Posts from Monika in thread „Säkularer Buddhismus im Vergleich“

    Elliot was willst Du eigentlich wissen?

    Das wird durch die endlose Diskussion m.M. nicht klar.


    Ganz im Gegenteil, ich vermute, Du willst Menschen mit nüchterner unverklärter Sichtweise nur vorführen.

    Und ja, das ist eine Unterstellung ...


    Ich fühle mich eher säkular, aber eigentlich überhaupt nicht mehr benennbar, obwohl ich mich weiter mit der Lehre beschäftige.


    Ich habe die Lehre geprüft, soweit das möglich ist, und sie stimmt mit meinen langjährigen Erfahrungen überein - auch ohne Wiedergeburtsglauben.


    Meine beste Freundin hat keine Ahnung von der Lehre, aber sie hat mehr in ihrem Leben an sich gearbeitet und umgesetzt als viele, die sich hier Buddhisten nennen.


    Aber ich streite nicht mehr um Begriffe, will nicht mehr rechthaben. Warum auch?

    Soll doch Jede/r sehen, wie er/sie Leiden beendet.


    _()_Monika

    Und das entspricht doch der Realität.

    ...

    "... Wenn man sich jedoch ein Ziel setzt und man führt das heilige Leben auf weise Art, so ist man in der Lage, Frucht hervorzubringen; wenn man keine Erwartungen hat und man führt das heilige Leben auf weise Art, so ist man immer noch in der Lage, Frucht hervorzubringen; wenn man Erwartungen hat, als auch keine Erwartungen hat und man führt das heilige Leben auf weise Art, so ist man immer noch in der Lage, Frucht hervorzubringen; wenn man weder Erwartungen hat noch keine Erwartungen hat und man führt das heilige Leben auf weise Art, so ist man immer noch in der Lage, Frucht hervorzubringen.' Ich habe dies nicht aus des Erhabenen eigenen Munde gehört und vernommen, Prinz, aber es ist möglich, daß der Erhabene antworten würde, wie ich es dargelegt habe."

    Genau, Elliot, aber ein heiliges, also reines Leben kann Jede/r führen, auch wenn er/sie nicht BuddhistIn ist.

    Wir brauchen keinen achtfachen Pfad.

    Alles, was da steht, sind ethische Grundregeln. Jedenfalls musste ich sie mir vor 35 Jahren nicht besonders einprägen.

    _()_ Monika

    Metta, natürlich kann auch ein Mensch erwachen, der die buddhistische Lehre nicht kennt, also dem achtfachen Pfad nicht folgt.


    Es bedarf keines achtfachen Pfades, um befreit zu sein. Denn auch ohne gibt es die Fähigkeit zu erkennen, wie es heilsam ist zu denken, reden und zu handeln.


    Auch ohne den Begriff Meditation kann ich in die Stille gehen. Solche Erfahrungen hatte ich mit 12 Jahren, und ich wusste nichts über die Lehre.


    Ich bin sicher, es gibt mehr "Befreite", "Erwachte" als wir ahnen. Sie sind unsichtbar, sie fallen nicht auf, sie tun sich nicht mehr hervor, sie erfüllen einfach ihre Aufgaben, essen trinken, lieben, schlafen und sterben.


    Einfach Menschen ...

    _()_Monika

    Von daher bleibt 3. Hier gibt es die Vorstellung, dass säkulare Buddhisten ja glauben müssten das mit den Tod alles Leid vorbei ist, sie also keine oder zu wenig Motivation zur Erlangung von Befreiung haben.

    Das ist nur ne Unterstellung.

    Es ist mir unverständlich, wie jemand auf diese Idee kommt, denn die Befreiung findet bereits während der Lebenszeit statt.


    Jedes "Arbeiten an sich selbst" trägt meistens sogar unmittelbar gute Früchte.


    Wer das aber nicht in Erfahrung bringt, wird das auch nicht wissen und schätzen. Da kann er/sie noch soviel darüber lesen und diskutieren.


    Ich brauche die Bedrohung einer Hölle nicht, ich brauche auch kein Versprechen auf ein noch schöneres nächstes Leben.


    Es lohnt sich immer, den Pfad zu verinnerlichen und umzusetzen.


    _()_Monika

    Elliot, ich bin ein bisschen verwirrt, dass Du Dich so festbeisst an diesem Thema.


    Hast Du Angst, Fehler zu machen? Oder willst Du einfach nur Recht haben?


    Beides sind ja Hindernisse, sind unheilsam und haben Folgen, egal in welcher Tradition oder ob säkular.


    Du darfst Deinem Weg und Deiner Neigung folgen und Andere ihrer, okay?


    Alles Gute für Dich, denn es geht nur um Dich, egal welches Karma.

    _()_ Monika

    Moin, wenn ich die Hirnforschung richtig verstehe, so entscheiden wir gar nicht mit dem Willen.

    Sie hat ergeben, dass das "Ergreifen" bereits Minisekunden vor dem "dafür" oder "dagegen" geschieht.


    Ich folgere daraus, dass die Lehre so in Fleisch und Blut eingegangen sein muss, dass mein Gehirn mit meinem bewussten Wissen übereinstimmt und nichts ergreift, was unheilsam ist und spontane unbewusste unheilsame Handlungen nicht mehr erfolgen können.


    Taten geschehen, ob ich will oder nicht.

    Ebenso wie ich mein Altern und die Folgen nicht verhindern kann.

    _()_Monika

    Elliot, es geht dabei um Spekulationen und nicht um jedem erkennbare Folgen. Wenn ich zuviel esse, nehme ich zu. Wenn ich Wälder reihenweise abbrenne, dann verlieren wir Sauerstoffbringer, wenn wir ständig Müll oder Chemie in die Gewässer schütten, dann haben wir irgendwann kein Trinkwasser mehr.


    Eigentlich ist es doch völlig überflüssig, das beweisen zu wollen.


    Ich sehe in 76 Jahren rückblickend alles, was sich entweder positiv oder negativ ausgewirkt hat - sowohl eigenes als auch global. Dazu brauche ich kein neues Leben.


    All das was Generationen vor uns gedacht und getan haben, sind unser Erbe - Kolonisation, Industrialisierung, Technik, Forschung ...

    mit all ihren positiven und negativen Seiten.


    Wenn dann sage, es gibt nichts ohne Schatten, dann ist das keine Esoterik, sondern das Resümee all dessen.

    _()_Monika

    Elliot, das eine schließt doch das andere nicht aus. Warum so kompliziert.


    Wir haben nur den jetzigen Moment. Was wir heute erleben, wurde "gestern" verursacht. Was wir heute mit Absicht tun, wirkt sich morgen aus.


    Warum soll ich mich mit dem nächsten Leben beschäftigen.

    _()_Monika

    Wo genau findet sich die Wiedergeburt im achtfachen Pfad?


    "Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit vom Ursprung von Dukkha? Es ist das Begehren, das erneutes Werden bringt, das von Ergötzen und Begierde begleitet ist, und das sich an diesem und jenem ergötzt; nämlich Begehren nach Sinnesintensität, Begehren nach Dasein und Begehren nach Daseinsmöglichkeit. Dies wird die Edle Wahrheit vom Ursprung von Dukkha genannt."

    Moin Elliot,

    das bedeutet lediglich, dass jeden Morgen neu Gier, Hass und Verblendung aufkommen als Ursprung für Dukkha. Schlaf der "kleine Tod".


    Es bedeutet keinesfalls ein neues Leben nach dem endgültigen Tod, denn da ist NIEMAND MEHR, der wiedergeboren werden kann.

    _()_