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In vielen früheren, aber auch noch heutigen südamerikanischen Gesellschaften (aber z.B. auch bei einem Volk in Papua-Neuguinea) wird die Entstehung eines Fötus auf die Ansammlung der Samen mehrerer Väter zurückgeführt. Dem liegt die Vorstellung zugrunde, dass nach der ersten Befruchtung jeder weitere Geschlechtsverkehr (also jeder zusätzliche Samen) den Fötus wachsen lässt. Vor diesem Hintergrund trachten Frauen danach, sich mit den besten Jägern, den stärksten Kämpfern etc. zu paaren, um deren genetischen Beitrag ihrem Kind zugutekommen zu lassen. Diese Form geteilter Vaterschaft wirkt zwischen den beteiligten Männern verbindend und trägt zur Bereitschaft einer gemeinschaftlichen Versorgung des Kindes bei.
Bei den Canela (ein indigenes Volk im brasilianischen Amazonasgebiet) hat die Gruppe einen enormen Stellenwert. Viel wichtiger als das Individuum ist der eigene Stamm. Großzügigkeit und Teilhabe gelten als Ideal, Missgunst und Eigennutz dagegen als gesellschaftliches Übel. Achtung erlangt, wer seine Besitztümer teilt, und so war es auch nur konsequent, den eigenen Körper zu teilen. Über die eigenen Besitztümer und sich selbst bestimmen zu wollen, wurde als eine Form von Geiz angesehen. Nicht nur Männer, sondern auch Frauen äußern deutlich ihre sexuellen Bedürfnisse und beide Geschlechter sind jeweils nur allzu bereit, diese zu befriedigen............................#
will nur sagen daß da ein Hingefallener ist.