Posts from Hendrik in thread „Missbrauch in einem Hamburger Karma Kagyü-Zentrum“

    Tenzin Peljor hat sich mit einem Facebook-Post zur Sache geäußert:


    https://www.facebook.com/story…101723&id=100007521810495

    Ich bin nicht bei Facebook und möchte nur wegen dieses einen Beitrags nicht eintreten.

    Gibt es eine andere Möglichkeit, da ranzukommen?


    Hier der Post von Tenzin Peljor bei Facebook in seiner ganzen Länge:


    Kritik an der „Stellungnahme der Deutschen Buddhistischen Union zum Artikel in Ursache\Wirkung No. 129: Missbrauch im TTC Hamburg”


    Die DBU hat eine Stellungnahme zum Artikel von Frank Hendrik Hortz für Ursache\Wirkung (U\W) zum Missbrauchsfall von Acharya Lama Dawa (Theksum Tashi Choeling Zentrum in Hamburg) veröffentlicht.


    Da diese Stellungnahme bereits online ist und fehlinformiert, will ich mich zu einem Abschnitt der Stellungnahme nun auch öffentlich äußern, da diese Stellungnahme die Öffentlichkeit nicht nur fehlinformiert sondern auch den Journalisten und Herausgeber der U\W diskreditiert.


    In der DBU-Stellungnahme heißt es: „In der Zeitschrift Ursache/Wirkung No.129 berichtet der Herausgeber der Zeitschrift Hendrik Hortz von einem Missbrauch im TTC* Hamburg. Leider wertet er dabei die Kompetenzen und die Qualität der Arbeit unserer Vertrauenspersonen stark ab, ohne sein negatives Urteil durch eine gründliche Recherche und sicheren Fakten untermauern zu können. Das bedauern wir sehr, weil der Komplexität des Geschehens aus unserer Sicht, in diesem Artikel in keiner Weise Rechnung getragen wird.”


    Ich bin mit dem Fall vertraut.


    Tatsächlich sind der Vertrauensperson und Psychologin D. N. Fehler passiert und es gab m.E. auch einen Interessenkonflikt, der allein schon in dem Fakt besteht, dass sie einen Fall betreut, der in einem Karma Kagyu Zentrum stattfindet und sie gleichzeitig 2. Vorsitzende der Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland ist, ein Dachverband, dessen Mitglied das TTC ist.

    Natürlich könnte ein Interessenkonflikt auch verneint werden, weil dennoch z.B. objektiv richtig und fair gehandelt wurde. Ohne auf Details einzugehen, in meinem Erleben der Dynamiken hat ein Interessenkonflikt auch objektiv existiert, wobei er sich erst mit der Zeit so entwickelt und zunehmend verstärkt hat.


    Mir geht es nicht darum die Vertrauensperson D. N. anzuschwärzen oder sie zu diskreditieren. Es kann aber auch nicht sein, dass Fehler, die nun mal passiert sind, von der DBU Führung geleugnet werden und der berichtende Journalist diskreditiert wird, um einseitig eine Person in Schutz zu nehmen.


    Um meine Behauptung bzgl angeblich gemachter Fehler mit nur einem Fakt zu verdeutlichen: dass eine Missbrauchsbeauftragte der Betroffenen von Missbrauch vorschlägt und darauf hinarbeitet, dass die Betroffene ein zeitnahes Gespräch mit dem sie Geschädigten führt – dem sie Manipulation und sexuellen Missbrauch vorwirft – ist schlicht inakzeptabel aus psychologischer Sicht. Selbst dann, wenn die Missbrauchsbeauftragte davon ausging, die Betroffene habe das so gewünscht. (Tatsächlich wurde der Betroffenen das Gespräch vom 1. Vorsitzenden Lama Kunga (Reinhard Türk, 1. Vorsitzender der Karma Kagyü Gemeinschaft Deutschland) aufgedrängt. Mir liegen der Email-Verkehr und Telefonbucheinträge vor. Die Betroffene wollte das Gespräch nicht und hatte das auch deutlich gemacht.)


    Meine Bitte an die DBU: bitte streicht diesen irreführenden Abschnitt. Aus meiner Sicht und meinem Erkenntnisstand heraus hat Hendrik Hortz den Fall sachlich richtig dargestellt, ihn gut recherchiert und er versteht die Komplexität des Falles. Außerdem berichtet er ausgewogen. (Am Rande, in Anbetracht dessen was mir bekannt ist, er berichtet sehr milde.)


