Posts from JoJu91 in thread „Wenn jeder zunächst für sich sorgt, ist am Ende für alle gesorgt.“

    Modelle sind per Definition falsch, sie sie verkürzen zweckmäßig (Allgemeine Modelltheorie von Herbert Stachowiak).


    Falsche Modellierung kann gefährliche ein, genauso wie die Ablehnung eines passenden Modells.

    Genau.


    Ich habe das MMT-Beispiel bewusst gewählt, weil es zwar ein Modell zu einer Theorie ist, aber mit Wissenschaft nichts zu tun hat. Das fängt schon bei den Begriffen an, hier "sparen" und "der Staat". Was das ist, zu definieren und modellieren ist schon eine Doktorarbeit für sich.


    Man kann mit einem Modell offensichtlichen Unsinn widerlegen, falsifizieren.

    Aber nicht die Zukunft vorhersagen.


    Das "Dreikörperproblem" ist das klassische Beispiel, dass das Zukunft-Vorhersagen in der praktischen Realität nicht einmal in den harten Naturwissenschaften möglich ist. Von wenigen Ausnahmen abgesehen ?


    Zu behaupten, weil die MMT nicht wissenschaftlich ist, ist alles, was dazu gesagt wird, falsch und abzulehnen, ist natürlich auch wieder Unsinn.


    :?

    Auf diese Weise kannst Du jedes faktische Wissen zu Meinungen relativieren.

    Gibt es faktisches Wissen oder ist das Wissen von heute der Irrtum von morgen ?


    Jede naturwissenschaftliche Theorie wird irgendwann falsifiziert, wenn die Falsifizierung nicht möglich ist, handelt es sich um eine bloße Behauptung oder ein Dogma und nicht um eine Theorie.

    Wobei eine Behauptung nicht falsch sein muss.


    Die Modern Monetary Theory MMT weiss (!) dass eine Regierung nicht sparen muss.

    Die Wissenschaftler, die die MMT geschaffen haben, wissen (!), dass sie richtig ist.

    Sie wissen (!) es, weil ihre Modelle es beweisen (!).

    Bietet die MMT eine Möglichkeit, sie zu widerlegen, zu falsifizieren ?


    Die meisten Modelle sind falsch.

    Manche Modelle sind zweckmässig und nützlich.

    Manche Modelle sind brandgefährlich.


    :?

    Ich fürchte, gegen Selbstmitleid habe ich kein probates Mittel, Schätzchen, kann dich ja nicht analog in den Arm nehmen...

    "

    Oh wie tu ich mir leid,

    so leid, das ich weinen muss ...

    "


    (Pumuckl, in "Pumuckl und die Katze")


    Dazu ein wenig Musik für die Tränendüse ...

    Besonders geeignet:

    Tom Waits, "A Sight For Sore Eyes"


    Ist die göttliche Schönheit des Selbstmitleids am Ende ein naher Freund des höchsten Samadhi ?


    :cry: :) :medim:

    Es wäre m.E. sinnvoll, die erhöhten Parkgebühren genau für diese Ziele einzusetzen,

    Machen Bürokraten, was sinnvoll ist ?


    Unabhängig davon breche ich das mal für mich individuell auf die Dhamma-Ebene runter stelle ich mir die berühmten W-Fragen:


    WIE konnte es soweit mit mir kommen ?

    WAS habe ich verbrochen, das erleben zu müssen ?

    WO führt mich das alles noch hin ?

    WER soll das alles für mich bezahlen (Vater Staat GiA*) ) ?

    WANN hat das für mich ein Ende ?


    Und die fundamentalste und fürchterlichste Frage:


    WARUM bin ich auf diesem Planeten gelandet ?


    Kannst Du mir da helfen ?


    :? :) _()_


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    Gia Grundsicherung im Alter, Bürgergeld für Greise

    Ich finde im Netz 150 – 300 € p.a per Jahr.

    Das ist richtig für die Parklizenzgebühren.

    Die sind limitiert mit Warteliste.

