Warum Gewalt in ZEN-Geschichten?
Das kann ich auch nur vermuten. Eine Vermutung wäre, dass man sich Geschichten, in denen drastische Handlungen vorkommen normalerweise besser merken kann und sie eine grössere Wirkung und Verankerung in der Psyche finden und dass die Geschichten teilweise eben deshalb so gestaltet sind - wie auch manche Märchen für Kinder, die häufig sehr gewalttätig sind (z.B. Rotkäppchen, wo Menschen gefressen, Wölfe aufgeschnitten und ermordet werden etc.). Diese Dinge "schocken" einfach mehr und sitzen dann auch oft recht tief.
Hier meine -nur teilweise selbsterfundene- Zenstory:
Ein Schüler kommt zu einem Meister und fragt: Was ist die tiefere Bedeutung der Zen-Lehre?
Der Meister antwortet lächelnd: Ich bin das Universum, du bist das Universum und alles andere ist auch das Universum.
Darauf der Schüler: He, Meister, warum erzählst du mir jetzt so einen EsoPsychoPhilosophieSch.....mu....mist, ...ich hatte eine ernsthafte Frage gestellt.
Meister: Wärs dir lieber gewesen, ich hätte dir meinen Stock auf dem Kopf zerdonnert?
Schüler: Nein, aber eine Buchempfehlung wäre doch z.B. nicht schlecht gewesen.
Meister: Also gut, geh und lies weitere sieben Bücher.
Schüler: Ok, und sei du mal weniger gewalttätig.
Meister (lächelnd): Ich bin das Universum, du bist das Universum und alles andere ist auch das Universum.
Schüler (lächelt auch schon etwas): hmmm....