    (Ich lösche gerne dieses Post, wenn die DBU die irreführende und diskreditierende Passage löscht. Ansonsten, ich lasse das auch gerne hier so stehen, damit mit diesem Post sich jeder selbst ein besseres Bild machen kann. Nachfolgend Links zu allen öffentlichen Informationen.)


    Jeder macht Fehler. Die Frage ist nur: wie gehen wir dann damit um? Mein Vorschlag: Ehrlichkeit, Tansparenz und Wohlwollen.


    Vielen Dank und Maha Metta.


    Zum Artikel von U\W: „Der Lama muss weg“ https://www.ursachewirkung.com…/5023-129-missbrauch-lama


    EZW: „Der Lama muss weg“: Verlauf eines Missbrauchs-Falls im buddhistischen Milieu 29.09.2024: https://www.ezw-berlin.de/aktu…im-buddhistischen-milieu/


    Stellungnahme DBU: Stellungnahme der Deutschen Buddhistischen Union zum Artikel in Ursache/Wirkung No. 129: Missbrauch im TTC* Hamburg https://buddhismus-deutschland.de/stellungnahmen/


    Stellungnahme U\W: https://www.ursachewirkung.com/blog/5037-stellungnahme


    Transparenzhinweis: Der Link zur U\W Stellungnahme wurde nachträglich hinzugefügt. (Siehe Kommentarbereich.) Außerdem habe ich diese Einfügung vorgenommen "dem sie Manipulation und sexuellen Missbrauch vorwirft"


    #missbrauch #buddhismus #LamaDawa #hamburg #deutschebuddhistischeunion #dbu #ursacheundwirkung

    Und da wäre auch noch das pikante Detail, dass der schon erwähnte R. Döring 20 Jahre lang Vorstandsvorsitzender der DBU war. Das ist ungefähr so, als ob der Pabst selbst wegen Kindesmissbrauch in Knast sitzen würde.

    Allerdings war niemandem bekannt, dass er ein Missbrauchstäter war. Das verhält sich bei Rigpa anders. Jeder wusste, was da läuft. Niemand sprach darüber. Bis zum offenen Brief der acht.

    Mit Verlaub ist auch dies ungewiss. Gab es Personen die mehr wussten? Zeugen oder Verdachtsmomente? Wenn es viele Opfer und viele Taten gibt, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Zeugen und Mitwisser. Im und außerhalb des Buddhismus haben zahlreiche Aufarbeitungen der letzten Jahre (inklusive #metoo) ja gezeigt, wie Hinweise und Verdachtsmomente durchaus oft ignoriert wurden.


    Mit diesen Äußerungen ist jetzt kein Vorwurf an konkrete Personen verbunden, aber ich befürchte einfach, dass Täter früher hätten gestoppt werden können, wenn einzelne Beobachtungen früher zu Ermittlungsaktivitäten geführt hätten.


    Meinst du jetzt Döring oder Rigpa? Tatsächlich nehme nur an, dass bei Döring niemand etwas wusste. Bei Rigpa weiß ich sicher, dass sehr, sehr viele Bescheid wussten. Sogyal hat ja auch nichts versteckt.

    Ich würde mir wünschen, dass ihr und andere Menschen die buddhistischen Einrichtungen nicht mit den katholischen vergleicht. Missbrauch in dem Ausmaß wie es in den katholischen E. geschah

    Setze doch mal die Missbrauchsfälle in Relation zu der Anzahl der Sangha-Mitglieder.
    Ich verwette meinen Hut darauf, dass das zu Ungunsten des Buddhismus (im Westen) ausgeht.


    Ja, nicht wahr? Denkt man an die großen Mitgliedsgemeinschaften: Rigpa, Triratna, Shambhala, Diamantweg, Karma Kagyü, Neue Kadampa Tradition; dann die kleinen: Pagode Pad Hue, Zernikow, Genpo Döring, Noha Levine und, und, und. Da kommt schon was zusammen.


    Das das jetzt alles bekannt wird und auch kritisch bearbeitet, kann nur bedeuten, dass es in Zukunft besser laufen wird. Das ist jedenfalls meine Hoffnung!


    Missbrauch ist etwas anderes als Fenster zum lüften. Ich verstehe deinen Post so, dass du dafür plädierst, dass man bei unethischem Verhalten eines Lehrers, darüber besser nicht spricht und es dabei belässt. Weisst du was passiert, wenn man Täter lässt, wenn ihr Handeln keine Konsequenzen hat? Sie machen weiter.