    Nicht erhältlich für Ayshe, die von auswärts zur Arbeit kommt und jetzt ins Parkhaus muss.

    Oder für Freunde, die Oma Schulze besuchen.

    Ayshe und die Freunde, aber auch tagsüber-zum-Einkaufen-Kommende aus der Umgebung haben bisher kostenlos auf den jetzt lizenzierten Parkplätzen geparkt, die jetzt tagsüber in grosser Zahl leerstehen (weil Bewohner zur Arbeit), und für die es auch keine Parkuhr gibt.

    Dann immer mehr Halteverbotszonen, wo bisher problemlos geparkt werden durfte.

    Für Oma Schulze, die vielleicht schon vierzig Jahre in der Kleinstadt lebt, sind auch nach Erhalt einer Lizenz 13 bis 30 Euro für Parken p.m. durchaus ein weiterer Nadelstich oder zur Wutbürgerin. Auch weil die Lizenz natürlich nicht gilt für die Zone, in der Laden (ohne Parkplatz) für ihre Einkäufe liegt. Oder die Gruppe, in der sie meditieren geht. Oder ihre Freundin Amalie.

    Natürlich kann sie wegziehen und ihre Wohnung zur Gentrifizierung räumen.

    Leider gibt es aber da den Mangel an physischem, bezahlbaren Wohnraum auch im Umland.

    Oder sie zieht nach Wunsiedel, Pirmasens, Wilhelmshaven oder wo Wohnraum noch billig.


    Das schlimmste ist die psychologische Wirkung und die Wahlhilfe für die Partei, die man vorgibt zu bekämpfen. Aufgrund des Gefühls, von weltfremden Bürokraten mit immer mehr unsinnigen Vorschriften schikaniert zu werden.


    Denn merke: Was Alkohol für den Trinker und das Casino für den Spieler, ist die Vorschrift, die Richtlinie, das Verbot für den Bürokraten, sie ist seine Existenzberechtigung und er wird niemals genug davon bekommen, wenn man ihn nicht irgendwann freundlich daran hindert.

    Das beschreibt Gustave Le Bon bereits für die Zeit vor dem ersten Weltkrieg.


    :cry:

    Dazu werden hier die Bürger mitbeteiligt, was ich gut finde, weil es uns allen das gemeinschaftliche Gefühl gibt, ein sinkendes Schiff zu manövrieren.

    Bis auf die Höhe der Parkgebühren (liegt vielleicht auch an "Tu Felix Austria" ?) machen wir die gleichen Erfahrungen.


    Was die Mitbeteiligung der Bürger betrifft, hoffe ich, dass die, die mitbeteiligen lassen, nicht die gleichen sind, die das Schiff Richtung Eisberg gelenkt und vorher die Rettungsboote versenkt haben ? Dann wäre es besser, Kapitän und Crew auszuwechseln, was beim herrschenden Fachkräftemangel zugegeben schwierig sein wird ...


    :) :?

    Dass "die Leute" sich über solche (vergleichsweise) "Kleinigkeiten" dermaßen echauffieren,

    Zusätzliche 150 Euro p.m. für Parkgebühren sind fast zehn Prozent der deutschen Brutto-Durchschnittsrente. Da muss Oma Schulze lang für stricken, und Kassiererin Ayshe mit ihren 15 Euro netto mal zwei halbe Tage zusätzlich arbeiten.

    Nach dem Nebenabrechnungs-Schock wegen gestiegener Energiepreise vor nicht allzu langer Zeit.

    Und den im Vergleich zur Vorcorona-Zeit mal mindestens zwanzig Prozent gestiegenen Lebensmittelpreisen.

    Sogar Leute mit nicht ganz so klammen Geldbeutel wie ich überlegen sich jetzt zweimal, ob sie Mittags zum Inder vegetarisch essen gehen oder im Büro ne Wurst-Käse-Stulle Stulle essen. All-you-can-eat-Menü beim Inder vor Corona mit Getränk und nen Euro Trinkgeld 12 Euro, jetzt schlappe 18 Euro.


