Beiträge von Daoist im Thema „Welches Buch lest ihr gerade?“

    Takamaro Shigaraki heisst er.

    Ich les gerade ein paar Texte von academia. edu.


    Christoph Kleine - Pluralismus und Pluralität in der japanischen Religionsgeschichte


    Christoph Kleine - Praktischer Atheismus als religiöser Nonkonformismus

    Überlegungen zur Nenbutsu-Bewegung des japanischen Mittelalters


    Christoph Kleine - Zur Universalität der Unterscheidung religiös/ säkular:

    Eine systemtheoretische Betrachtung


    Andreas Gruschke - Die Jonangpa in Osttibet

    Grundlagen der Entwicklung, des Niedergangs und Überdauerns einer lange vergessenen tibetisch-buddhistischen Schulrichtung

    Außerdem

    Daisaku Ikeda - Goshovorlesung "Über die Verwirklichung der Buddhaschaft in diesem Leben"

    Michael P. Garofalo - Zhan Zhuang Entering the Heart of Trees

    Schöner Überblick (samt Bibliographie) über Stehmeditation im Yoga, Buddhismus, Qi Gong, Tai Chi Chuan, Xingyiquan und ein kurzer Hinweis auf eine ähnliche Praxis bei den Indianern.

    Soweit ich es gelesen habe:
    Es ist wie auf seiner Seite auch eine Vermischung von Ansätzen aus Stoa, Buddhismus und Taoismus, aber ist er weniger an absoluten Wahrheiten interessiert, mehr an einer down to earth Lebenskunst. Das Buch ist aber viel persönlicher gehalten als seine youtube-Sachen.

    Es gibt übrigens auch ein Buch von ihm:

    Unoffendable: The Art of Thriving in a World Full of Jerks

    Zitat

    ‘Being offended’ has become a common occurrence in a world of increasing censorship, inclusive language-guides and safe-spaces. It’s a good thing to strive for more kindness and compassion. But wishing that humanity becomes entirely inoffensive is pointless because there’s always something that offends someone. Fortunately, there’s another path...

    The ancient Stoics observed that some things are in our control and others are not. We cannot control the foul language of people, opinions that oppose our own, and that there will always be a bunch of trolls that intend to trigger us for fun. What happens in our environment isn’t up to us. But what is up to us, is the way we handle it.

    Many choose to spend heaps of time and energy on the mere words of others, which withholds them to pursue meaningful goals and to be at peace in an unruly universe. What a waste! Unoffendable explores philosophical ideas backed by personal anecdotes to figure out how we can thrive in a world full of jerks, bullies, and people we simply don’t agree with.

    Den Channel mag ich auch sehr. (Obwohl ich mehr die daoistischen und stoischen Videos geschaut hab).

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    Ich fand auch die Übersetzung von Rainald Simon gut. Sie ist so in etwa mit der von Schilling vergleichbar. Ich hab so den Eindruck, dass sie so die vorkonfuzianistischen Schichten übersetzen, während Wilhelm (und auch Eranos) mehr die konfuzianischen Texte übersetzt haben. Hertzer übersetzte die in Mawangdui-gefundenen Texte? In welche Richtung gehen die?

    Santôka Taneda - Auch ich bin allein: Haiku (Zen-Gedichte 4)

    Zitat

    Santôka – eigentlich Shôichi – Taneda (1882–1940) war ein Zen-Mönch auf Wanderschaft. Er galt als ähnlich exzentrisch wie die bekannteren Ikkyû und Ryôkan, und er sprach wie diese gern dem Alkohol zu. Seine ungekünstelten Verse tragen Merkmale wie Einfachheit (wabi), Einsamkeit (sabi) und Unbeständigkeit (mujô). Sie gehören in Japan zu den am häufigsten publizierten und werden der „Neuen Haiku-Bewegung”zugerechnet. Santôka verfasste etwa 800 Gedichte, außerdem Reiseberichte, Tagebücher, Briefe und Essays.

    Diese Übersetzung ist mit Bildern der Japanerin Rica Ojara versehen, die sie zu den Gedichten Santôkas angefertigt hat.

    „Meine drei Gebote: Verschwende nichts, werde nicht wütend, beschwere dich nicht. Meine drei Gelübde: Versuche nicht Unmögliches, bedaure nicht die Vergangenheit, mach dich nicht selbst klein. Meine drei Freuden: Lernen, Sichversenken, Dichten.”



    Die Bilder sind aber in der ebook-Version meiner Meinung nach zu klein. Ansonsten schöne Haikus.

