Hallo Mentus, langsam verstehe ich was mit "Erdung" gemeint ist.
(..) Dinge nicht zu sehr utensiliert.
Was bedeutet das Wort ?
„Erdung“ bedeutet für mich:
Was ist real und nicht meine Gedanken?
Wo bin ich wirklich? Hier oder mit meinen Gedanken und damit woanders?
Könnte man auch als ungeerdet bezeichnen. Es gibt anscheinend verschiedene Zustände, die man so nennen kann. Edit : Siehe hier unter, was ich später dazu denke.
Man kann statt Erdung vielleicht auch Normalisierung sagen. Zumindest in einem beruhigten Zustand sein, damit es angenehm und auszuhalten ist.
Ja. Das habe ich dank deiner Formulierung jetzt gut verstehen können. Sich sicher fühlen in der Welt, trifft es am besten, finde ich. Es gibt womöglich auch Zustände, die man als so ähnlich nennen kann, doch sind sie nicht damit gemeint. Ein voller Geist, unruhiger Geist, heißt nicht immer, dass man nicht geerdet ist.
Man kann vermutlich in verschiedensten Situationen nicht geerdet sein, auch im normalen Leben wenn man auf der Arbeit Stress hat und zu Hause die Gedanken nicht mehr zu kreisen aufhören, (..)
Ja, aber was du vorher schriebst, stimmt auch, dass wir in schweren Lebenslagen oft nicht mehr geerdet sind. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
oder wenn man gerade heftig gestritten hat.
Ja.
Ich hab mit diesem Thread aber speziell die Art von Erdung gemeint, die entsteht, wenn sich die Effekte der Zen-Praxis häufen und man dann irgendwann nicht mehr damit umgehen kann, warum auch immer.
Ach so. Aber so hast du es im Eingangstext nicht geschrieben. Also du meinst eher so eine Art nicht geerdet sein, durch zu viel Geist- Entfaltungs- Übung. Dann hat das sich vorher zu erden, gefehlt. Ist mir glaube ich, auch schon einmal passiert. Dank eines guten Lehrers lerne ich immer mehr, wie wichtig die Erdung vor der Meditations- Übung ist. Also ins Hara zu gehen. Andere Schulen machen das sicher auch, haben es aber nicht so genannt, machen es aber auch, in dem sie, den Körper zu spüren üben, am Anfang.
Deine Idee hat aber trotzdem was, einfach unaufmerksam Sitzen und vor sich hinträumen - wenn das dann auch funktioniert, dass man gezielt unaufmerksam ist - ist ja nur eine theoretischer Vorschlag, so wie ich das gelesen hab.
Naja, gezielt unaufmerksam sein, wollte ich nicht. Aber du meinst es anders. Ob man gezielt unaufmerksam sein kann. Also die meisten können es auch ungezielt. Gezielt würde es auch gehen, schätze ich. Es hat mich geärgert. Aber wir sollen uns ja nicht selbst tadeln wenn, egal was, nicht gut läuft. Aber ich habe dann gemerkt nach einer kurzen Weile, dass es mich körperlich und emotional entspannter gemacht hat, das nur ruhig sitzen. Wobei ich würde nicht sagen, dass ich sehr ungeerdet vorher war, nur so viel im Geist zB gedacht, was ich an dem Tag noch machen muss. Das erzeugte Druck / eine Anspannung im Herzen.
Wegen dem vielen Gedanken dabei machen, ja.
Aber zu Anfang die Gedanken ruhig abschweifen lassen, sie wild sein lassen, das soll ja auch gut sein. Die Gedanken sich selbst sacken lassen. Bei mir hörte es aber gefühlt nicht auf, kann auch sein, da ich ab und zu versucht habe sie zu beseitigen bzw durch etwas anderes zu ersetzen / woanders den Geist hin zu lenken. Dann wurden sie noch wilder wahrscheinlich. Aber es kann auch sein, dass man akzeptieren muss wenn es manchmal nichts wird und sie einfach tanzen wollen. Oder ich versuche es nächstes Mal mit einer geführten Meditation, welche mit Körperscan anfängt.
LG