    :?

    Die Ladeninhaber hier, haben ihre Läden meistens in der Fussgängerzone. Dafür gibt es genügend Parkhäuser oder die S-Bahn. Mangelnde Parkplätze sehe ich nicht als Grund für das Ladensterben.

    Das mag in einer Millionenstadt mit U- und S-Bahnnetz anders und Top-öPNV anders sein.

    Wenn Du in einer ländlichen Gegend die Wahl hast "Stadtbummel mit zehn Euro fürs Parkhaus in der Kreisstadt" oder "Outlet-Center auf der grünen Wiese mit null Euro fürs Parken", dann ist die Wahl für viele Leute gelaufen, auch wenn das Outlet-Center einige km weiter weg ist und anfahrtmässig eher mehr CO2 verbraucht.


    Das Beispiel zeigt, wass passiert, wenn Bürokraten sich Mühe geben, mit neu geschaffenen Verordnungen die Welt zu verbessern, obwohl für eine Verbesserung nicht der geringste Anlass bestand, weil vorher vergleichsweise alles in bester Ordnung war.

    Das Argument, die (wie Tübingen bisher reiche) Stadt braucht halt mehr Geld, ist psychologisch ganz schlecht, weil die automatisch ablaufenden Assoziationen, warum die Stadt auf einmal so viel mehr Geld braucht, für den schikanierten Otto Normalbürger sofort ins Auge springen, und zwar auch für die gut integrierte kleinwagenfahrende Ayshe mit Migrationshintergrund.


    Wenn man die AfD schon bekämpfen will, dann unter Beachtung der Minimalregeln für Wählerpsychologie ?


    Nun hat das ja bereits Altkanzler Schmidt beklagt, dass sich viele Politiker absolut nicht hineinversetzen können in die Situation des normalen Wählers. Von ihm stammt angeblich auch der Spruch "Unterschätze niemals das gewaltige Ausmaß an Dummheit bei Politikern".


    :cry:

    Menschen einladen und besuchen

    Schwierig, wenn Dein Viertel jetzt zur lizenzierten kleinteiligen Bewohnerparkzone deklariert wurde. Parken nur erlaubt für Bewohner mit Lizenz, auch keine Parkuhr für auswärtige Besucher.

    Die auswärtigen Besucher von Oma Schulze dürfen jetzt erst zum Parkhaus fahren, dort grosszügig zahlen, und dann die zehn Minuten vom Parkhaus zur Oma zu Fuss gehen.


    Weil die Zonen so winzig klein sind, stehen jetzt jede Menge Parkplätze leer, weil wenn Deine Zone voll ist und fünfzig Meter weiter in der Nachbarzone sind zehn Plätze frei, Pech gehabt ...


    Pech auch für die Ladeninhaber, deren Besucher bisher ein grosses Parkareal kostenlos nutzen durften, und seit neuestem dafür zahlen müssen. Da fährt der Besucher von auswärts lieber ins Outlet in der grünen Wiese mit Parken kostenlos. Die Stadt hat mehr Gebühren aus parken, aber wahrscheinlich deutlich weniger Gewerbesteuereinnahmen.


    Damit Leute nicht auf Parkplätze in der Nähe des Areals ausweichen, wurden einige Strassen komplett zur Halteverbotszone erklärt, in den Strassen wohnt natürlich die arbeitende untere Mittelschicht, für die 150 Euro p.m. Parkgebühren eine Katastrophe sind.


    An solche Kollateralschäden scheinen Bürokraten nicht zu denken.

    Oder die Beamten sind verkappte AfDler, die damit den Zorn auf die "demokratischen Parteien" befeuern wollen ?


    :cry: :x

    Wenn selbst die reichen Industrienationen sich nicht anstrengen, sondern nationale und wirtschaftliche Interessen vor Interessen des Umwelt- und Klimaschutzes stellen, warum sollen wir, die wir mit wirklich existenziellen Problemen zu kämpfen haben, uns überhaupt bemühen.

