe, dann kannst du das auch.
Ich wünsche dir viel Glück und Kraft für dein Leben.
Schau dir mal die Themen : Metta/ Tonglen im Internet an. Das sind Sachen die unser verletztes Herz heilen und stärken können.
Lg Martin
Ich würde mich freuen wenn Du hier bleibst.
Falls du dieses Forum verlässt, wünsche ich dir alles gute!
Lg Martin
Zeig uns bitte mal die ganzen Angriffe hier, vielleicht können wir uns ja ändern. Ich sehe nämlich keine Angriffe, sondern viele gutgemeinte Kommentare.
Die Wahrheit ist nämlich die : Wir erschaffen tagtäglich unsere Zukunft.
Und ich glaube, dass bei dir viel hausgemacht ist.
Ich sehe hier wie gesagt keine Angriffe, sondern andere Meinungen und wertvolle Ratschläge.
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass du nicht raus aus deiner Rolle möchtest.
Du willst die Welt so sehen wie du sie siehst, was ja völlig okay ist.
Aber was können wir dann noch für dich tun?
Lg Martin
Display MoreIch habe nicht erwartet, dass ich mich so einsam fühlen würde, wie am Sonntag vor einer Woche.
Darüber habe ich schon länger meditiert und nachgedacht.
Bevor ich meinen Mann 2003 heiratete, habe ich mich auch - vorallem sonntags - einsam gefühlt. Aber ich war berufstätig, war schon lange "auf dem Weg", beweglich und hatte bzw. habe bis heute gute Freundinnen, die aber fast alle am Wochenende mit ihren eigenen Familien zusammen waren und sind.
Was ist das also, was einsam macht? Es hat offensichtlich nichts mit Kontakten oder Digitalisierung zu tun.
Ich habe erkannt, dass Einsamkeit eine Entscheidung ist. Einer der Gründe ist, ich grenze mich selbst aus, weil ich mich für besser halte. Ich will mit Smalltalk und Spaßhaben nichts zu tun haben. Das empfiehlt ja auch der Buddha. Also fehlen viele Anknüpfungspunkte.
Ein Mönch bzw. eine Nonnen grenzt sich auch aus, weil sie in der Abgeschiedenheit zu sich selbst finden will und Erleuchtung sucht.
Künstler und Intellektuelle sind einsam. Das liegt in der Natur der Sache - schon immer.
Desto mehr ich das "normale" Leben kritisch sehe, desto einsamer werde ich.
Jeder Mensch wird früher oder später mit Einsamkeit konfrontiert. Wir sind allein. Das war mir schon seit frühester Kindheit bewusst. Denn wer versteht uns wirklich IMMER.
Und durch Corona hat sich das auch in der Jugend verstärkt. Aber ohne Smartphone wären die jungen Menschen sicher noch einsamer gewesen. So konnten sie sich austauschen. Aber alte Menschen ohne Digitalisierung nicht.
Meine Erkenntnis von Sonntag vor einer Woche, eine Erkenntnis, die ich schon lange habe, aber immer wieder aktivieren muss (leider), ich bin einsam, wenn ich daran denke!!!
Ich denke nur an mich. Ich versinke in Selbstmitleid.
Ja, mein Leben hat sich durch den Tod meines Mannes von Grund auf verändert. Und es ist eben nicht, wie gedacht, so wie früher, wo ich schon mal allein gelebt habe: ich war 23 Jahre jünger, berufstätig, hatte keine Arthrose ...
Aber: ich habe die Werkzeuge der Lehre.
Und so kam mir in den Sinn, Freude zu machen.
Als erstes habe ich eine alte, nicht so vermögende Frau zum Spargelessen mit allem Drum und Dran eingeladen. Sie hat sich riesig gefreut, natürlich hatte das zur Folge, dass sie mich zum Kaffee zu sich eingeladen hat. Das habe ich befürchtet
, aber diesen Gedanken sofort beiseite geschoben und freue mich sogar darauf, denn dann backe ich für Sie und eine andere ebenfalls eingeladene alte Dame einen Kuchen.
Natürlich ist das eine Ablenkung, aber was ist keine Ablenkung?
Und vorallem übe ich mich in Akzeptanz dessen, was ist.
