Posts from Mentus in thread „Alles zum Thema ERDUNG/Ausgleich“

    Hört sich gut an, zumindest deckt es sich von der Idee her mit dem, was mir die Leute sagen, von denen ich viel halte... dieses weder noch. "Der höchste Weg ist nicht schwer, nur ohne Wahl"...


    Vielleicht ist das dann Erdung 2.0 - jedenfalls nicht uninteressant.


    Der Thread ist zwar ursprünglich für Erdung 1.0 gedacht, aber vielleicht muss ich mich ja auch gar nicht mehr so damit beschäftigen und ich sollte mir langsam Gedanken um Erdung 2.0 machen. Naja, Erdung 1.5 triffts glaub ich eher.


    Weil eine Leere weis ich nicht, was das ist, das hat mir noch keiner gesagt. Es gibt zwar das Gefühl, dass nicht mehr ich sitze, sondern da ist so ein latent anderes Gefühl, begleitet von Schwummrigkeit. Aber dass das die besagte Leere sein soll, würde mich schon enttäuschen. Ich stell mir da eher eine endlose Schwärze vor, die mein Bewusstsein durchwandert oder gar ist, und das Geschehen ist begleitet mit dem Maximum an Adrenalin, das der Körper nur auszuschütten vermag... aber ja, ist ja anscheinend auch nicht die letzte Wahrheit. Ich hab aber schon öfter gehört, dass es eine große Falle sein soll, der Leere zu verfallen... naja, Offtopic - Ende.

    Ich habe heute germerkt, dass ich da von etwas anderem ausging als Qualia und evt auch der Zen- Lehrer den ich mir manchmal anhöre was Erdung ist. Sie meinen etwas anderes damit.

    Was genau meinen die Meister, die du dir anschaust, was Erdung sei und wer ist das?


    Hm, unter "Erdung" verstehe ich den Kontakt mit der Erde, dem Körperlichen, unter "Nichterdung" den Verlust dieses Kontakts. Etwa wenn ich in Gedanken versunken bin und nicht darauf achte dass ich gehe. Wenn ich dann an einem Laternenpfahl anrenne, bringt mich das sofort auf die Erde zurück - hoppla, das ist ja die Wirklichkeit in der ich mich befinde, hatte ich ganz vergessen.

    So kann man auf mannigfaltige Art getrennt vom Körper im Geist herumschwirren, in Abstraktionen, Vorstellungen, Phantasien, irrationalen Ängsten, Erinnerungen an die Vergangenheit, Zukunftsplänen und was noch alles. Nur halt nicht oder zu wenig in der gesamten Wirklichkeit, in der man sich hier und jetzt nun mal befindet und das ist auf Dauer ungesund.

    Naja, also es versteht unter Erdung wohl jeder ein bissl was anderes, abhängig von seinem Standpunkt, Erfahrung, Vergangenheit, Praxisjahre und Person ect.


    Den Verlust des Kontaktes zum Körper, kommt mir etwas bekannt vor... aber gehts nicht darum, das zu erleben, vielleicht sogar zu festigen? Dann wäre ja Erleuchtung eine ständiges ungeerdet-sein... vielleicht muss man mit dem Ungeerdetsein halt dann nur klarkommen und seine Tolleranz erhöhen?


    Ansonsten interessieren mich halt immer konkrete Dinge, was tut ihr im Fall des Falles, wenn es "schwierig" wird?

    (..) Dinge nicht zu sehr utensiliert.

    Was bedeutet das Wort ?

    Irgendwas zu einem bestimmten Zweck gebrauchen/benutzen. Bewerkstelligen.


    "Sich sicher in der Welt (und mit sich selbst) fühlen", ist eine gute Zusammenfassung zu dem Erdungsbegriff von dir...

    Und bisher fühlte ich mich immer geführt, sobald ich mich hingegeben habe.

    _()_

    Ja, kenn ich schon auch, aber dafür muss ich ja erstmal immer durch die Verzweiflung durch, und das ist meisstens bis immer nicht unbedingt ganz so komfortabel :oops:

    Aber es ist auch schon länger her, also ich fühl mich okay im Moment.


    Ich hab halt in der Psychosezeit und auch insgesamt gelernt, dass manches einen mehr zurückbringen kann auf den Boden. Sprudelwasser trinken kann auch dazu zählen. Oder sich eine Packung Chips kaufen oder ein gescheites Nuttellabrot (Empfohlene Mindestaufstrich-dicke: 1 cm :party: )

    Bei Ängsten hilft es mir, das Angstgefühl einfach zu beobachten. Je mehr das gelingt desto weniger bin ich darin involviert, es entsteht eine Distanz, und damit eine Beruhigung und Entspannung.