    Natürlich, das ist klar.


    Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass bei uns das reiche-Industrienation-Sein als etwas verwerfliches angesehen wird und wir deshalb möglichst schnell schrumpfen und in Sack und Asche gehen müssen, um der Welt ein Vorbild zu sein.

    Arme Länder, die ihre wirtschaftlichen Interessen vernachlässigen, schaden der Umwelt mehr als sie ihr nützen. Kuba leidet aktuell an einem landesweiten Stromausfall, eine Katastrophe.

    Die Big Player im CO2-Ausstoss, USA, China, Indien, Brasilien, die reichen Golf-Staaten,... haben m.E. nicht mit existenziellen Problemen zu kämpfen, die werden immer reicher und einflussreicher, während die EU auf dem Weg zum Museum ist, in dem die Bürger der aufsteigenden Länder künftig hoffentlich Urlaub machen, um wenigstens die Tourismus-Industrie zu stützen.

    Unsere grossen Zeiten gehen zuende, bald werden uns auch viele afrikanische Staaten überholen.


    Fürchte ich. Aber ich irre mich da gerne.


    :?

    Mein Beitrag ist minimal, aber er ist Teil einer Richtungsänderung in der Gesellschaft.

    Und der Beitrag der EU zur Klimarettung ist minimal.

    Der Beitrag Deutschlands ist mini-minimal.


    Die Sorge vieler "Rechter" ist, dass die EU und insbesondere Deutschland aus Übereifer und Einseitigkeit Massnahmen ergreifen, die das Gegenteil bewirken, was sie bewirken sollen.

    Dass z.B. die Industrie, die D verlässt, an anderen Orten mehr CO2 ausstösst, als hier, und wir dann überhaupt keinen Einfluss mehr haben.

    Dass wir mit radikalem "nur noch Wind und Sonne" unser land auf Dritte-Welt-Niveau schwächen und dann niemandem mehr helfen können, sondern selbst zum Sozialfall werden.

    Microsoft will jetzt ein eigenes KKW reaktivieren, nur für Zwecke seiner KI.


    Der Anteil völkischer Spinner unter den Wählern der "Rechten" ist minimal (in der zweiten Führungsebene der AfD ist der Anteil aber wohl bedenklich hoch), die meisten sind sich in den Zielen weitgehend einig mit den Grünen und Linken, nur nicht in den Methoden.


    Ich habe die Grünen in den Schröder-Jahren öfter gewählt, zuletzt 2005.

    Sie haben vieles erreicht, aber m.E. irgendwann die Bodenhaftung verloren und den Bezug zur Realität des Normalbürgers verloren, zumindest die Führungselite lebt m.E. in einer gefährlichen Traumwelt.


    Wenn ich mich nicht irre.


    :?

    Dass Leute sich beispielsweise heutzutage noch SUV's bestellen, mit der AfD sympathisieren,

    Nach dem gängigen Klischee werden die Porsche Cayennes von bestsituierten Grünen gekauft, gerne mit einem Elektro-Panamera als Zweitwagen.

    Zu meiner Überraschung studierte sie später "Umwelt- und Ressourcenmanagement"

    In reiferem Alter nehmen wir die Verhaltensweisen an, die wir an unseren Eltern in der Jugend so verachtet haben. Jüngere Menschen können nach dieser Regel oft ihre Zukunft vorhersagen.


    Kann es sein, dass du hier von deinen "Glücksvorstellungen" auf jene von anderen männlichen Wesen, hier Thorsten, schließt?

    Vielleicht war Gunter Sachs ein verkleideter Buddha, der mittels geschickter Methoden so manch verlorene Frauenseele gerettet hat ? Schöne Frauen sind nicht zwangsläufig Materialistinnen, und luxuriöse Umgebungen nicht zwangsläufig Kultstätten Maras ? (: :)


    Super Idee für einen verheirateten Familienvater!

    Er muss die junge AfD-Wählerin ja nicht im Bett retten.

