Posts from Frei in thread „Die Gelassenheit und die Ignoranz des Buddhismus“

    Wenn man sich mit den globalen Themen beschäftigt zieht das schon runter finde ich, daher ist der spirituelle Weg wohl der Einzige um dem zu entkommen, ...

    Ist Spiritualität denn eine dazu erdachte Methode, den Problemen der Welt entfliehen zu können?




    ... denn die Illusionen etwas beeinflussen oder verändern zu können, habe ich nicht.

    Ich glaube, da hattest du dir einfach zu viel vorgenommen oder dir zu viel erwünscht und bist daran gescheitert. Ja, idealistisch ist es, aber die Anfordernisse sind größer als einer leisten kann. Auch nach dem letzten Buddha und selbst nach Jesus Christus haben wir immer noch Morde, Katastrophen und Kriege.

    Es gab seitdem wir auf der Welt sind noch nie so viele Brennpunkte wie heute

    Wie dem auch sei, der Wunsch nach Frieden auf der ganzen Welt, ist ja ein idealistischer. Umgesetzt werden könnte er durch politische Maßregeln mitsamt ihrer konsequenten Umsetzung. Dann aber stellt sich die Frage, inwiefern nämlich bestünde Freiheit oder Diktatur?

    Es gab seitdem wir auf der Welt sind noch nie so viele Brennpunkte wie heute.

    Wer will das schon wissen? Jedenfalls gibt's eine Menge. Ich möchte dir kurz von einer Zeit berichten, in der die Menschheit von Gott gesandte viele harte Schicksale erleiden musste - es ist die Zeit des Hiob. "Hiob" ist kein Name einer einzelnen Person, sondern eine Bezeichnung für die einstige Menschheit. "Hiob" ist "der große Dulder" und die Hiob-Menschheit musste durch die Schicksale gehen, ob sie wollte oder ob nicht. Das ist so ähnlich, wie heute jeder von uns durch Leiden und Schicksal lernen und wachsen und natürlich auch daran sterben kann. Wie im Kleinen, so auch im Großen: Um aus der kindlichen Unmündigkeit herauszukommen, braucht's die Härten des Lebens; so musste auch die Menschheit eine besonders harte Zeit durchmachen. - Durch das Erlernen und Aneignen der geduldigen Hinnahme des Leids, erfuhr der Mensch in sich allmählich eine Ahnung über die Unzerstörbarkeit seines Seins, welche den niederzerrenden Kräften des Widersachers etwas entgegenstellten.

    Das Erlernen und Aneignen der Geduld stellt natürlich auch heute für jeden Menschen eine herausfordernde Übung dar, allerdings auf einer höheren Ebene als einst.



    Global und lokal gesehen und ich habe das Gefühl die Buddhisten, die tief in sich ruhen, die interessiert das so gar nicht, als ob es das alles nicht gäbe. Wäre es nicht gerade Aufgabe von intelligenten und intellektuellen Menschen mehr Stellung zu beziehen?

    Mehr Stellung zu beziehen, heißt ja im Gegenzug nicht, innerlich deshalb unruhig zu sein zu müssen. "In der Ruhe liegt die Kraft", heißt's ja so schön, was nicht heißt, passiv zu bleiben und kein Interesse für die Welt zu haben. Man kann durchaus Stellung beziehen, aber innerlich dabei ruhig, geduldig und gelassen bleiben. Es mag ein wenig wie eine Zerreißprobe sein, aber es ist übbar.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der letzte Buddha (der Königssohn Siddhartha Gautama), der 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung starb, einfach so interesselos verschwunden ist. Er wird weiter durch geistige Strömungen förderlich tätig sein. Aber er kann ebenso wie andere Eingeweihte nicht einfach Kriege und Konflikte verhindern, indem er patriarchal eingreift, sonst wären die Menschen ja wieder unmündig und wie Marionetten.