Da hast Du wahrscheinlich recht, aber das wäre im Matriarchat und in jedem anderen System nicht anders.
Doch. Natürlich hat jedes System eigene Tücken, aber Matriarchat ist nicht einfach Patriarchat mit Frauen an der Macht.
Da hast Du wahrscheinlich recht, aber das wäre im Matriarchat und in jedem anderen System nicht anders.
Doch. Natürlich hat jedes System eigene Tücken, aber Matriarchat ist nicht einfach Patriarchat mit Frauen an der Macht.
Vielleicht ist hier in dem Versuch, (in einer für die DBU allgemein recht schwierigen Situation) Schaden vom Verband abzuhalten, eine Art reflexhafte Überreaktion entstanden.
Ja, das Statement war insgesamt leider eher ein Eigentor für die DBU, vor allem weil es die Diskussion wieder weg von den eigentlichen Täter ablenkt.
Quote from Tenzin PeljorJeder macht Fehler. Die Frage ist nur: wie gehen wir dann damit um? Mein Vorschlag: Ehrlichkeit, Transparenz und Wohlwollen.
Genau. Oder wie ich das schon oft formuliert habe: manchmal sagt der Umgang nach dem Skandal mehr über die strukturelle Probleme innerhalb einer Gruppe als der ursprüngliche Skandal selbst.
Tatsächlich nehme nur an, dass bei Döring niemand etwas wusste.
Das ist jetzt ein ganz anderes Thema, aber mE gibt es einen, der es hätte wissen müssen, wenn man die ganzen Zen-Mythen von der Tiefen des Meister-Schüer-Verhältnisses und die unbegrenzte Klarheit des Zazen usw. glaubt, nämlich Genpos Lehrer Hozumi Gensho.
Und da wäre auch noch das pikante Detail, dass der schon erwähnte R. Döring 20 Jahre lang Vorstandsvorsitzender der DBU war. Das ist ungefähr so, als ob der Pabst selbst wegen Kindesmissbrauch in Knast sitzen würde.
Ich finde den ganzen Thread hier recht unglücklich. Fast keiner kennt die Fakten, hat mit den Betroffenen geredet. Wir können uns nur empören oder irgendeine Meinung zusammenfantasieren ...
Fast keiner - außer der Journalist, der den Artikel geschrieben hat, über den wir hier unsere Meinung "zusammenfantasieren".
In diesem Informationsblatt, sollte die Rolle des Lehrer und Schülers, die Grenzen, das Ziel der Lehre an sich, klar aufgezeigt werden.
Eine entsprechende Broschüre von der DBU gibt es schon.
Man sollte vielleicht hier klarstellen, dass die "Causa Lama Dawa" bislang nur ein Einzelfall und (vielleicht!) tatsächlich nur eine Liebesgeschichte war und von daher nicht wirklich mit Mumon-Kai oder die Zen Studies Society zu vergleichen. Nichtsdestotrotz ist alles, was Tai da schreibt, wirklich vorbildlich und sollte eigentlich vom TTC umgesetzt werden.
Auf der anderen Seite, gerade dies finde ich kritisch:
Ich habe diese dunkle Seite Lama Dawas, seine Überheblichkeit, selbst erlebt, im Schriftverkehr. Darum braucht mir keiner etwas vormachen, von wegen "Spekulation". Das Nettsein gehört auch zu dieser dunklen Seite, besonders Sponsoren gegenüber.
und deshalb sollte man tatsächlich den Lama schon jetzt transparent und unmissverständlich mitteilen, dass das so nicht geht. Weil die erste Frau ist jetzt Geschichte, er hat nach wie vor die ganze Macht, und so wäre der Raum eigentlich frei für das nächste Opfer. Und irgendwann könnte die TTC zu einem zweiten Rigpa ausarten.
Entwickelt sich da womöglich (bei einigen) Eifersucht und/oder Neid/Missgunst?
Welche sich dann anschließend in empathielosem Verhalten, ohne Mitgefühl für das spätere "Opfer", zeigen?
QuoteDisplay MoreVergangenen Mai rief Shinge [Chayat] Roshi eines Abends den Sangha zusammen, um
zu den Ereignissen im Zusammenhang mit Eido Stellung zu nehmen und den
entstandenen Gerüchten die Nahrung zu entziehen. Sie informierte uns zu den allerjüngsten Ereignissen um Eido Roshi und seine Schülerin und erklärte uns, dass es in der Vergangenheit noch weitere Vorkommnisse gegeben habe, ließ uns jedoch im Unklaren darüber, was genau denn vorgefallen sei. [...] Alle, die sich zu den Ereignissen in irgendeiner Weise äußerten, standen voll und ganz hinter Eido und betonten, ihre persönlichen positiven Erfahrungen mit ihm während des Sitzens seien für sie ausreichend Beweis dafür, dass er „der einzig Wahre“ sei. Viele der Leute sprachen auch von ihrem uneingeschränkten Rückhalt für Shinge Roshi. Shinge Roshi war zu diesem Zeitpunkt
bereits den Tränen nahe und sprach zu den Anwesenden davon, dass sie einfach wisse,
dass Eido Roshi ihr wahrer Lehrer sei, denn „er verfüge über das Wahre Dharma-Auge“
und sei ein „durch und durch erweckter Mensch.“ Ich schwieg lieber. [...] Denn meine
Verstörung darüber, dass ein Wesen, das über das Wahre Dharma-Auge verfügt, imstande sein soll, solche Dinge zu tun, war groß. [...] Unter Schülern, die schon länger
dabei waren, kam sogar die These auf, dass Shimano diesen Frauen durch sein Verhalten
eine Art ganz besonders tiefer und mystischer Unterweisung hatte zukommen lassen,
die sie nur noch nicht vollständig zu verstehen in der Lage seien.
