Deine Berichte aus "muktis Garten" haben mich früher immer sehr erfreut! Viel Glück im Garten.
Dankesehr, sitze gerade in der Hütte und würde den kleinen Raum (230x230 cm) nicht gegen eine große Höhle tauschen wollen.
Deine Berichte aus "muktis Garten" haben mich früher immer sehr erfreut! Viel Glück im Garten.
Dankesehr, sitze gerade in der Hütte und würde den kleinen Raum (230x230 cm) nicht gegen eine große Höhle tauschen wollen.
Ich denke, für die westliche Mentalität ist diese Lebensweise kaum vorstellbar, aber das ist nur meine eigene Meinung.
Besonders in dieser Zeit, wir sind verwöhnt, haben uns von den natürlichen Verhältnissen weit entfernt und können so eine rigorose Umstellung kaum mehr ertragen. Früher gab es im Rahmen des Christentums bei uns auch Asketen, aber das ist vorbei.
Manchmal hab ich eben den Wunsch oder das Bedürfnis das ich mich gar nicht mehr mit der Welt auseinandersetzten möchte. Ich finde es einfach schwierig hier eingebettet in seine westlichen Verpflichtungen weiterzukommen . Das was ich mir noch erhoffen würde von so einer reise wäre mir ein Stück von den indischen "Asketen"/praktizierenden abzuschauen. Mann kann viel von Entsagung Meditation etc lesen uns sich ausrichten. Aber es direkt an jmd anderem zu sehen ist etwas ganz anderes und vielleicht motivierend.
Das kann ich gut nachempfinden, weil ich damals selber aufgrund dieses Bedürfnisses nach Indien aufgebrochen bin, der Aufenthalt dort hatte dann einen großen Einfluss auf mein ganzes Leben.
Diese Vorstellung kam mir vor 60 Jahren und hätte ich es gerne mein Leben lang getan. Nach einigen Erfahrungen wurde mir klar dass ich das nicht schaffe.
Was waren das für Erfahrungen ?
Höhlen sind hart, kalt und schmutzig, für längere Ausflüge in die Natur habe ich schließlich ein Zelt vorgezogen.
Ein asketischer Guru der auch im Westen bekannt ist, ist Ramana Maharshi. Er hat 17 Jahre in Höhlen meditiert, eine davon habe ich gesehen, da saß ein Westler drin, aber ich glaube er hat dort nicht einmal übernachtet. Ganz oben auf diesem Berg saß in einer Felsnische ein Yogi, angeblich schon sechs Jahre. Er hatte eine Art Strohut auf, der sein Gesicht verdeckte. Eine Schar Shivaiten sang und tanzte vor ihm, er machte eine Handbewegung und sie wichen abprubt zurück. Der Gedanke sein Schüler zu werden schien mir in meiner Situation geradezu absurd.
Bei Erfahrungen dieser Art wurde mir eben klar dass ich nicht bereit bin wirklich alles aufzugeben für ein Höhlenleben mit einem Yogi und so habe ich nur mehr versucht mich ein wenig diesem Vorbild anzunähern.
Display Morewird klar wie fremd dir diese Welt ist
wahrscheinlich hast du recht. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit so etwas ähnliches in Europa zu machen.
die alle romantischen Vorstellungen vernichtet
ja wahrscheinlich hast du auch hier recht. Ich habe zumindest die Vorstellung das man in so einer Höhle ein starkes Natur Erlebnis erleben kann. Das würde mich schon reizen. Ich bin empfänglich für schöne Naturkulissen und deren Wirkung.
Viele Grüße Kaimann
Auf den kanarischen Inseln gibt es Höhlen bei einem angenehmen subtropischen Klima, ich war oft in Gomera. Hierzulande habe ich in abgelegenen Häusern gewohnt, das Längste waren viereinhalb Jahre. Eine kleine Stadtwohnung und ein Plätzchen am Land für das Sommerhalbjahr, das hat sich dann für mich als eine langfristig realistische Lösung herausgestellt. Aber du kannst es ja versuchen und mal für ein paar Tage in eine Höhle ziehen, vielleicht passt es ja für dich.
Viele Grüße zurück
im moment geistert die Vorstellung in meinem Geist rum, wie es wohl wäre sich irgendwo in Indien sich einen Guru zu suchen und unablässig in einer Höhle sich ganz dem Pfad zu widmen und die Zeit mit Meditation zu verbringen. Habt ihr euch auch schon mal so etwas überlegt?
Diese Vorstellung kam mir vor 60 Jahren und hätte ich es gerne mein Leben lang getan. Nach einigen Erfahrungen wurde mir klar dass ich das nicht schaffe.
Es ist schon schwierig einen solchen Guru zu finden von dem man überhaupt angenommen wird, der hat nicht gerade auf dich gewartet. Er lebt in Abgeschiedenheit und totaler Askese mit ein paar Schülern die in Indien aufgewachsen sind. Besucher kommen, knien nieder mit gefalteten Händen und verbeugen sich bis die Stirn den Boden berührt. Das machst du auch und sagst dann zum Guru: "Nimm mich bitte als deinen Schüler an, ist noch eine Höhle frei?"
Also so geht das nicht. Du suchst dir ein Unterkunft im nächsten Dorf, gehst täglich drei Stunden zum Yogi und setzt dich in die hinterste Reihe wenn er vorträgt. Du verstehst kein Wort, vielleicht ist unter den Besuchern jemand der dir ein wenig auf Englisch übersetzt. Dann machen sie eine Puja mit indischen Instrumenten und Shiva-Gesängen und dir wird klar wie fremd dir diese Welt ist. Wenn du dann nach ein paar Tagen oder Wochen dein Vorhaben noch nicht aufgegeben hast, kommt eine sehr harte Zeit der Eingewöhnung die alle romantischen Vorstellungen vernichtet. Das wird wohl so enden: Während du die holprige Straße mit dem Bus nach Delhi fährst, denkst du: 'Das war eine wertvolle Erfahrung, ich werde weitermachen so gut ich eben kann'.