Damit ist es Bestandteil der äußeren und inneren Identität, zu der der Buddhismus sehr viel zu sagen hat, z.B. dass sie sich kontinuierlich ändert und dass man sich nicht daran klammern soll - jedenfalls nach meinem bisher bescheidenen Wissen über Buddhismus. Das ist ein weiser Ratschlag, weil wir in individuell konstruierten mentalen Modellen denken, und die versagen gelegentlich erheblich die Realität zu beschreiben. Auf einer Divergenz zur Realität zu bestehen wird in Leid enden.
Was ich mich bei solchen Sätzen immer frage, wer eigentlich mehr klammert: die, die die starren Geschlechtszuschreibungen aufbrechen wollen, oder die, die sich daran (oder an die Zuordnung ans biologische Geschlecht) klammern, bzw. deren gesellschaftliche Interpretation. Einen absoluten Realitätsanspruch zu formulieren, ist bei beiden nicht gerechtfertigt, weil das Wort "Geschlecht" ein gesellschaftlich konstruiertes ist. Selbst wenn man sich an die "biologische" Zuordnung klammert, wäre es folgerichtig, das gesellschaftliche Leben mit einem Bezug zum Geschlecht runterzubrechen auf Dinge, die im logischen Zusammenhang zu den Kriterien stehen, nach denen das biologische Geschlecht definiert wird.