    Und da wäre auch noch das pikante Detail, dass der schon erwähnte R. Döring 20 Jahre lang Vorstandsvorsitzender der DBU war. Das ist ungefähr so, als ob der Pabst selbst wegen Kindesmissbrauch in Knast sitzen würde.

    Allerdings war niemandem bekannt, dass er ein Missbrauchstäter war. Das verhält sich bei Rigpa anders. Jeder wusste, was da läuft. Niemand sprach darüber. Bis zum offenen Brief der acht.

    Es scheint als seht ihr nicht, dass es bisher Ausnahmen waren und nicht wie ihr behauptet es eine sehr große Wahrscheinlichkeit gibt, dass die Lehrer ihre Position ausnutzen.

    Das ist übertriebene Sorge, zeigt dass ihr sehr großes Misstrauen habt gegenüber Menschen und Vieles was ich hier gelesen habe erinnert mich an blinden Aktionismus ( Podiumsveranstaltung für Hilfe bei Missbrauch im Buddhismus ) und ein sich selbst Erhöhen wollen damit.


    Missbrauch macht den Buddhismus ganz sicher nicht aus aber auf Grund der Strukturen in wichtigen Linien - wichtig, weil viel Zulauf - ist er systemimmanent. Da, wo der Guru/Lama/Roshi dem „normalen“ Sanghamitglied übergeordnet wird, ist die Gefahr von Missbrauch deutlich höher als in anderen Strukturen. Und es geht ja nicht nur um sex. Missbrauch, sondern auch und cvor allem um Machtmissbrauch, emotionalen und spirituellen Missbrauch oder um veruntreuendes Verhalten.

    Zitat

    Außerdem haben wir aus diesem Fall gelernt - haben den Kreis der Vertrauenspersonen erweitert und die Aufgaben und die Verantwortung der Vertrauenspersonen nochmals klarer definiert.

    Das hattest du nicht zitiert ...


    Ganz genau. Hier widersprechen sie sich allerdings selbst. Erst stellen sie sich vor Frau Nett, dann schreiben sie implizit, dass das, was da gelaufen ist, optimierungsbedürftig war.


    Ganz genau. Hier widersprechen sie sich allerdings selbst. Erst stellen sie sich vor Frau Nett, heben die Qualität ihrer Arbeit und ihre Kompetenz hervor, dann schreiben sie, dass sie diesen Bereich optimiert haben. War wohl qualitativ doch nicht so hochwertig und kompetent.

    Ich sehe darin keinen Widerspruch. Man kann durchaus kompetente Arbeit leisten aber dennoch im Nachgang sehen, dass es weiterhin die Möglichkeit zur Verbesserung gibt. Ich würde mir eher Sorgen machen, wenn es heißen würde es gäbe keinerlei Bedarf oder Möglichkeit etwas zu verbessern. Es ist ja gerade wichtig, dass man Raum zur Verbesserung schafft - und dazu gehört auch anderen die Möglichkeit zum wachsen, lernen und verändern einzuräumen.

    Meine Erwartung an so ein Team von Vertrauenspersonen ist, dass nach einem Fall eine Art Retrospektive / Review stattfindet und analysiert wird, was gut und schlecht lief und entsprechend auch, was in Zukunft verbessert wird.


    Nun, ich meinte dies, weil ich sicher weiß, das der Rat der DBU die Arbeit von Frau Nett nicht kompetent und qualitativ hochwertig beurteilte, sondern ihr Agieren problematisch fand. Dieser Teil ist auch nicht, wie unterstellt, schlecht recherchiert.


    Ich schau mal, was hinter dieser Stellungnahme steckt. Das kommt mir seltsam vor. Erst muss Frau Nett ihre Sachen packen, weil sie ihrer Rolle als Missbrauchsbeauftragte nicht gerecht wurde - und das ist zurückhaltend formuliert - und dann stellt man sich öffentlich hinter sie und unterstellt dem darüber Berichtenden schlechte Recherche?

    Zitat

    Außerdem haben wir aus diesem Fall gelernt - haben den Kreis der Vertrauenspersonen erweitert und die Aufgaben und die Verantwortung der Vertrauenspersonen nochmals klarer definiert.

    Das hattest du nicht zitiert ...


    Ganz genau. Hier widersprechen sie sich allerdings selbst. Erst stellen sie sich vor Frau Nett, heben die Qualität ihrer Arbeit und ihre Kompetenz hervor, dann schreiben sie, dass sie diesen Bereich optimiert haben. War wohl qualitativ doch nicht so hochwertig und kompetent.


