Posts from chilli68 in thread „Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus“

    Ich kaempfe nicht gegen diese Mitmenschen.

    Wahrscheinlich koennte ich aber auch kein (nur als Bsp.) Sozialarbeiter fuer rechtsradikale Jugendliche sein, und taeglich mit schlechter Rede konfrontiert.

    Falsche Rede erlebte ich eigentlich überall um mich. Ich selbst bin auch nicht frei davon. Ich fand das Beispiel halt etwas zu eingeengt oder ignorant. Manche sprechen nicht nur über eine bestimmte Gruppe grob, dafür aber über Anderes. Für mich wiegen alle falschen Reden gleich weil sie alle verletzen können oder andere beunruhigen können, das Thema welches sie ansprechen, ist egal. :) Aber du schriebst auch, dass das nur ein Beispiel war. Dennoch wollte ich es mal einfach mal anmerken, dass die falsche Rede ein viel größeres Angebot hat.

    Ja. Sehe / erlebe ich auch so. Ich würde es "unheilsame" Rede nennen.

    Das Beispiel meinte ich im beruflichen Kontext (wo ich persönlich 95% heilsame Rede erlebe). Aber sicher kann (und wird wohl auch) unheilsame Rede auch in Büros oder im Logistik Center stattfinden.

    Als (sicher nicht perfektes) Vorbild in heilsamer Rede und in liebevoller Zuwendung wirke ich positiver in meinem Umfeld als das ich es als "Kämpfer / Aktivist / Missionar" etc täte.

    Und positiv zu wirken ist mein Anspruch an mich selbst. (Mit mich selbst meine ich kein Ego, das habe ich in großen teilen aufgelöst. Ich meine meinen Jetztzustand, meine biologische Jetztexistenz).


    Einen schönen Tag.🌴

    Mir bedeuted rechte Ansicht und rechte Rede auch sehr viel. Es tut weh, wenn ich zB Hetze anhoeren muss.

    Sicher nicht einfach, dabei die Gelassenheit und den Gleichmut zu bewahren. Vor allem wenn wirklich viel und oft schlechte Rede und Ansicht im Umfeld artikuliert wird.

    Moeglicherweise muesste man dann zum eigenen Wohlergehen das Umfeld verlassen.

    Z.B. wenn man in einem Dorf mit ueberwiegend rassistischen Einwohnern leben wuerde, welche das laut und offen ausleben. Ist natuerlich nur wenigen moeglich, einfach mal das Umfeld zu wechseln.

    Mir kommt beruflich und privat zum Glueck nicht mehr so oft ueble, boeswillige, verletzende Rede unter. Hier im Forum lese ich oft und gern. U.a. weil beinahe durchgehend nur rechte Rede zu lesen ist.

    Ich muss leider sagen, das ich in jungen Jahren selbst extrem weit von rechter Ansicht und Rede entfernt war. Ausserdem waren sexuelle und Rauschmittelausschweifungen Teil meines Lebens. Erst nachdem ich als Rucksacktourist und spaeter als Mitarbeiter in einem landwirtschaftlichem Hilfsprojekt in Suedostasien mit Buddhas Lehre in Beruehrung kam, begann ich mich zu veraendern. Das ist nun lange her.

    Doch kann ich Menschen, welche verletzende Rede fuehren (solange kein Betroffener es mithoeren muss) einigermassen mit Gleichmut und Mitgefuehl ertragen. Sie sind noch nicht so weit. Ich antworte (wenn ich das tue) ausschliesslich mit rechter Rede. Ich kaempfe nicht gegen diese Mitmenschen.

    Wahrscheinlich koennte ich aber auch kein (nur als Bsp.) Sozialarbeiter fuer rechtsradikale Jugendliche sein, und taeglich mit schlechter Rede konfrontiert.

    Dadurch, das ich fuer kranke Menschen arbeite, und (da sie Patienten sind) ausschlieslich und durchgehend mit rechter Rede kommuniziere (auch wenn sehr, sehr selten Hetze oder Herabwuerdigung - gegen nicht Anwesende - geaeussert wird), habe ich mir angewoehnt, auch im nichtberuflichen Umfeld, schlechte Ansicht und Rede kommunizierende Mitmenschen als Patienten zu sehen. Sie sind noch nicht so weit. Noch immer im Unheilsamen gefangen. Leider. Kaempfen tu ich da nie.


    Sorry fuer die Satzlaengen.