    Also hmmm... hat bei mir in der Vergangenheit nur zum Teil funktioniert... wenn etwas Angst da ist, vielleicht gehts dann so. Aber wo mich die Angst/Panik schon ziemlich ergriffen und gepackt hat, hab ich immer keine Chance mehr zum beobachten gehabt. Vor allen, wenn die Angst sinnvoll ist, als Warnzeichen oder Sicherheitsfunktion, kann beobachten - zumindest meiner Meinung nach - vielleicht sogar negative Auswirkungen haben, Stichwort Psychose.


    Aber logisch anhören tut sich dein Vorschlag für "normale" Fälle schon... vielleicht erweist er sich ja nochmal als nützlich.


    Ich weiß nicht so wirklich was es bedeuten soll " Erdung ". Ich habe eine Frage, die könnte mit dem Wort zu tun haben. Könnte es sein, dass alleine das gerade und still zu sitzen ( also bewegungslos ) trotz eines stark abschweifenden Geistes, erdet ? Könnte mir Erdung gemeint sein, man ist nicht mehr aufgewühlt, unruhig -vom Emotionalen her ? Dann scheint das nur sitzen bleiben und ruhig atmen zu helfen, um sich zu erden. Selbst wenn der Geist ganz woanders war.


    Wenn es so ist, dass es beruhigt, muss man sich ja nicht über sich selbst ärgern, weil der Geist so viel umherrirrt dabei. Denn alleine das Sitzen ist schon eine Hilfe für den Menschen. Er wird emotional ruhiger. Geistig aber nicht immer, muss ich sagen. Da braucht es dann mehr Anstrengung zu. Manchmal scheint es unmöglich zu sein, den Geist länger auf ein Objekt zu richten.

    Man kann statt Erdung vielleicht auch Normalisierung sagen. Zumindest in einem beruhigten Zustand sein, damit es angenehm und auszuhalten ist. Damit haben vielleicht auch eher Leute Probleme, die jetzt nicht so das normale Leben haben. Wenn man z.B. keine Arbeit, keine sozialen Kontakte, keinen Partner ect. hat, fällt schon viel weg, was einem Halt gibt.


    Dann werde zumindest ich tendenziell entweder unstabil oder fange an, abzuheben^^


    Naja xD


    Man kann vermutlich in verschiedensten Situationen nicht geerdet sein, auch im normalen Leben wenn man auf der Arbeit Stress hat und zu Hause die Gedanken nicht mehr zu kreisen aufhören, oder wenn man gerade heftig gestritten hat. Ich hab mit diesem Thread aber speziell die Art von Erdung gemeint, die entsteht, wenn sich die Effekte der Zen-Praxis häufen und man dann irgendwann nicht mehr damit umgehen kann, warum auch immer.


    Deine Idee hat aber trotzdem was, einfach unaufmerksam Sitzen und vor sich hinträumen - wenn das dann auch funktioniert, dass man gezielt unaufmerksam ist :? - ist ja nur eine theoretischer Vorschlag, so wie ich das gelesen hab. Aber interessant... Also Quasi ANTI-Zazen.

    Dann hier auch mein Beitrag zum Thread:


    Bei mir ists u.a. folgendes: Vielleicht mal ein warmes Bad nehmen, schmackhaftes Essen, Barfuß draussen rumgehen, Leute die man mag sehen, ein Igelball - da gibts weiche und harte, eine Klangschale, ein gut-riechendes Räucherstäbchen, weniger Zazen, sich mitteilen, (Zahnseide ist vielleicht auch was), härteres Krafttraining, mal einen Tagesausflug in eine größere Stadt machen, der Massagestuhl, was malen, in die Sauna und Solarium gehen.


    Im Notfall: darauf vertrauen, dass das Leben schon seine Richtung gehen wird so wie es soll oder will. Vielleicht auch auf Gott vertrauen, obwohl ich mit dem Christentum sonst nichts zu tun hab. Und hochdosierte pflanzliche Beruhigungsmittel (Baldrian, Ashwaganda und Passionsblume). Mal 1-2 Malibu-Ananas. Vielleicht sogar kalt duschen. Aber trotzdem immer schauen, dass man das macht, was man selber machen will und dass man die Dinge nicht zu sehr utensiliert.

    Hallo zusammen,


    Weils gerade und auch immer wieder mal aktuell bei mir ist - und vielleicht auch für andere, die das selbe Anliegen haben:


    Wie erdet ihr euch, 1. wenns mal eher dringender sein muss und 2. generell zum Ausgleich so als konstante Beigabe zum Leben/Weg?

    Oder was fällt euch sonst noch so an Input zu dem Thema ein? Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht und was war für euch sonst noch so hilfreich zu dem Thema?


    Der Thread richtet sich an diejenigen, die die Frage aus eigener Erfahrung verstehen und nachempfinden können. Und bitte wenns geht eher bei sich bleiben, Empfehlungen sind sicher gut gemeint, aber ihr kennt mich und meine Umstände dazu zu wenig.


    _()_