    Als geübter Zen-Praktizierender kann er es auf der romantisch-gefühlvollen Ebene belassen.


    Vielleicht bin ich ja in einer ganz speziellen Umgebung aufgewachsen und habe karmisch ganz besonders seltsame Frauen in mein Leben gezogen ...


    "Ich wollte einfach keinen Langweiler"

    So meine Mutter in reiferem Alter auf meine Frage, warum sie denn unbedingt meinen Vater heiraten musste, einen Ladies Man und Lebemann mit zahlreichen Affären.

    Mal gab es heftige Szenen (einmal warf meine Mutter im Zorn mit einem Stöckelschuh nach ihm) und er verschwand ein, zwei Nächte, dann brachte er Blumen und sie lagen sich wieder in den Armen wie ein junges Liebespaar. Er war (und ist) der gefühlvolle, sie die temperamentvolle.

    Keine Sorge, sie war und ist nicht das unterdrückte Hascherl: Sie tröstete sich unter anderem mit einem Mann aus dem Bibelkreis.

    Ich habe neulich ein Foto von ihr gesehen als sie sechzehn war: Für mich die schönste Frau der Welt.

    Ödipus-Komplex ?


    (:

    Idiotes war also jemand der für sich lebt statt sich für das Gemeinwohl zu engagieren.

    Ein klassisches Beispiel ist Reinhold Messner, der "Eroberer des Unnützen".


    Er behauptete, Sinn stiften sei der Sinn des Lebens.

    Das Leben hat den Sinn, den man persönlich ihm gibt.

    Dazu muss man zuerst seine wahre Aufgabe erkennen.


    Ich habe bis in meine Fünfziger hinein mit mir gehadert, dass ich einen Beruf ausübe, der "keinen Sinn macht", nicht dem "Gemeinwohl dient", obwohl mir ein Mentor oft gesagt hat "JoJu91, mach doch verdammt nochmal nicht das, was Sinn macht, sondern das, was Du kannst".

    Irgendwann hat es klingeling gemacht und ich habe erst im Rückblick gesehen, wieviel wertvolle - durchaus auch "spirituelle" - Gespräche und Kontakte ich in meinem Berufsalltag hatte mit Menschen und Tätigkeiten, die nicht als gemeinwohlorientiert gelten.


    Es kommt oft nicht darauf an, WAS ich mache, sondern WIE ich es mache.

    Ein Arzt kann ein Heiler sein oder ein Dr. Mengele.


    Was Reinhold Messner betrifft, seine Bücher haben mir auf meinem "spirituellen Weg" sehr geholfen, er zeitweise ein echter Guru für mich mit seinen Selbstreflexionen.


    :)

    Idiotes war also jemand der für sich lebt statt sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Die Vorstellung, dass jemand auf sein Leben zurückblickt, und statt zu bereuen ein Idiot gewesen zu sein, keiner gewesen zu sein, ist gewöhnungsbedürftig.

    Danke für die Begriffsklärung, war mir so nicht bekannt.


    In meinem Beispiel blickt jemand auf sein Leben zurück und stellt fest, er hat viel zu viel kostbare Zeit vergeudet, um Leute zu bekehren und zu retten, die nicht bekehrt und gerettet werden wollen Der ewige Klassiker von "margaritas ante porcos", vor dem schon Jesus gewarnt hat.


    :?

    Es geht also um gesunden Menschenverstand, nicht um Glaubens- oder Meinungsfragen, die einer Mission bedürfen würden.

    Stell Dir vor, Du bist vor sechs Wochen gestorben.

    Du bist auf Wolke Sieben und siehst dem Treiben auf der Erde zu.

    Mit Entsetzen stellst Du fest, dass sich absolut nichts geändert hat.

    Deine Nächsten und der Rest der Welt lebt seinen gewohnten Wahnsinn weiter, als hätte es Dich nie gegeben.

    Warum zum Teufel hast Du Deine kostbare Lebenszeit vergeudet, um diese Idioten zu bekehren und zu retten ?