    Zum Weiterlesen:

    種田 山頭火 Taneda Santoka's Haiku - Terebess Asia Online (TAO)

    Hab ich auch gerade gefunden. ;)

    Oster benutz allerdings eine chinesische Textversion, die immer drei Zeilen zu einem Vers zusammenfügt. Dadurch ändert sich manchmal der Bezug, meint er. Während du anscheinend auch die Zwei-Zeilen-Variante bevorzugt hast.

    Xin Xin Ming - Die Inschrift vom Vertrauen in den Geist
    Übersetzt und kommentiert von Yürgen Oster

    Eine Übersetzung und Kommentieren einer Schrift des 3. Patriarchen des Zen nach Bodhidharma Sengcan/Sosan.
    Yürgen Oster ist ein bekannter Qi Gong und Tai-Chi Lehrer. Das merkt man seinen Kommentierungen auch an. Er schreibt auch, dass er seine Übersetzung freigehalten hat von buddhistischer Terminologie.

    Das Xin Xin Ming ist für mich neben dem Xin Ming von Niutong Farong eine der wichtigsten frühen Schriften des Zen. Yürgen Osters neuen Zugang finde ich sehr erfrischend.

    Nebenher les ich noch einiges kürzeres über Aspekte bei Zhuangzi und Wang Chong aus der wissenschaftlichen Ecke von academia.edu. Auch ein vergleichendes zum Buddhismus ist dabei. "The meaning of detachment in Daoism, Buddhism and Stoa" von David B. Wong sowie einiges über die Kyoto-Schule.

    Ich kann mich eines kurzen Kommentars nicht enthalten.
    Die Idee, dass es ein illusionäres Ich und ein wahres Selbst gäbe, hast du doch ja schon im Hinduismus, in den Upanishaden. Aber genau dem hat Buddha widersprochen.
    Zudem braucht es ein bestimmtes Weltbild, dass man als Substanzontologie bezeichnen könnte. Es gibt also einen Kern, ein Selbst, letztendlich ein höchstes Selbst - Gott. Siehst du aber alles als Prozesse, dann braucht es so etwas nicht.
    Seine Idee, dass auch Erleuchtung quantifizierbar ist, messbar, bezeichnet man im Sanskrit als Maya, das sowohl messen als auch Illusion bedeutet. Und es ist letztlich dualistisch. Im Mahayana wird solch ein Denken überwunden. (Man denke an die Lehre der Einheit von Samsara und Nirwana).
    Zumal sie aus meiner Sicht höchst subjektiv ist (Auch interessant wer so auftaucht und wer nicht. Man sieht genau, wen er mag und wen nicht. So sind Bee Gees wohl wichtiger als beide Krishnamurtis oder Whitehead und Heidegger, die gar keine Erwähnung finden (und die Bee Gees liegen sogar vor Plotin, Platon und Mathematik). Eines seiner eigenen Werke hält er für genauso bedeutsam wie die Bergpredigt. Ein anderes ist bei 999,8 von 1000 möglichen Punkten (während die Tora bei schwachen 550 Punkten liegt). Ein starkes Ego äh Selbst. Auch ordnet er die Erderwärmung als von Menschen gemacht als auch die Urknall-Theorie als falsche These ein.

    Quelle: SpiritualWiki - Hawkins 1-1000

    Wie du schon gemerkt hast, so richtig ernst nehmen kann ich ihn nicht. Da verzicht ich gern auf ein höheres Bewusstsein. Aber so es für dich eine Inspiration ist, nicht alles ist für alle gut.

    Ich lese zur Zeit Alfred North Whitehead - Denkweisen.
    Und Lies Groening - Die lautlose Stimme der einen Hand.
    Sie war eine der ersten Frauen die (ich glaub in den sechzigern) in einem jap. Zen-Kloster praktizierte.
    (Zen liegt übrigens bei 890 Punkten, als auch bei 500 Punkten, ich bin verwirrt)

    Zwei dünne Büchlein.

    Kat Zen Bilder - eine Analogie zur zen-buddhistischen Schrift "der Ochs und ein Hirte" von Sulamith und Christoph Jantzen

    Die Harmonie der Welt - Lyrik eines Landstreichers von Uwe Schade
    (ist auch online zu finden)

    So dünn und doch mehr als genug.


    Ich les mal wieder was von Toni Packer. "Das Wunder des Jetzt. Die Kunst meditativen Fragens". Ich mag ihre natürliche geerdete Art einfach sehr.
    Das Buch war mir bis jetzt entgangen.

    Ansonsten noch was nichtbuddhistisches. (Und ausnahmsweise auch nichts daoistisches).
    Robert Saltzman "Die Zehntausend Dinge".

