Posts from Anandasa in thread „Säkularer Buddhismus im Vergleich“

    Warum Stephen Batchelor Karma im säkulären Buddhismus rausstreicht, habe ich nie verstanden. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man sich selbst überlegen muss, was man aus dem Buddhismus übernimmt und was nicht. Ich überlege mir das jedenfalls wie sonst alles auch selbst.

    Auch das ist ein Missverständnis: Batchelor streicht lediglich traditionelle Vorstellungen über Karma (und Wiedergeburt), nicht aber grundsätzlich Karma.

    Aha, danke für die Info.


    Anandasa .

    Ganz einfach. Weil mit dem Tod ist das Ende. Aber diese Tatsache kann uns verhelfen, das Leben, wie es ist, wertzuschätzen und die reaktiven Muster im eigenen Geist rechtzeitig zu durchschauen. So kann man vermeiden, verblendet durch kilesa zu reagieren, und stattdessen angemessen der Situation zu agieren. Es gibt keine höhere Instanz, also die Ethik kommt aus dem Inneren, nicht wegen äußerer Zwänge. Das wäre dann dasselbe wie im Christentum. LG.

    Damit ist gemeint, dass Karma nicht über den Tod hinaus wirkt? Ich würde jedenfalls zustimmen, dass die Wirkung von Karma über den Tod hinaus begrenzt wie z.B. wie die Kinder eines Verstorbenen ihr Leben weiterführen oder zu führen vom Verstorbenen gelernt haben.


    Aber ich bin davon überzeugt, dass Karma zu Lebzeiten existiert, vielleicht nur so zu 60-70%, weil es Verlust gibt. Deswegen behalte ich in meinem eigenen "säkulärem Andandasa-Buddhismus" Karma bei.

    Quote

    Einer der prägendsten Autoren zum Begriff des säkularen Buddhismus ist Stephen Batchelor. Für ihn folgt die Notwendigkeit eines säkularen Buddhismus aus zwei Aspekten:[1]

    • Die Vorstellung einer Reinkarnation passt nicht zum westlichen wissenschaftlichen Weltbild.
    • Die Vorstellung; dass Karma den Kreislauf der Reinkarnation beeinflusst; lässt sich ebenso wenig mit einem wissenschaftlichen Weltbild vereinen.

    Warum Stephen Batchelor Karma im säkulären Buddhismus rausstreicht, habe ich nie verstanden. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man sich selbst überlegen muss, was man aus dem Buddhismus übernimmt und was nicht. Ich überlege mir das jedenfalls wie sonst alles auch selbst.


    Für mich ist daher der Begriff "säkulärer Buddhismus" ein Kunstbegriff, bei dem oft versucht wird eine Ersatzreligion zu bauen, bei dem andere dann auch mitmachen müssen. Ich steige da aus und mache eh mein eigenes Ding. Dann muss ich nicht bei irgendwelchen Sachen mitmachen, die ich schräg finde.