Kein Widerstand,
ja, ich trauere noch, ja, ich ich muss mich bewegen, ja, ich bin alt und nicht so fit wie manch andere, die mir mit ihrer Sportlichkeit auf den Keks gehen könnte, ja, ich habe keine Lust auf Handarbeit ... - 1000 Dinge, die ich tun könnte. Und ja, ich bin faul - man könnte auch sagen, gemütlich. ICH ICH ICH
DankbarSEIN für das, wo ich lebe, wie ich lebe, was vorhanden ist.
Zum Beispiel dieses Forum, ohne das, was wäre dann? Ich bin sicher, hier schreiben viele EINSAME, ohne sich dessen ständig bewusst zu sein.
Ich danke für Eure Aufmerksamkeit.
Monika
Danke für den Beitrag!
Ich sehe viel von mir in deinem Beitrag.
Als ich noch in Thailand längere Retreats gemacht hatte, war mein Alltag hier in Europa geprägt von Arbeit und Einsamkeit.
Irgendwann hatten die Leute verstanden, dass ich erstens keine Zeit für sie hatte, und vielleicht haben sie auch bemerkt dass ich mit ihrem Lebensstil nichts zu tun haben wollte.
Und da meine wenigen Freunde in der Theravadasangha damals ihr eigenes Ding gemacht haben, war ich echt sehr einsam.
Ich fühlte mich aber auch relativ wohl in meiner Blase.
Als ich dann zu einer anderen buddhistischen Richtung kam, wollte ich mich wieder ein wenig mehr öffnen für die anderen Menschen..
Während früher mein Telefon eigentlich nicht mehr klingelte, rufen mich heute ein bis zwei Leute in der Woche an und fragen ob ich Zeit für einen Kaffee usw habe.
Ich bin inzwischen auch verlobt obwohl ich eigentlich keinen Partner mehr haben wollte. Das war früher für mich absolut sinnlos .
Ehrlich gesagt habe ich früher hauptsächlich für mich praktiziert.
Ich wollte einfach nur raus aus dem ganzen.
Ich dachte irgendwie dass ich kein Glück in diesem Leben verdiene oder finden könnte, weil ja alles vergänglich ist.
Aber inzwischen bin ich auch ziemlich glücklich.
Ich genieße es meine Freundin in der früh zu beobachten während sie noch schläft . Ich genieße ihre Umarmung.
Ich genieße die Zeit mit meiner Mutter, obwohl ich jetzt ihren körperlichen Verfall sehe.
Ich genieße meinen monatlichen Besuch in der Therme mit meinen Freunden.
Wenn ich eines von Thich nhat hanh und seiner Sangha gelernt habe, dann ist es die Erkenntnis, dass ich trotz allem in dieser Welt glücklich sein kann und darf.
Jetzt bin ich für andere Menschen da, die absolut kein Interesse an Religionen haben und ich nehme da viel für mich mit.
Mögen wir alle Frieden finden!
Eine Zeit lang dachte ich das früher alles irgendwie besser war. Natürlich war ich jünger und es gab ziemlich viele unbeschwerte Momente. Aber mit der Zeit habe ich mitbekommen was meine Eltern und Großeltern durchgemacht hatten. Wirkliche Freiheit hatte ich erst nach vielen Jahren der Praxis. Und wenn so jemand wie ich es schaffen konnte, dann kannst du es auch, und wahrscheinlich auch schneller als ich.
Hier im Forum findest du viele hilfreiche Tipps, und damit kannst du alles in deinem leben verändern. Nur geht das nicht von heute auf morgen.
Alles gute für dich!
Lg Martin
Display MoreEs gab seitdem wir auf der Welt sind noch nie so viele Brennpunkte wie heute. Global und lokal gesehen und ich habe das Gefühl die Buddhisten, die tief in sich ruhen, die interessiert das so gar nicht, als ob es das alles nicht gäbe. Wäre es nicht gerade Aufgabe von intelligenten und intellektuellen Menschen mehr Stellung zu beziehen?
Wenn man sich nur ein wenig interessiert, was gerade so rund um den Globus und in unserem Land an Umwälzungen ansteht, an Unsicherheiten, dann wundere ich mich doch, wie sehr das alles ignoriert wird, als ob es einen Buddhisten nichts angehe, auch die Veränderungen in der Gesellschaft, die aus meiner Sicht drastisch sind, ein Rechtsruck geht durch die meisten Gesellschaften.