"theoretisch" - aber wie gesagt, das ist eine Frage für einen Rechtsanwalt, der eine Mandantin vor sich sitzen hat, und nicht für anonyme Posts im Netz
Ich möchte mich da null einmischen, und sehe sowieso nicht, warum man die Einschätzung der Behörden bezweifeln sollte. Zivil könnte sie evtl. für das erlebte Trauma klagen.
Deshalb wird ja Transparenz, Compliance, die Einrichtung von Beauftragten nicht nur gefordert, sondern sie setzen sich auch langsam durch. Allerdings ist das ein mühsamer Prozess und geschieht mit Schneckentempo.
Immerhin ein Punkt wo die Wirtschaft vorbildlich agiert - sie ist uns da weit voraus.
Apropos, die Haft müsste bald rum sein, 2017 verurteilt aber seit 2016 in U-Haft.
Dann kann er die DBU gleich wieder übernehmen
Hier noch ein ergänzender Artikel zu dem Thema
Da bin ich sogar zitiert
Ich habe mich in dem Zusammenhang soeben an den Fall Genpo D. Erinnert.
Das war natürlich eine ganz andere Hausnummer - und eben dafür haben wir das StGB und die Unschuldsvermutung - weil 8 Jahre Knast drohen.
Diese ganzen Vorgänge, die überwiegend subtil ablaufen, hat die Justiz natürlich nicht auf dem Schirm.
Und das ist genau was ich meine mit dieser fehlgeleiteten Obsession wg. StGB und Unschuldsvermutung. Sogar im Fall Zernickow wurde mir vorgeworfen, es sei doch gar keine Anklage erhoben worden. Als ob seine dutzende, gut belegte und teilweise eklatante - aber eben nicht strafbare - Verfehlungen nicht genug gewesen wären, um von "Missbrauch" zu sprechen.
Wir sind doch alle Menschen mit Augen und Hirn, wir sehen doch was in so einem Zentrum passiert und wie die Verantwortlichen mit Problemen umgehen. Und in diesem Fall müsste ich persönlich gar nicht wissen, was genau zwischen den beiden war - der sonstige Umgang mit dem Fall wäre bezeichnend genug, um zu sagen, da gehe ich nicht mehr hin.
"Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist."
Du bist doch Jurist - nicht das Fehlen der Strafanzeige, sondern das Fehlen der gesetzlichen Grundlage liegt doch hier vor.
Ist doch Wurscht! Man kann sich gerne für eine Justizreform einsetzen aber mein Punkt bleibt, dass, wenn es nach den Lamas ginge, wir doch gar kein StGB bräuchten, weil alle so friedlich und frei von Begierden rumlaufen würden
Mir liegen inzwischen Deine Geschäftsberichte der letzten Jahre vor.
Schon krass, die Frau: geht auf keine Frage ein, ist nur auf Attacke und möchte offenbar mit allen Mitteln vom Thema ablenken bzw. den Hendrik einfach abschießen, bis hin zur mafiosen
Pass gut auf Dich auf…
Das kenne ich sonst eigentlich nur von Sekten.
Nö. Die Beweislage reicht noch nicht mal aus, um eine Anklage zu erheben
Diese Obsession mit dem StGB wundert mich nach wie vor. Als ob das Fehlen einer Strafanzeige wegen eines schweren Sexualverbrechens eine Art Gütesiegel für buddhistische Lehrer wäre.
Der Zettel war ein Hilfeschrei.
Auch das übrigens ein Parallel zum Fall Shimano: dort hat ein Schüler damals, vor lauter Wut über die Untätigkeit des Vereins, sogar "SHAME" auf die Zendo-Tür gesprüht.
🤮
So ist es. Zuerst wird ihre Geschichte als unglaubwürdig dargestellt, und dann, wenn man zeigt, dass so was tatsächlich passiert, wird ihr fehlende Ernsthaftigkeit in der Praxis vorgeworfen. Und das von angeblich aufgeklärten Buddhisten - man kann schon ahnen, warum viele Frauen solche Geschichten einfach verschweigen.
Klar - die Frau ist immer Schuld
Lama reißt sich die Robe vom Leib, [...] und die Frau, wird nun als willenloses Wesen stilisiert, die blind den Anweisungen folgen soll - sehr unglaubwürdig.
