Ich habe den Kopf darüber geschüttelt, wie manche Menschen zu anderen Menschen so grausam und gefühllos sein können.
Heute sah ich im Zeitschriftenregal ein Heft über die Waffen SS. Ich dachte ich bin „im falschen Film“ oder um Jahre zurückversetzt.
Im Grunde dürfte jeder Mensch auch wissen, das Mord Unrecht ist. Mord entspringt aber oft aus altem Hass, Schmerz und Angst oder aus Gier (Raubmord). Und solche Gefühle entstehen oft in der Kindheit oder sind auch vererbt (Karma der Vorfahren).
Samadhi1876 .
Auf alle deine Fragen gibt es sowohl eine psychoanalytische als auch eine buddhistische Erklärung. Der scheinbar normale Mensch verwandelt sich manchmal in einen Killer, um sich innerlich lebendig zu fühlen, da er keine andere Lösung sieht. Dies beschreibt Arno Gruen sehr deutlich.
Der Mensch fühlt sich im Inneren von seinem eigenen Kern getrennt, doch das Entscheidende daran ist: Es gibt keinen solchen Kern. Der moderne Mensch fühlt sich wie in ein fremdes Universum hinausgeschleudert, ähnlich wie es Martin Heidegger ausdrückte. Statt sich dem inneren Gefühl des Mangels zu stellen, projiziert er es auf andere. Er glaubt: „Wenn ich mehr Geld hätte, mehr Anerkennung bekäme, den perfekten Job hätte und immer gesund und jung bliebe, würde mir das nicht passieren.“
Doch tief im Inneren weiß der Mensch, dass es nicht absolut gibt, was ihm wirklich gehört. Alles muss verlassen werden, wenn der Tod kommt. Man könnte das Leben und den eigenen Körper als ein Darlehen betrachten, denn die Kontrolle ist nur sehr begrenzt. Jeden Augenblick wird man älter, schwächer und der Tod ist unausweichlich. Tod-sicher.
In dieser Erkenntnis verfällt man entweder in Gewalt, Liebeswahn oder wird von Reichtum besessen. Doch all das sind lediglich Projektionen der inneren Leere, die man verzweifelt zu füllen versucht. Aber das wird niemals gelingen. LG.
Zitat An der Ecke des Kliffs laß tapfer los. Entschlossen und mutig wirf
dich selbst in den Abgrund. Nur nach dem Tod wirst du wieder zum Leben erwachen! (Po-shan, in Chang, 1959).