Rechte Politik ist eines, rechte Regierungen etwas Anderes, wir hatten das alles schon einmal, aber wenn sich die meisten Menschen in sich zurück ziehen anstatt aufzustehen, wird das wohl nichts.
Ist es wirklich die Lösungsstrategie sich von all dem zurück zu ziehen und zu sagen, das kann ich alles nicht beeinflussen, das ist nicht mein Thema, das belastet mich nur? Wo ist den die Verantwortung jedes Einzelnen für die Anderen, die Leid erfahren, ist das nicht ein Grundpfeiler des Buddhismus, Leid für Andere zu verhindern?
Wobei vielleicht ist es genau so, dass dies die Aufgabe des Buddhismus ist sich rauszuhalten und ich das nur alles nicht verstehe.
Die ganze Gesprächskultur in der Gesellschaft, in der Politik hat sich dermaßen ins Negative verändert in den letzten Jahren, was soll das denn für ein Vorbild für die jungen Menschen sein, wenn die sehen, wie man miteinander umgeht, die glauben ja das ist die Normalität.
Alleine wenn ich die Medien hernehme wie sie die Menschen verdummen wollen. Und nein, ich spreche gar nicht einmal von den "Nachrichten" - wo nach man sich ja richten sollte. Für mich gibt es mittlerweile zwei Welten, die unsere und die Anderen, wobei die Anderen ca. 9 Mal so viele wie wir sind, aber wir nehmen uns das Recht heraus zu sagen, wir vertreten die richtigen Werte, wir sind die Elite, welch Ignoranz.
Wenn ich versuche Fernsehen heute zu sehen denke ich mir, ist ja kein Wunder, warum die Menschen so sind wie sie sind, wenn sie ernsthaft glauben, dass das was sie da sehen irgendwas mit einer Realität zu tun hat, eine komplette Verdummung findet hier grad statt und ich habe fast aufgehört überhaupt TV zu sehen, weil da kommt mir vor da wird nur mehr entweder heile Welt gebracht mit Schlagershows jedes Wochenende oder Show, die die den Intellekt der Menschen auch nicht gerade fördert. Wobei vielleicht geht es nur drum den Menschen etwas vorzuspielen, die heile Welt um abzulenken von den Problemen, die vor unserer Haustüre sogar mittlerweile angekommen sind.
Was kannst du in deiner Situation machen?
Was kannst du der Welt geben?
Ich kenne jemanden der vor 20 Jahren den gleichen Beitrag wie Du geschrieben hätte.
Kurz zu ihm :
Er war unsicher und hat Frauen ziemlich schlecht behandelt. Er mochte keine Ausländer und hat deshalb ziemlich schlimme Sachen gemacht.
Er hatte Schulden und sah die Ursache dafür in der Politik und den Ausländern.
Er hat mit der Meditation begonnen und nicht tagtäglich Nachrichten konsumiert.
Er entwickelte Geduld und liebende Güte.
Er hat langsam aber doch sein komplettes Leben verändert.
Als er halbwegs aus den größten Problemen heraus war, hat er anderen Menschen und auch Tieren geholfen.
Trotz der vielen Probleme auf der Welt hat er Frieden gefunden. Und er hat vieles in seinem Umfeld geändert.
In dem er sein Herz geheilt, befreit und mit Liebe versorgt hat, wurde er zur fels in der Brandung für viele Wesen.
Er ist glücklich obwohl die Welt scheinbar noch schlimmer geworden ist, auch weil er erkannt hat, dass die Welt gar nicht anders sein kann als sie gerade ist.
Ständig im Wandel.
Und früher hat dieser Mensch sein heil in diesen unbeständigen Dingen gesucht und ist dann natürlich immer wieder enttäuscht worden.
Da er inzwischen nichts mehr von der Welt will und erwartet, ruht er in der Stille die hinter allen Erscheinungen ist.
Da ist Wut,Angst, Freude, Hilflosigkeit usw , aber er hat damit nichts mehr zu tun.
Keine Ahnung ob du meditierst und dir genug Ruhe und Liebe gönnst , aber du verdienst Ruhe und Liebe. Und diese Dinge kannst du in deinem Leben tagtäglich kultivieren und pflegen.
Ich wünsche dir alles Gute!
Lg Martin