Display MoreAls Zen-Praktizierender sage ich, anderen helfen wollen? Ego! Loslassen. Dann kann man getrost helfen gehen, denn man hat für sich selbst zuerst gesorgt :'D
Gefällt mir irgendwie, besonders der 2. Satz....
Das Problem ist nun, dass, wenn das Ego losgelassen wurde, "man" eben nicht automatisch "getrost helfen geht" - selbst Buddha Shakyamuni brauchte, nach seinem "Erwachen", einen kleinen "Anstoß" fürs Mitgefühl von "göttlicher Seite" durch Brahma Sahampati...
(Zunächst reichte es dem Buddha offenbar, das Ziel der Erleuchtung - für sich allein - erreicht zu haben, wunschloses, friedvolles, überweltliches "Glück"... -
Von außen betrachtet, wirkt das sehr egoistisch.... Hm..., egoistisches Verhalten ohne Ego?? War wohl nur "scheinbar egoistisch", nicht wirklich.... )
(MV.1.1.1.5):
QuoteDisplay MoreZum dritten Mal sprach Brahma Sahampati zum Erhabenen: „Hoher Herr! Verkünden möge der Erhabene die Lehre! Verkünden möge der Vollkommene die Lehre! Es gibt einige Wesen, die von Natur aus wenige Unreinheiten haben, die gehen verloren, wenn sie die Lehre nicht hören. Es werden Verstehende da sein.“ So sprach Brahma Sahampati. Danach sagte er noch:
„In Magadha kam früher eine unreine Lehre zum Vorschein, die von Befleckten erdacht wurde. Öffne die Tür zur Todlosigkeit. Gehört werden möge die Lehre, die durch einen Makellosen erkannt wurde. Um von den Völkern vollständig gesehen zu werden, wie ein Fels auf der Spitze eines Berges stehend, damit vergleichbar bist du, wegen der Lehre, du Weiser, der du zum höchsten Ort aufstiegst, [nämlich] zur vollständigen Einsicht. Der von Kummer Befreite blickt auf die von Kummer befallenen, von Geburt und Alter beherrschten Völker. Steh auf, Held, im Kampf Siegreicher, Menschenführer, Schuldloser, gehe in die Welt. Möge der Erhabene die Lehre verkünden, es werden Verstehende da sein.“
Da erkannte der Erhabene die dringende Bitte des Brahma und Mitgefühl mit den Wesen stieg auf und mit den Augen eines Erwachten betrachtete er die Welt. ........
Genau so sah der Erhabene, als er mit den Augen eines Erwachten die Welt betrachtete, Lebewesen mit wenig beschränktem Geist, mit stark beschränktem Geist, mit scharfem Geist, mit schwachem Geist, mit guten Veranlagungen, mit schlechten Veranlagungen, gut Belehrbare und schlecht Belehrbare und einige wenige, die die Gefahren des zu Meidenden für die andere Welt sehen. Als er das gesehen hatte, richtete der Erhabene diesen Vers an Brahma Sahampati:
„Unverhüllt sind die Tore zur Todlosigkeit den (Zu-)Hörern,
die sich befreien wollen, die Vertrauen haben.
Für schädlich hielt ich’s, Brahma, klug, von der vorzüglichen Lehre
nicht zu sprechen zu den Menschen.“
Als Brahma Sahampati wusste: ‘Der Erhabene verkündet die Lehre’, verehrte er den Erhabenen, umschritt er ihn rechts herum und verschwand von dort.
Auch ohne "guten Geist", der eindringlich das Mitgefühl weckt, wäre es doch realistischer, sinnvoller und heilsamer, das Ego - nach dem temporären Loslassen - wieder auf- und anzunehmen und es nutzbringend (aber mit Achtsamkeit/Bewusstheit!) zu verwenden, um mitfühlende Hilfe (am besten zur Selbsthilfe) zu geben, wo sie erwünscht/erforderlich ist.
Ob mit oder ohne Ego - Hauptsache, es wird (mit Bewusstheit) geholfen...
Liebe Grüße, Anna
Da gibt es kein richtig und falsch