Ich habe nicht Alles hier gelesen, da der Thread ziemlich lang ist.
Aber ich glaube, das es ein Problem an sich ist, das kleinere funktionsfähige autarke Gemeinschaften heute kaum noch möglich sind. Wo jeder jeden noch unterstützt. Niemand sich allein gelassen fühlt und man die Folgen des Handelns unmittelbar auch noch selbst beobachten kann: was auch die Angst vor dem Ungewissen „Was wird sein“ an sich reduziert.
Heute sind die Abhängigkeiten viel größer und weiter und komplizierter, schneller und anfälliger geworden: bricht eine globale Lieferkette irgendwo zusammen, oder beginnt irgendwo auf der Welt wo ein Krieg, dann wartet man Monate auf ein Produkt.
Würde das Internet zusammen brechen, würde wahrscheinlich gar nichts mehr funktionieren.
Früher war das egal ob in China „ein Sack Reis umfällt“.
Heute weniger.
Einige von uns beziehen vielleicht schon Rente oder Pension und müssen sich auch nicht mehr um Arbeit kümmern oder Gedanken darum machen wie lange sie noch Arbeit haben.
Das was ein Einzelner als schwierig und einfach empfindet hat oft auch damit zu tun, in welcher Umgebung er lebt, und ist deshalb auch oft ganz unterschiedlich, individuell, und für jemand anderen, der diese Situation nicht kennt, deshalb auch nie ganz genauso nachvollziehbar: er kann es verstehen und mit dem anderen irgendwie fühlen.
Aber es ist auch nicht dasselbe wenn man zB über einen verlorenen Menschen trauert und ein anderer sagt „Mein Beileid“ und man bleibt letztendlich doch allein damit. Oder man hat nichts zu essen, ist froh etwas zu essen zu haben, und der der genug zu essen hat beschwert sich über den Geschmack.
Es bleibt deshalb auch oft nur für sich selbst zu sorgen, sorgen zu können, und der Buddhismus kann dabei auch helfen, eine eigene andere Sicht zu entwickeln, und anders als vorher mit manchen Dingen im Leben umzugehen.
Ich habe mich auch oft gefragt, was kann denn der Buddhismus „daran ändern“: Der Buddhismus an sich kann erst einmal nichts daran ändern WIE etwas ist. Er hilft mir aber mit Etwas an sich besser umgehen zu können. Möglicherweise auch weisere Entscheidungen fürs weitere Leben treffen zu können.
Zumindest für das eigene Leben.
Ob der „Rest der Menschheit“ sich auch daran beteiligt, liegt leider nicht allein in unseren Händen, auch wenn wir uns das vielleicht manchmal gerne wünschen, „etwas könnte doch anders oder besser oder einfacher sein“. Oder „wären doch alle so“:
Es gibt zu viele verschiedene andere Ansichten, zu viel Gier und zu viel Neid an sich. Zu viel Angst man könnte das „was man hat“ wieder verlieren.
Man kann dadurch auch depressiv oder verzweifelt oder hoffnungslos werden, aber dann vergessen wir auch wieder das Leben an sich, uns selbst, die Freude über das Leben an sich. Die „andere Seite“.
Dann verlieren wir auch den Blick und die Aufmerksamkeit für die „kleinen“ täglichen Geschenke und Freuden, und denken „alles ist nur schlecht“.
Jeder neue Tag enthält auch immer ein Geschenk an uns.
Aber wir erkennen dieses Geschenk oft auch nicht, weil wir ein anderes Geschenk erwarten.