    Nein, ich mache mich nicht zum Anwalt von irgendwem. Ich schildere lediglich, was hier passiert ist.


    Nö. In dem Schreiben der Staatsanwaltschaft steht genau das, was ich zitiert habe: Die Beweislage reichte nicht aus, um aus Sicht der Staatsanwaltschaft eine Verurteilung zu erreichen. Einen Anwalt hatte Anna nicht. Warum, das weiß ich nicht. Anna hat in der Einvernehmung eine „Beziehung“ meines Wissens nicht eingeräumt und auch nicht eine Einvernehmlichkeit. Oder weisst du mehr als ich? Dann ist das von dir reine Spekulation.


    Lieber Numisatojama, Du bist ja ein richtiger Detektiv. ;)


    Was ist da Seitens der ermittelnden Behörden passiert? Der Redaktion liegt das Schreiben der Staatsanwaltschaft Hamburg zu dem Verfahren vor. Durch Anna wurde Anzeige erstattet und die Staatsanwaltschaft hat ermittelt. Das Verfahren gegen Lama Dawa wurde eingestellt, weil "eine Verurteilung des Beschuldigten in einer gerichtlichen Hauptverhandlung" mit Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten sei. Es habe sich bei der Einstellung um eine "Progonseentscheidung" gehandelt.


    Um das zu übersetzen: Es kann sein, dass da ein sexueller Missbrauch stattgefunden hat. Das wird nicht beurteilt! Lediglich die vorliegenden Beweise reichen nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft vermutlich nicht aus, um eine Verurteilung zu erreichen. Also macht sich die Staatsanwaltschaft nicht die Mühe, das Verfahren weiter zu verfolgen und eine Gerichtsverhandlung zu beantragen.


    Was Hendrik hier "über seine Zeitung" macht, ist keine Verurteilung, sondern ich zeichne den Weg nach, die diese Anschuldigung und Anna genommen haben. Ich weise in dem Artikel explizit darauf hin, dass die Unschuldsvermutung gilt. Scheint Dir nicht aufgefallen zu sein.


    Du meinst, mit dem Artikel würde ich versuchen, die angeblichen Schulden und eine damit verbundene Insolvenz der U\W irgendwie zu verhindern? Du kannst Dir sicher sein, dass dies mit einem einzigen Artikel nicht möglich sein würde und eine Insolvenz ganz sicher nicht ins Haus steht. Aber netter Versuch.


    Ich bin gern transparent: Der Auf- und Ausbau U\W hat in den letzen 5 Jahren ziemlich genau 900k € gekostet. Die U\W zu einem der meistgelesenen Publikationen im Bereich Achtsamkeit und Meditation und zum reichweitenstärksten deutschsprachigen buddhistischen Magazin zu machen, hat Geld gekostet. Erfolg kostet immer Geld. Ob ich deshalb schlecht schlafe? Nein. Weil ich auch in der Vergangenheit als Unternehmer sehr erfolgreich war und Schulden einer Gesellschaft sind für diese aus steuerlicher Sicht eine ziemlich gute Sache. Wenn Du schon gestöbert hast, wird Dir nicht entgangen sein, dass die U\W gar nicht mir gehört, sondern einer Holding.


    Und jetzt frage ich Dich, was ist Deine Motivation? Gehörst Du zum TTC? Bist Du ein Schüler von Lama Dawa? Wer bist Du eigentlich? Ich bin hier mit meinem Real-Namen unterwegs. Jeder weiß, wer ich bin. Du versteckst Dich hinter einem Pseudonym. Warum versuchst Du, mich und die Berichterstattung zwanghaft zu diskreditieren? (Nicht sehr erfolgreich übrigens). Alles was ich schreibe, ist nachvollziehbar und transparent. Jetzt Du: Transparenz bitte!


    Ja, tatsächlich ist das in dem Artikel missverständlich. Erst hat Anna den Zettel angebracht, dann folgte das Hausverbot.


    Dennoch muss man hier das Ganze sehen. Die Verantwortlichen im TTC haben zuvor eine Täter-Opfer-Umkehr betrieben und Anna die Schuld gegeben. Die Initiierung des Mediationsgesprächs hatte nicht das Ziel, Anna zu helfen, sondern sie umzustimmen. Anna war vielfacher Manipulation ausgesetzt. Der Zettel war ein Hilfeschrei. Das Hausverbot nur vordergründig eine Reaktion auf den Zettel. Es reiht sich in die Aktionen ein, Anna zu neutralisieren und den Vorfall unter den Teppich zu kehren.