Bei Shimano soll genau das mal vorgekommen sein; ist also nicht total unerhört.
QuoteAnd almost before I knew it, he [Shimano] had pulled off his robe and was laying down on the bed stark naked. Well, I was in such a state then, I thought this must be some sort of test of detachment. It sounds ridiculous now, but when you’re serious about your Zen practice, and when you have a lot of respect for someone, you think the best, no matter what. And I thought the best when he ordered me to go down on him and perform fellatio. He told me it would be a spiritual experience for me…
Eigentlich gibt das nur wieder, wie gut sich der Lama ins westliche, männliche Leben eingefunden hat
Ganz abgesehen von der Missbrauchsgeschichte stellt dies für mich eine zweite Kernfrage dar. Einige reden vom "armen Lama, der aus seinem Kultur gerissen wurde" usw. Und da muss ich mich schon fragen: was wollen wir Westler denn überhaupt von solchen asiatischen Klosterbubis noch lernen? Offenbar sind sie trotz lebenslangem Studium kaum besser für das moderne Alltagsleben gewappnet wie wir.
Im Zen gibt es ja den Spruch: "eine Blume, die im Gewächshaus wächst, wird nicht stark."
Dann liegt der Fehler ganz einfach irgendwo „im System“ an sich…
Über "das System" zu schimpfen ist einfach. Die Justizbehörden funktionieren nun mal nach dem Strafgesetzbuch, mehr nicht. Das ist Ihr Job. Und die DBU - bei allem Respekt für Hendriks Standpunkt - sind nunmal hier nicht die Täter.
Ich würde stattdessen über die ganz konkreten Verantwortlichen hier schimpfen. Über die, die ständig über Mitgefühl und Metta reden - und dafür sogar gezahlt werden - aber dann gar kein Mitgefühl zeigen, wenn es darauf ankommt. Weil sie offenbar persönlich so mit Lama Dawa verbunden sind bzw. befürchten, dass ohne Tibetaner mit Robe kein Geld mehr mit ihrem Zentrum zu verdienen wäre.
Wir erinnern uns: das TTC Hamburg hat die betroffene Frau komplett übergangen - bis auf ein Mediationsangebot zusammen mit dem Täter (!) - und ihr jetzt sogar Hausverbot erteilt. Dagegen lassen sie den Lama weiterhin frei in Roben rumlaufen und lehren. Obwohl er klar gegen die Selbstverpflichtung verstoßen hat, an der ihrer eigenen Vorsitzenden, Frau Dorothea Nett gearbeitet hat. Und keiner von denen möchte über den Fall mit einem Journalisten - einem buddhistischen, wohlgemerkt! - reden.
Hier sind offenbar nicht die säkularen Behörden das Problem, sondern die buddhistische Mini-Autokratie.
Und nachdem Du den Artikel gelesen hast? Ich zitiere das Gericht nochmal: "[...] wobei eine isolierte Betrachtung eines umstrittenen Äußerungsteils regelmäßig nicht zulässig ist, sondern auch der sprachliche Kontext und die sonstigen erkennbaren Begleitumstände zu berücksichtigen sind [...]"
Aber wie gesagt, sollten wir nicht dem Hendrik den Prozess machen, sondern eigentlich Lama Dawa...
Numisatojama ist echt ein hoffnungloser Fall, aber für alle anderen kann ich vielleicht versuchen, Hendriks Lage aufgrund meiner eigener Erfahrung zu erklären. Alle Zitate sind aus der Entscheidung des LG Berlin in meiner eigenen Verleumdungsklage:
Grundsätzlich kann man in Deutschland ja sagen, was man will: "Äußerungen, die nicht untersagungsfähig sind, dürfen [...] getätigt werden." Dies gilt besonders für freie Meinungsäußerungen: "weil sie durch das Element der Stellungnahme und des Dafürhaltens gekennzeichnet werden [...]"
Und wie Hendrik schon mehrmals geschrieben hat, kann das Wort Missbrauch vieles bedeuten; die deutsche Behörden sind eben (noch) nicht die Sprachpolizei. Und nur dass auch die Allerletzte das jetzt versteht, hier sogar schwarz auf weiß sozusagen von der echten Sprachpolizei, der Duden:
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Und das hat nicht zuletzt auch das Gericht in meinem Fall ganz klar bestätigt:
"Auch die Bezeichnung als "Missbrauch" ist eine eigene Schlussfolgerung des Äußernden [...]".
Und so habe ich damals in allen Punkten gewonnen, wie auch Hendrik ganz klar siegen würde, wenn jemand (vielleicht Numisatojama?) ihn wegen so einem idiotischen Missverständnis verklagen würde.
Und das alles ist natürlich zu dem eigentlichen Thema dieses Threads völlig irrelevant: denn es geht ja um Lama Dawa und nicht um Hendrik. Aber "shooting the messenger" ist ja immer einfacher