Es geht hier darum, dass Erleben nach dem paticcasamuppada ein funktioneller Prozess ist, der auch die Bedingungen von Bewusstsein im Daseinskreislauf zeigt. Von Qualia ist da nirgends die Rede - aber das was da als individuell bezeichnet wird, ist eben eine Vorstellung.
Die fünf skandhas machen dieses Subjekt aus, das nicht erkennen kann, dass es diese Daseinsgruppen ergreift und sie als sein Selbst ansieht.
Selbst wenn sich das" Ich" als bloße Illusion entpuppt, die lediglich als "Vorstellung "entsteht, bedeutet das nicht, dass man das menschliche Leben und seine einzigartigen Erfahrungen auf das Niveau der ständig entstehenden und vergehenden, bedingt auftretenden Dharmas reduzieren sollte. Denn dadurch würde der Mensch auf die Kette der bedingten Entstehung "degradiert", und die lebendige, einzigartige Person ginge verloren. Das war mein Gedanke.
Dann läuft man Gefahr, dass der lebendige Mensch selbst – mitsamt all seiner Vorstellungen, die seine Persönlichkeit und Individualität ausmachen – auf der Strecke bleibt.
Aber der Buddhismus stellt den Prozess der persönlichen und unmittelbaren Erfahrung dar, egal ob von Monika oder dem Buddha höchstpersönlich – sie sind reale Menschen, keine bloßen Dharmas, die entstehen und vergehen. Kein "mechanisches" Teil von:"funktioneller Prozess". Das war, was ich ausdrücken wollte, mehr war nicht daran. Alles Gute!
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Dir scheint es wohl egal zu sein, dass ich dich gebeten habe, keine Veränderungen an den Zitaten vorzunehmen - jetzt also mit Hervorhebungen.
Der Unterschied von funktionell und mechanisch ist dir nicht geläufig. Paticcasamuppada zeigt die Entstehung und das Vergehen von dukkha - und den darauf bezogenen Funktionszusammenhang - das ist nichts Mechanisches.
Das muss einer wollen - Abstehen von Unheilsamen z.B. - das Heilsame entfalten - das läuft nicht mechanisch - .
Zitat Selbst wenn sich das" Ich" als bloße Illusion entpuppt, die lediglich als "Vorstellung "entsteht, bedeutet das nicht, dass man das menschliche Leben und seine einzigartigen Erfahrungen auf das Niveau der ständig entstehenden und vergehenden, bedingt auftretenden Dharmas reduzieren sollte.
Genau weil das Ich NICHT als bloße Vorstellung und Illusion erkannt wird, wird das Leben, menschlich oder biologisch - bekämpft und vernichtet, denn einzigartig ist da nur das ICH in diesem Denken. Die einzigartigen Erfahrungen sind immer schon vergangen und werden dann erinnert, weil sie so ungemein beeindruckend waren - das macht einen so besonders und man möchte das auch noch von höherer Instanz bestätigt haben.
Zitat Denn dadurch würde der Mensch auf die Kette der bedingten Entstehung "degradiert", und die lebendige, einzigartige Person ginge verloren. Das war mein Gedanke.
Dann läuft man Gefahr, dass der lebendige Mensch selbst – mitsamt all seiner Vorstellungen, die seine Persönlichkeit und Individualität ausmachen – auf der Strecke bleibt.
Wenn du das als Degradierung siehst, dass du lediglich ein vergängliches Dasein hast, das sich an seine Einzigartigkeit, Persönlichkeit, Individualität, seinen Vorstellungen anklammert, dann weißt du wirklich nicht, was den Buddhismus ausmacht.
Dabei ist der Aspekt der Silas entscheidend, denn ohne diese zu üben, gibt es keinen Ausweg aus dem funktionellen Prozess - wenn du dich mal vergisst, dann erkennst du, dass du ohne dich bestens klar kommst - das Ich ist in den allermeisten Fällen nur ein Querulant, der verzweifelt nach dem Grund für sein Dasein sucht und dabei auf ganz schlaue Ideen kommt, wie das Bewusstsein, das der Grund für alles sei, nach den Geschichten von Physikern, die sich inzwischen dem Schwurbeln hingeben und die Leute, die keine Ahnung von Physik haben, einen gehörigen Bären aufbinden - .