    Danke! Es ist sehr, sehr wichtig, genau auf diese Umstände, diesen Rahmen, in dem sich der hier diskutierte Missbrauch ereignet hat, hinzuweisen .

    Die Frau hat sich ja was davon versprochen - und das ist dann nicht erfolgt. Daher griff sie später zum Mittel der öffentlichen Klage.


    Das ist nun eindeutig eine Täter-Opfer-Umkehr!

    Ist es nicht, da keine Beweise für die eine wie die andere Tatsache gibt, gibt es nur noch Täter und Glauben derer, die Partei nehmen. Wer die meisten auf seine Seite bringt, hat gewonnen, wobei die Täter schon keine Rolle mehr spielen, ihre Aussagen und Darstellungen sind eigentlich nur noch Statisten.

    Eine blöde Frage habe ich doch noch: Ist es im tibetischen Buddhismus in Asien üblich, dass männliche Lamas Nonnen/Frauen als Schüler haben?


    Und ob es das ist. Wie in dem Artikel festgehalten, handelt es sich hier mindestens um emotionalen und spirituellen Missbrauch. Es hat also ein Missbrauch stattgefunden, in dem Lama Dawa der Täter und Anna das Opfer ist.

    Beide sind Ende 40 und da kann von zwei erwachsenen Personen auf Augenhöhe ausgegangen werden, außer der eine oder die andere stilisieren sich bewusst zum Opfer.


    Man kann keineswegs lediglich auf Grund des Alters von einer Augenhöhe ausgehen. Eine Lehrer-Schüler-Beziehung ist immer ein Machtgefälle. Das in diesem Fall sicher vorlag. Es „stilisiert“ sich hier auch niemand zum Opfer. Hier gibt es objektiv einen Täter und ein Opfer.


    dass man als Frau ziemlich taff sein sollte, bevor man sich auf so eine Beziehung einlässt.


    Und wenn man keine Wahl hatte, überwältigt wurde, verunsichert? Immerhin ist er der Lama. Die spirituelle Leitfigur zu der Frau aufsieht. Dem höchster Respekt entgegengebracht wird, nicht nur von einem selbst. Und plötzlich steht er nackt vor dir, fordert dich auf, ihn zu befriedigen. Du bist perplex und tust, was von dir verlangt wird. Und dann geschieht es wieder und wieder. Er nennt es hinterher „Beziehung“. Aber du hast dich nicht wehren können - aus ganz verschiedenen Gründen.


    Ich bin nicht sicher, was du mit den zitierten Formulierungen ausdrücken willst. Das sieht für mich nach einer klassischen Täter-Opfer-Umkehr aus.

    ... Sondern dass das Aufgabe der DBU und ihrer Medienkanäle, unter anderem der Buddhismus Aktuell, ist. Da kam auch nichts. Auch sehr entäuschend.

    Ich denke, die haben sich an eine Zuordnung der Verantwortlichkeiten gehalten, die in Buddhismus-Aktuell Heft 3/2023 vorgestellt wurde:

    https://buddhismus-aktuell.de/…einschaften-erschuettert/

    Sie basiert auf Empfehlungen von "An Olive Branch Associates LLC", einem (US-amerikanischen, red.) Beratungsunternehmen, das mit Organisationen zusammenarbeitet, um sexuellem Fehlverhalten vorzubeugen oder, wenn bereits geschehen, dagegen anzugehen.


    Sehr interessanter Artikel, vielen Dank für den Link.


    „Die Gewährleistung einer unabhängigen Untersuchung der Vorwürfe und deren Veröffentlichung erhöht die Transparenz. Prozesse des tiefen Zuhörens fördern die Heilung in mehrfacher Hinsicht. Erstens bieten sie den Geschädigten einen sicheren, unabhängigen und unparteiischen Ort, an dem sie vertraulich und ohne Repressalien über ihre Erfahrungen berichten können – ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu ihrer individuellen Genesung. Zweitens gewährleisten Hörkreise für den gesamten Sangha kollektives Wissen über die Reaktion der Organisation auf die Untersuchungsergebnisse und helfen, den Puls der Gemeinschaft zu fühlen. Drittens verarbeiten die Mitglieder in den Zuhörkreisen die widersprüchlichen Emotionen, die durch die Anschuldigungen aufgewühlt wurden, und bezeugen und normalisieren das Spektrum des Schmerzes, den der Sangha als Ganzes erlebt.“


    Ob die heutigen Ansprechpartner für Missbrauch Unabhängig sind, weiß ich nicht. Irmi Jeuther ist es jedenfalls nicht. Von Hörkreisen in der DBU weiß ich auch nichts. Ich glaube nicht, dass die existieren.


