Beiträge von Schroedinger im Thema „Welches Buch lest ihr gerade?“

    Carneol:

    Schroedinger: Dankeschön für die Links. :):like:


    Gern geschehen.
    Hier ist noch was -
    https://www.lionsroar.com/great-enlightened-lady/


    Von der Praxis her gesehen, ist es natürlich widersinnig seine Gedanken und Erlebnisse festzuhalten, andererseits ist das auch nur wiederum Realisierung der Leere - was sie aber nicht gesehen hat, weil sie eine der üblichen Vorstellungen von Erleuchtung pflegte, die dann auch noch vom Abt und anderen in dieser Weise angeblich bestätigt wurden.

    Die letzten Beiträge waren aber OT -


    Ich lese im Augenblick "Eine Zen-Weisheit für jeden Tag" von Dietrich Roloff herausgegeben - ein wundervolles Büchlein, das keine Kalendersprüche enthält, sondern tatsächlich Zen-Weisheiten.


    Dietrich Roloff und seine Übersetzungen und Kommentare zu den berühmten Koan-Sammlungen möchte ich bei dieser Gelegenheit auch mal wärmstens empfehlen.

    Carneol:

    Ach so meinst du das. Vielleicht sehe ich es am Ende des Buches ähnlich. Vielleicht aber auch nicht. Bin gerade in der Mitte des Buches und für die Veröffentlichung ihrer Aufzeichnungen durchaus dankbar. Damit hat sich ihr Vermächtnis wohl erfüllt. ^^


    P.S.: sie konnte jederzeit tun und lassen was sie wollte. Dieses Leben hat sie sich genau so ausgesucht, von Moment zu Moment. Mangelndes Interesse ihrer Mutter sehe ich da auch nicht. Nur dass die Mutter vielleicht nicht so aufdringlich gewesen ist wie manch' andere Mütter sind. ;)


    Sie wird jedenfalls als "Buddhistische Heilige" vom Tempel verehrt - http://toshoji.o.oo7.jp/ -
    https://www.flickr.com/photos/tenku/322633694/
    Und das ist der verehrte Meister, der diesen Heiligen-Rummel machte und offenbar auch brauchte.
    https://terebess.hu/zen/mesterek/BanTetsugyu.html

    Carneol:
    Tychiades:

    Am Ende verunglückt sie mit dem Bus und stirbt. Und ihre Aufzeichnungen werden von ihrer Mutter herausgegeben, der sie ja entfliehen wollte. Ihre Praxis, die sie da schilderte, zeigte doch, wie sehr sie danach suchte, zu leiden und sich unterdrücken zu lassen. Bereits nach drei Jahren bekam sie eine Lehrerlaubnis - wollte man sie los werden?
    Ich halte es für ein abschreckendes Beispiel - in jeder Hinsicht.


    Hast du es gelesen? Hast du versucht, es zu verstehen? Ich meine: nicht nur den Rahmen sondern den Inhalt?


    Ja, sicher. Ich habe es gelesen. Ich habe die Autorin und die Herausgeberin auch verstanden. Wer nach drei Jahren Aufenthalt in einem Zen-Tempel verabschiedet wird, mit dem Auftrag Zen in Irland weiter zu geben, also das was sie als Lehrerlaubnis fantasiert hatte - der hat von Zen nichts mit bekommen. Ironie des Ganzen ist aber, dass sie selbst wohl ihre Aufzeichnungen nicht veröffentlicht hätte. Das besorgte ihre Mutter, die ja nicht besonders interessiert an ihrer Tochter war. Doch man konnte da ja jetzt was draus machen - aus den Aufzeichnungen.

    Carneol:

    Maura O'Halloran: Im Herzen der Stille - Aufzeichnungen einer Zen-Schülerin :moon:


    Am Ende verunglückt sie mit dem Bus und stirbt. Und ihre Aufzeichnungen werden von ihrer Mutter herausgegeben, der sie ja entfliehen wollte. Ihre Praxis, die sie da schilderte, zeigte doch, wie sehr sie danach suchte, zu leiden und sich unterdrücken zu lassen. Bereits nach drei Jahren bekam sie eine Lehrerlaubnis - wollte man sie los werden?
    Ich halte es für ein abschreckendes Beispiel - in jeder Hinsicht.