Ja, das ist ein guter Punkt. Ich weiß natürlich nicht, wie es tatsächlich sein wird, wenn ich schwerkrank, verarmt und vereinsamt vor dem Tod stehe oder vor einer Perspektivlosigkeit in Schmerzen, Verwirrung und Vergesslichkeit.
Eine gute Frage ist, was bleibt von dem "Menschen", also im Sinne eines denkenden und selbstreflektierenden Wesens, wenn der Schmerz unerträglich wird oder wenn ein Mensch an Alzheimer erkrankt? Über welche Praxis kann man dann überhaupt noch reden? Ich finde keine Antwort.
el: Die Angst vor dem Tod hat viel mit der Angst vor dem Sturz in einen Abgrund zu tun – bis man realisiert, dass man selbst dieser Abgrund ist. Dieser Satz stammt nicht von mir, ich habe ihn bei einem Vortrag gehört, und leider vergessen, wo es war. Aber dieser Satz hat – in Verbindung mit Erfahrungen in der Meditation – etwas in mir in Bewegung gebracht.
Der Satz stammt von Friedrich Nietzsche:
"Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."