    Um das nur mal klar zu stellen: Wenn ich die DBU kritisiere, tue ich dies als ihr Mitglied. Ich verstehe diese Kritik als Beitrag zu einem Diskurs, der die DBU besser machen soll.

    Es ist ja eigentlich auch bezeichnen dass im Faden mittlerweile mehr die Formulierung einer betreffzeile thematisiert wird als das eigentliche Thema.


    Mich würde noch interessieren ob die DBU Stellung nimmt. Es scheint mir notwendig, dass Personen die sich an for DBU wenden, einen Ansprechpartner bekommen der ausreichend Abstand hat zu allen Beteiligten.


    Inzwischen wurde der Bereich Ansprechpartner bei Missbrauch reformiert. Es gibt halt andere Ansprechpartner. Ob das Buddhist:innen sind oder Spezialisten von außen (was wünschenswert wäre), weiß ich allerdings nicht. Und Irmi Jeuther, die eine der beiden Missbrauchbeauftragten auch damals bei Anna war, und Karma Kagyü ist, ist immer noch dabei. Wobei ich nicht weiß, in wie weit Irmi damals involviert war.

    Vertrauenspersonen für Missbrauchsfälle im buddhistischen Kontext
    In der DBU gibt es seit November 2018 Vertrauenspersonen für Missbrauchsfälle. Ihr Gesprächsangebot richtet sich an Menschen, die im buddhistischen Kontext…
    buddhismus-deutschland.de


    Ich habe allen DBU-Funktionären direkt nach der Veröffentlichung des Artikels jeweils ein PDF mit dem Artikel geschickt. Es hat sich kaum jemand geäußert. Von Seiten der DBU hat sich da nichts getan, soweit ich jedenfalls informiert bin. Das hat mich ehrlich sehr enttäuscht.


    Ich habe auch versucht, eine Diskussion anzuregen, dass nicht die U\W für diese aufklärerische Arbeit zuständig ist. Und dafür Risiken eingehen muss. Sondern dass das Aufgabe der DBU und ihrer Medienkanäle, unter anderem der Buddhismus Aktuell, ist. Da kam auch nichts. Auch sehr entäuschend.


    Dann gern bitte konkret:

    • Wo meinst du habe ich Zitate nicht richtig gekennzeichnet?
    • Wo genau habe ich eine „unwahre Tatsache“ behauptet?

    Übrigens gestern in der Süddeutschen:
    https://www.sueddeutsche.de/pr…iew-e888597/?reduced=true


    "Bei Sexualdelikten liegt die Verurteilungsquote bei 8,5 Prozent." Da kann man schon den Rechtsstaat bezweifeln :)


    Ja, das habe ich auch gelesen. Und dann kommt hinzu, dass nur wenige Sexualdelikte zur Anzeige gebracht werden. Und die, die zur Anzeige gebracht werden, landen nicht unbedingt vor Gericht, wie in der Causa Lama Dawa.



    Wenn Du den Artikel aufmerksam gelesen hättest, vielleicht auch ohne Emotion und inneren Widerstand, dann wäre dir klar geworden, dass hier jenseits jeder sexuellen Handlung Missbrauch stattgefunden hat. Nämlich auf spiritueller und emotionaler Ebene.


    Insofern ist die Headline richtig. Es ist keine üble Nachrede. Ein Verstoss gegen die Silas kann ich nicht erkennen. Im Gegenteil. Selbst der Dalei Lama fordert, dass Missbrauch öffentlich gemacht werden soll.


    Diese Art des Missbrauchs ist in Deutschland nicht strafbar. Es ist aus Sicht des Gesetzgebers auch nicht sanktioniert, dass ein spiritueller Lehre:in, Sex mit einem Schüler:in hat. Wäre Lama Dawa ein Psychotherapeut und Anna seine Patientin, würde das anders aussehen.


    Ich habe die journalistische Arbeitsweise geschildert. Die habe ich ja nicht erfunden. Und nicht alles ist strafrechtlich relevant, was uns in der Redaktion vorliegt. Wenn es beispielsweise Hinweise gäbe, dass Dawa noch mit anderen Frauen Sex gehabt hätte (Konjunktiv!), dann wäre das für die Beurteilung des Falls relevant. Die Behörden interessiert sowas nicht.