Posts from Qualia in thread „Was ist das Ich?“

    Im Nachhinein habe ich mich immer gewundert, dass ich kein Ich-bin-Bewusstsein hatte wie alle Menschen um mich. Heißt, ich konnte keine Persönlichkeit im Sinn meiner Mitmenschen aufbauen, wechselte meine Umwelt, wurde ich für bisherige Mitmenschen unverständlich. Eine Person, die nicht mehr im Einklang war mit der alten, vergangenen Umwelt. Hat mich nicht weiter gestört, ist mir kaum aufgefallen, weil ich für das Leben, wie ich es lebte, richtig war. Mit denen, die nicht mit mir lebten, hatte ich keine Probleme, weil ich nicht mit ihnen lebte.


    Intellektuell machte Buddha mir einen Weg offen, den ich noch nie gehört hatte, dem ohnehin immer instabilen Ich. Der immer inkonsistenten Persönlichkeit. Da ging mir auch das Licht des Festhaltens an einer eigenen Persönlichkeit als daran Leiden auf, vor allem, wie anstrengend und Stress erzeugend das ist. Gerade fällt mir, meine Persönlichkeit als Raucher zu erhalten, zu diesem Thema ein.


    Was habe ich getan, das mir ein Ich sein verunmöglichte, mir das Selbst-sein erhalten hat? Als mir mit 4 Jahren bewusst wurde, dass ich nicht Helmut bin, dass ich nur für andere Helmut heiße. Das habe ich getan, ich bin nicht das, mit dem mich andere bezeichnen. Vollkommen unbewusst aus dem Selbst entschieden, ohne jedes weitere Nachdenken, da konnte ich noch nicht.


    Mein mir gegebener Name (Bezeichnung/Bewertung) war nicht mein Name, ich hatte nie einen besessen, es war immer eine Klassifizierung der Mitmenschen, die ich einfach hinnahm, weil ich wusste, dass ich das nicht bin. Ich verhielt mich so, wie die Menschen es erwarteten, dem sie diesen Namen gegeben haben, die glaubten, dass ich diese Persönlichkeit bin, also war ich diese für sie. Nicht mein Problem.


    Wenn jetzt noch jemand fragt, was das Ich ist, weiß ich auch nicht weiter. Dein Name, von dem du glaubst, dass du es bist.

    Für Buddha entsteht Leid aus einem Anhaften an einem Selbst und das Aufgeben dieser Illusion führt zur Überwindung des Leides.


    ...aus einem Anhaften an einem Selbst.... genau das ist das, was erkannt werden muss, Anhaften eines Ich-Bewusstsein an ein von ihm geglaubtes Selbst, das es als sein Ich-Sein betrachtet.

    Buddha sagt die Skandha sind das Selbst.

    Buddha sagt das alles Anhaften an die Skandha die Ursache allen Leides des Menschen ist.

    ...des Menschen... nur Menschen können das hören also verstehen.

    Was ist Leiden, Entstehung des Leidens, Vergehen des Leidens, der Weg zum Befreien vom Leiden.


    Das Ich-Bewusstsein macht aus dem Selbst/Skandha ein Ich-Sein, nur das ermöglicht diesem das Selbst als Ich bin und ich habe, das ist mein, zu glauben.

    Skandha haben kein Selbst, sie sind das Selbst.

    und erzählt davon wie nach Freud - ausgehend von der USA - das Individuum - der Konsument - in den Vordergrund gerückt wurde.

    Das ist der eigentliche Mechanismus, dass die Menschen sich freiwillig in eine Gefangenschaft begeben und der Wärter sorgt dafür, dass die Gefangenen es lieben, so zu leben. Und jeder, der sich den Konsum nicht leisten kann, ist eben kein Mensch oder besser nur ein solcher, der selbst schuld hat, dass er sich den Vorgaben der Wärter nicht anpasst, um konsumieren zu können oder zu wollen. Konsum-Demokratie ist Totalitarismus.

    Ich bin ein fühlendes Wesen und dann ein Mensch dann ein Ich dann ein Buddhist oder sonst etwas. Verhalte ich mich so, dass ich mein Sein als fühlendes Wesen verleugne, bin ich gefangen im Glauben, ein Mensch zu sein, die stärkste Fessel ist dann ein Buddhist oder sonst was zu sein.

    Das ist mir zu fantastisch und stellt in der westlichen Welt einfach keine Realität dar. Für mich ist die Biologie in der Natur die Realität und der Mensch ist ein Teil davon, auch der Buddhist.

    Für mich ist das gar nicht so fantastisch. Es sagt doch „nur“ aus, dass es in der Realität (also in „der Biologie in der Natur „) kein Ich gibt, das Sterben könnte. Das ist für mich sogar eine der Kernideen des Buddhismus.

    Das Unverzeihliche ist, dass diese Kernidee des Buddha, niemals des Buddhismus, auf den Menschen angewendet wird.

    Ein Ich erkennt man, wenn man sich rechtfertigt, vor einem Nichtkörperlichen. Es ist gleich, ob es sich um ein Nicht-körperliches in einem Selbst oder in einem anderen ist.

    Wieviel Male noch - da wird man ja ramdösig ...

    Ich habs aufgegeben und rede nur noch so, dass mich hier die verstehen, die mich kennen, andererseits gibt es hier superstabile Persönlichkeiten, die mich kennen sollten, doch die sind so stabil, dass sich keine Antwort mehr lohnt.

    Wobei es bei dem Ich, das laut Wagen-Argument nicht auffindbar ist, um das inhärente und aus sich selbst heraus bestehende Wesen geht und das ist vielleicht eher vergleichbar mit der platonischen Idee als einer Wesenheit im Ideenhimmel!?

    Beim Wagen-Argument geht es um die Bezeichnung „Wagen“ für etwas, das ein zusammengesetztes Ding ist, das in keinem seiner Teile ein Wagen und nur dann ein Wagen ist, wenn alle Teile zusammenwirken. Es gibt keinen „Wagen“, wenn nicht alle Teile zusammen erscheinen in wechselseitiger Abhängigkeit, diese bedingt den Begriff „Wagen“.


    Es gibt kein Wesen oder Ding, das aus sich selbst heraus erscheinen könnte, weil es das nicht gibt, gibt es auch keine inhärente Wesenheit von Wagen. Wagen ist eine von Außen gegebene Eigenschaft für ein Objekt, ohne inhärente Eigenschaften außer der Erscheinung ein Wagen zu sein. Alle Teile sind ihre eigenen Naturen, nur durch den Begriff werden sie „Wagen“.


    Was ist das Ich? Ein zusammengesetztes Ding aus Teilen, die selbst kein Ich sind. Da keines der Teile ein inhärentes Ich hat, sondern nur ihre Eigenart, Sinnesbewusstseine der Sinnesorgane, kann es kein inhärentes Ich geben, nur eines (Ich), das sich von Außen so bezeichnet.


    Ein Buddha erkennt sich nicht als Buddha, wird aber als Buddha bezeichnet, nur nicht durch sich.

    Euklids Punkt ist sowohl als auch die Definition für Material und Geist/Ich. Material ist beim erkennen des Ich's nicht vom ich zu trennen. Der ich-Punkt existiert nur leider nicht als Material. Er existiert überhaupt nur als Bild in einer Fata Mogana.