Hallo spinakia ,
Ich möchte aber zu bedenken geben, dass pflanzliche Mittel auch Wirkungen und Nebenwirkungen haben können, wie Chemie.
Das ist richtig, aber es gibt schon graduelle Unterschiede und Tavor sollte, wegen des Suchtpotenzials, wirklich nur im absoluten Notfall (z.B. bei starker Panikattacke) - einmalig - zum Einsatz kommen (bin selbst "Angstpatientin" und trage es immer bei mir, weil es ein gewisses Sicherheitsgefühl vermittelt, schlucken musste ich es glücklicherweise noch nie ...).
Danke, dass du deine Notizen mit uns geteilt hast, mir fielen dabei 3 Punkte besonders ins Auge, zu denen ich noch etwas (vielleicht Hilfreiches) sagen möchte:
Ich muss aus einem sicheren Kreis hinaus in einen sehr unsicheren.
Das Gefühl kenne ich nur zu gut und meine damalige Therapeutin erklärte mir hierzu, dass es "Sicherheit auf dieser Welt nicht gibt" - es ist schlicht eine Illusion.
Wenn du dir vergegenwärtigst, dass es so etwas wie Sicherheit nicht wirklich gibt (für niemanden!) und es somit egal ist, wo du dich gerade aufhältst, wird der Rückzugswunsch in die vermeintlich "sichere Höhle" schwächer, denn alles ist ja gleich "unsicher"...
Aber: Die Akzeptanz der Unsicherheit schenkt paradoxerweise wiederum ein Stück (innere) Sicherheit - es ist völlig egal, wo du bist, du ruhst in dir.
-mir klarmachen, dass ich nur tue, was ich will
DAS ist sehr hilfreich, weil es den (oft selbst aufgebürdeten) Druck und zusätzlich ein mögliches Gefühl des "Ausgeliefertseins" herausnimmt.
"Ich mache das hier FREIWILLIG!" stärkt das Selbstvertrauen und -bewusstsein, wenn dann noch die wohlwollende Haltung hinzukommt, Anderen etwas (Gutes) geben zu möchten (wobei man keinen Dank erwarten und ausbleibende Wertschätzung gelassen hinnehmen sollte, weil sie vielfältige Ursachen haben kann...), ist der Weg frei für Freude an der Aktion.
(Ich gehe - mittlerweile - mit dieser Haltung der Freiwilligkeit, des Wohlwollens und auch Dankbarkeit zu meinen ÄrztInnen und staune immer wieder neu, wie entspannt, oft sogar heiter/lustig, sich die Atmosphäre vor Ort gestaltet, was sogar Schmerzempfindungen spürbar reduziert... Die Arztphobie ist dadurch praktisch kaum noch ein Thema.)
-üben im Kleinen, wovor ich Angst habe
Ja, genau! Man könnte sich systematisch desensibilisieren, durch Üben im kleinen Kreis.
Also erstmal eine Lesung für Verwandte, Freunde und Bekannte - ev. im Rahmen einer kl. Party, dann mag es sich später auf der Bühne so anfühlen, als würdest du es nur wiederholen - für deine Lieben...
Alles Gute für dich!
Liebe Grüße, Anna
P.S. Humor - das alles (und sich selbst) nicht so ernst zu nehmen - entspannt oftmals auch ungemein und sorgt dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kommt.
Das folgende Video kennst du sicher (ich hoffe, es triggert dich nicht), dieser Lyriker hat jedenfalls die Ruhe weg... :