    Zitat

    Das "Ich", das hier Fragen beantwortet, ist überhaupt keine "Person" , was wirklich nur eine rechtliche und soziale Bestimmung ist, sondern undefinierbarer, uneingeschränkter Fluss von Wahrnehmungen, Gefühlen und Gedanken. Dieser Fluss passiert mir nicht. Ich bin dieser Fluss. In den Augen der Welt mag Robert eine Person sein, doch für mich selbst bin ich keine Person, sondern ein Ereignis, ein Bewusstseinsstrom, über den Ich keine Kontrolle habe.
    Der Zauber, überhaupt hier zu sein, lebendig und bewusst, ist ein Geschenk, das allzu oft als Problem gesehen wird. Entzückung findet man nicht im sich Geschichten darüber erzählen, wer oder was "mein Selbst" ist. Das kann man endlos diskutieren. Inzwischen überstrahlt das simple Fühlen der Lebendigkeit - der einzigartigen Soheit - jedes nie wiederholbaren Moments vollkommen den Wunsch nach Macht oder Genuss oder Bedeutung, zumindest in meiner Welt werden diese Wünsche überstrahlt. Wenn man sich tatsächlich mit dieser Lebendigkeit befasst, ohne sie erklären zu versuchen, stellen sich Fragen wie "Was bedeutet das alles?" oder "Wer bin ich?" überhaupt nicht.
    Die Lebendigkeit ist der Sinn.

    Er ist eben eher beschreibend und dekonstruierend, desillusionierend. Er nimmt dir aber auch alles weg und gibt dir nix dafür. Für viele ist das sicher zu hart. Es ist aber wirklich nur "Spirituell" in Anführungszeichen, denn er betont ja eben, das das ganze Erwachen/Kalamität nix geistiges ist. Er beschreibt es ja als akausalen energetisch-körperlichen Prozeß.

    Unter (U.G.Krishnamurti) findet man recht viel von ihm, einiges auch auf deutsch.

    Zitat

    Die Antwort liegt nicht in der Hoffnung, die Antwort liegt in der Hilflosigkeit.



    Zitat

    Die Suche hindert das, was da ist, sich auf die ihm eigene Weise auszudrücken.

    Scott P. Bradley - All is well in the great Mess. An Adoption of the inner chapters of the Zhuangzi wirh Reflexions


    James Low - Funken
    Sehr schöne Mischung aus Gedichten, Geschichten über die Begegnung mit seinen Lehrern, besonders mit C.R. Lama, und kurzen Dzogchen-Belehrungen/Erklärungen.

    Und nach dem Diskussionen über Rechts hier hab ich auch noch mal Francois Julliens "Es gibt keine kulturelle Identität" mir zur Hand genommen. Eins der besten Bücher zum Thema aus meiner Sicht. Kulturelles als Ressource, nicht als Identität.
    (Ich les aber auch immer noch sein "Vom Sein zum Leben - Euro-chinesisches Lexikon des Denkens" Aus meiner Sicht unheimlich gut, aber in einem sehr philosophischen Sprachduktus mit vielen Fremdwörtern. Ich vertrag da immer nur mal ein Kapitel).

    Gutes Tun . Lehren der Chan-Meister Baotang Wuzhu, Nanyang Huizhong, Guifeng Zongmi, Yongming Yanshou

    Zitat

    Dieser Band versammelt Texte von vier chinesischen Chan(Zen)-Meistern.

    Der originelle Reformer Wuzhu (714-774) wurde in seiner Bao Tang-Schule als der einzig legitime Erbe der Lehre vom Nicht-Denken angesehen. Nanyang Huizhong (gest. 775) war ein gebildeter Schüler des sechsten Patriarchen Huineng und ist uns durch einige Koan bekannt (Weder Geist noch Buddha). Seine Lehrreden wurden schon früh in 17 Bänden verbreitet. Guifeng Zongmi (780-841) war sowohl fünfter Patriarch der einflussreichen Huayen-Schule des Buddhismus (in Japan als Kegon-Schule bekannt), als auch letzter Patriarch der Heze-Schule des südlichen Chan-Buddhismus. Sein Denken lebte insbesondere im koreanischen Seon-Buddhismus fort. Yongming Yanshou (904-976) gilt als Vertreter einer Chan-Schule des Prinzips, die neben der von Linji begründeten Chan-Schule des Geistes bestand. Er strebte die Harmonie zwischen Chan und den traditionellen Lehren an und war, wie andere Meister in diesem Band, auch bei der Schule des Reinen Landes hoch angesehen.

    Carmen Meinert - Chinesische Chan- und tibetische rDzogs chen-Lehre
    eine komparatistische Untersuchung im Lichte des philosophischen Heilskonzeptes ,Nicht-Vorstellen‘ anhand der Dunhuang-Dokumente des chinesischen Chan-Meister Wolun und des Werkes bSam gtan mig sgron des tibetischen Gelehrten gNubs chen Sangs rgyas ye shes.

    Eine Dissertation aus dem Jahre 2004


    0379.pdf