Kann/ Darf ich nicht eine Meinung haben, welche dazwischen ist ?
Also ich habe Mitgefühl aber möchte nicht, dass es Normalität wird und keiner mehr weiß, was er ist.
Es hat so etwas punkmäßiges, " ich bin dagegen " oder ist es etwas revolutionäres, etwas was sich lohnt ? Wenn es keinen mehr gibt, der sich als dieses oder jenes Geschlecht sieht und bezeichnet ?
Mir kommt es so vor als betreibst du eine Täter-Opfer-Umkehr. Wenn man mit einem Geschlecht geboren ist, das sich falsch anfühlt, dann ist das eine schweres Problem und für die Betroffenen eine lange Leidensgeschichte. Man möchte einfach nur normal sein und respektiert werden. Erst aus der Erfahrung heraus, dass man für diese Normalität kämpfen muß, werden einige zu Aktivisten.
Einige "ideologische" Sicht kommt ja eher von den Unis. Dort gibt einige Lehstühle für Gender-Studies - diese kommen aus dem radikalen Feminismus und diese sind oftmals sehr radikal z.B Judith Butler oder Donna Haraway. Wenn du da eine Punk Attitüde siehst hast du Recht.
Viele Linke haben ja die Hoffnung verloren eine gerechte Gesellschaft zu schaffen, und engagieren sich deswegen umso mehr für Minderheitenrechte. Das gebiert sehr viel Verbalradikalismus. Es ist verständlich dass da nicht jeder mitgeht und von daher kannst du das ruhig ruhig als Gender-Ideologie abtun.
Mein Wunsch wäre, dass dies dich aber nicht davon abhält einzelne Transpersonen, Nichtbinäre usw. abzulehnen sondern diese respektierst und achtest. Diese sind keine Ideologen, haben keine Punk Attitüde sondern streben einfach nach Respekt. Es wäre wichtig, wenn du da die Äußerung legitime Bedüfnisse nicht als Angriffe auf dich siehst sondern da offen und freundlich bleibst.
Auch im Forum haben wir viele Leute die unter "Queer" fallen. Denk mal nach: Da hat doch noch nie jemand gesagt du solltest dein Geschlecht ändern. Bestimmt nicht. Während du darauf hinweist schon die Anwesenheit solche Personen wäre für dich irritierend und eine Zumutung. Was wohl einige sehr verletzt hat.