    Hättest Du Dein Leben nicht besser wie Gunter Sachs mit schönen Frauen an der Cote d'Azur verbracht ? Oder das getan, was zwar sinnlos ist, aber Dich erfüllt ?

    Oder mehr Zen-Sesshins besucht ?


    Wenn Du in den beginnenden Vierzigern bist, könnte es sein, dass Du in der Midlife Crisis bist ?

    Zu meiner Zeit ist in solchen Fällen eine junge Frau mit Vaterkomplex ins Leben getreten, die Dir den Kopf verdreht und Dein Weltbild einnordet. Wie wäre es mit einer jungen AfD-Wählerin, die Du retten kannst ? Aber nimm das bitte mit Humor.


    Ich verstehe schon, was Du meinst, aber wenn Du Dich an der Dummheit der Menschen aufarbeitest, das kostet etliche Karmapunkte und Du wirst frühzeitig alt und griesgrämig.


    :medim:

    Siddharta Gautama hat sich klugerweise zuerst um sich selbst gekümmert, um seine eigene Erleuchtung, ganz "egoistisch" (?).


    Erst danach hat er nach längerem Zögern sein Wissen mit anderen geteilt, die es hören wollten.


    Als Fürstensohn hätte er sich auch ganz altruistisch sagen können:

    "Meine Befreiung ist nicht wichtig, ich kümmere mich lieber um das Wohl meines Volkes und errichte einen Sozialstaat, in dem es allen gut geht ..."


    Nicht alles, was sozial aussieht, ist sozial.


    Oft schaden uns die Menschen am meisten, die uns helfen wollen.


    :?

    Wenn ich meine Wirklichkeit betrachte, so fällt mir auf, dass ich nur für sehr wenig Dinge selbst sorgen kann. Die allermeisten Gegenstände, die ich besitze, habe ich nicht hergestellt, auch habe ich die Ressourcen dafür nicht zusammengetragen, in den allermeisten Fällen habe ich nicht einmal einen Plan, wie die Dinge, die ich nutze, hergestellt werden oder genau funktionieren.

    Die Alternative zum Subsidiaritätsprinzip (Jedes Problem wird zuerst am Ursprungsort gelöst, soweit möglich) ist im günstigsten Fall der Nanny-Staat mit Helikopter-Politikern, die den Bürgern sagen, was sie denken, konsumieren, arbeiten u.s.w. sollen.


    Zu wissen, wenn ich anderen schade, schade ich auch mir selbst, das ist Teil des für-mich-selbst-sorgens.

    Viele Menschen verwechseln Marktwirtschaft und Wettbewerb mit Wildwest oder Mafia, das hat Adam Smith sicher nicht gemeint.


    Der Sinn des Wettbewerbs ist nicht Schikane, sondern dass jeder das tut, was er am besten kann.

    Ich wäre vielleicht lieber Mittelstürmer beim FC Bayern geworden, aber Gerd Müller hatte das deutlich bessere Talent für den Job. Hätte mich ein Gleichstellungsbeauftragter per Quote statt Gerd Müller zum Mittelstürmer gemacht, der FC Bayern hätte seine Erfolge nicht gefeiert und die Zuschauer hätten keine so guten Spiele gesehen.


    Die allermeisten Gegenstände, die ich besitze, habe ich als winzig kleines Rad in einer arbeitsteiligen Gesellschaft mit hergestellt. Wie die Dinge, die ich nutze, hergestellt werden, ist nicht wichtig, solange ich die Dinge, die ich herstelle, so gut herstelle, dass andere einen Nutzen davon haben.


    In D erhalte ich für meine Produkte und Dienstleistungen Geld von meinen Kunden für die Leistung, die die Kunden wünschen. Von dem Geld bezahle ich Steuern und Abgaben und erwarte wie fast jeder Steuerzahler, dass unsere gewählten Volksvertreter verantwortungsvoll mit dem Geld umgehen, wovon aktuell nicht unbedingt die Rede sein kann.


    :?